In diesem Semester war alles etwas anders. Die Klausur in der letzten Woche wurde von zu Hause aus als Open-Book-Klausur geschrieben, das heißt, Hilfsmittel wie Notizen, Skripte, usw. waren erlaubt. Nur Kontakt zu anderen Personen während der Klausur nicht, überprüfbar war dies allerdings nicht.
Da ich aus gesundheitlichen Gründen nicht viel lernen konnte, aber in diesem Fall Hilfsmittel erlaubt waren, hatte ich mich entschieden, die Klausur einfach mal mitzuschreiben. Und es hat erstauntlich gut geklappt. Mit dem Stoff an sich habe ich mich zuerst sehr schwer getan, in der Klausur zeigte sich dann jedoch, dass ich doch mehr wusste und verstanden hatte als ich dachte

Ich möchte noch anmerken, dass die Klausur auch etwas anders war als die Probeklausur aus Moodle, was aber wohl der besonderen Situation geschuldet ist.
Um 14:00 Uhr wurde die Klausur im Online-Übungssystem freigeschaltet. Der erste Teil bestand aus 19 Aufgaben, wovon 18 Multiple-Choice-Fragen waren. Bei einer Aufgabe musste man zwei Begriffe in einen kurzen Lückentext eintragen. Hier ging es hauptsächlich um Begriffe aus dem Glossar.
Im zweiten Teil kam dann die Erzähltextanalyse nach Genette dran. In 7 Aufgaben, jeweils mit einer Ausnahme in 2 Teile aufgeteilt, musste man zunächst per Multiple-Choice eine Frage zu einem Ausschnitt aus Adelbert von Chamissos "Peter Schlemihls wundersame Geschichte" beantworten und seine Auswahl im zweiten Fragenteil direkt im Übungssystem kurz begründen.
Der dritte Teil war in A und B unterteilt. Bei A waren vier Fragestellungen zu vier Epochen (Sturm und Drang, Klassik, Romantik, Moderne) aufgelistet, wovon man sich zwei aussuchen und bearbeiten musste. Bei B waren drei Paare von Literaturtheorien (Strukturalismus - Dekonstruktion, Werkimmanenz - Sozialgeschichte, Diskursanalyse - New Historicism) vorgegeben, hiervon musste man ein Paar bearbeiten und aufzeigen, warum diese als Paar zusammengefasst werden können sowie Unterschiede erläutern. Diesen Teil musste man komplett mit einem Textverarbeitungsprogramm bearbeiten und anschließend als PDF hochladen.
In jedem Teil waren jeweils 40 Punkte, also insgesamt 120 Punkte zu erreichen. Zum Bestehen der Klausur muss man in jedem Teil mind. 14 Punkte und gesamt mind. 50% der Punkte erreichen. Die erreichten Punkte der Multiple-Choice-Fragen aus Teil 1 und 2 kann man bereits einsehen. Die Korrektur der "Freitext-Aufgaben" dauert wohl mal wieder bis zu 8 Wochen. Ich hoffe allerdings, dass es diesmal schneller geht, die Klausuren müssen ja schließlich auch nicht erst aus den Klausurorten nach Hagen geschickt werden.
Ich fand die Klausur - zumal mit Hilfsmitteln, aber ohne viel zu lernen - machbar und hoffe, dass es auch gereicht hat (wenn nicht, dann hing es an Teil 3). Ich habe das Modul zwar im nächsten Semester als Wiederholer belegt (siehe Vorpost), aber inhaltlich ist es wie gesagt nicht meins.