- Waren die Kurseinheiten verständlich?
Ja, sehr
Die Skripte sind noch von Prof. Bitz geschrieben, Prof. Baules Vorgänger, und der hat zu Recht den Ruf, sehr gute wenn auch an Stellen etwas langatmige Skripte zu schreiben.
Aber besser zuviel Erklärung als zu wenig
Auch hat er sehr viele Beispielsaufgaben und Übungsaufgaben im Skript, also wenn man einen Bereich beim ersten Lesen nicht ganz versteht, einfach die Übungsaufgabe dazu rechnen.
Wie man
hier auf der Lehrstuhlseite erfahren kann, gelten diese Bitz-Skripte noch bis "mindestens bis einschließlich WS 2014/15 unverändert".
- Wie ist das Moodle Angebot?
Sehr gut.
Den Moodle zu dem Fach kann man hier finden:
https://moodle.fernuni-hagen.de/course/view.php?id=5025
Im Moodle findet man:
- alle Skripte in .pdf Form, wirklich vorbildhaft und praktisch, wenn man nach einem Schlüsselwort schnell suchen will.
- alle Einsendearbeiten ab WS 2008/09, mit Musterlösungen
- alle Klausuren ab WS 2008/09, mit Musterlösungen
- ein Diskussionforum, in dem die Modulbetreuerin PD Dr. Karin Niehoff auch wirklich auf Fragen antwortet
- Empfehlenswerte mentorielle Veranstaltungen?
Ich war bei keiner.
- Gibt es hilfreiche Bücher oder Fremdskripte?
Ja, es gibt ein dickes Buch mit vielen Übungsaufgaben mit Lösungen von Prof. Bitz.
Da Prof. Baule die Prüfungen vom Stil her nicht geändert hat, sind die Aufgaben daraus auch eine gute Übung, wenn einem noch Zeit dafür bleibt:
- Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
Vielleicht versuchen, auch noch alle alten Einsendearbeiten zu rechnen.
- Sonstige Hilfen und Tipps?
Die Aufgaben der Einsendearbeiten waren teils abgewandelte Übungsaufgaben aus dem Skript, teils aus alten Einsendearbeiten übernommen.
Der Lehrstuhl macht auch jedes Semester ein Kolloquium, zu dem die Folien ca. 1,5 Monate vor der Klausur im Moodle hochgeladen werden, und eines der dort vertieft behandelten Gebiete kommt auch sicher in der Klausur vor.
Das Fach ist geeignet für Leute, die in dem Finanzierungsteil des A-Moduls "Investition und Finanzierung" keine Problem hatten, dieses A-Modul war nämlich wie ein "Best of" der drei B-Module dieses Lehrstuhls:
- Finanzwirtschaft Grundlagen
- Finanzwirtschaft Vertiefung
- Banken und Börsen
Inzwischen wurde das Pflichtfach (A-Modul) "Finanzierung und entscheidungstheoretische Grundlagen der BWL" ja in "Investition und Finanzierung" umbenannt, seitdem das Fach zwischen Prof. Hering und Prof. Baule aufgeteilt wurde.
Wer wie ich auch nach den alten Skripten gelernt hat (die alle von Prof. Bitz stammen), merkt, wie Prof. Bitz den zweiten Teil des Pflichtfachs (entscheidungstheoretische Grundlagen) in "Finanzwirtschaft Grundlagen" wieder aufgreift, während der erste Teil des Pflichtfachs (Finanzierung) in "Finanzwirtschaft Vertiefung" immer wieder zitiert wird. Er hat da wirklich Fußnoten drinnen, die auf die jeweiligen Bereiche aus dem Pflichtfach verweisen
Ich glaube auch nicht, daß Vertiefung leichter gewesen war, weil ich parallel Grundlagen hatte.
Ich sehe da wirklich keine Überschneidung zwischen den zwei Fächern.
Es war leichter, weil ich direkt im Semester davor das A-Modul "Finanzierung und entscheidungstheoretische Grundlagen der BWL" hatte, das ja, aber unter den B-Modulen selbst gibt es keine Verknüpfungen.
"Finanzwirtschaft Grundlagen" war all die anspruchsvollen Teile aus "Finanzierung und entscheidungstheoretische Grundlagen der BWL", also der Teil "entscheidungstheoretische Grundlagen der BWL", wie z.B. die ganzen Rechnungen mit Unsicherheit, Bernouilli, μ-σ-Analyse, also der nicht ganz so anschauliche Teil.
"Finanzwirtschaft Vertiefung" war dagegen all die anschaulichen und leicht verständlichen Teile wie Aktienemissionen, Anleihen, Kredite, Skonto, also der Teil "Finanzierung" aus dem A-Modul.
Es ging hier um drei Gebiete, und dementsprechend gab es auch 3 Kurseinheiten:
- Eigenfinanzierung (da findet man das ganze Aktienemissionszeug aus dem A-Modul wieder)
- Fremdfinanzierung (da ging es um Risikoprofile und die verschiedenen Kreditformen u.a. auch Leasing oder Finanzierung indem die Firma Anleihen ausgibt und so Geld anzieht)
- Innenfinanzierung (Finanzierung aus Kundenanzahlungen, die Kunden schneller zum Zahlen zu bewegen durch Skonto, Rechnungen verkaufen an Factoring-Unternehmen, Wechsel an Bank abtreten und einen Diskontkredit von der Bank für den Wechsel zu bekommen, Lieferantenkredite ausnutzen oder lieber das Skonto in Anspruch nehmen, Steuern zu beeinflussen und Ausschüttungen an Gesellschafter/Aktionäre zu beeinflussen).
Also sehr handfeste Sachen aus der Praxis, unter denen man sich etwas vorstellen kann.
Die Prüfung war fair und in dem Stil der alten Prüfungen, mit viel Rechnen
Nachtrag: Es wurden bei mir 98%.