Ich bin dieses Jahr mit dem Bachelor WiWi fertig geworden. Da ich schon mitten im Leben stehe (Frau, Kind, Job) verzichte ich aufs Masterstudium. Und das hat seinen Grund.....
Als ich gefühlt vor X Jahren mit dem Fernstudium (Teilzeitstudent) angefangen habe, habe ich mir auch die Frage gestellt, ob eine Präsenz- oder PrivatUni nicht der bessere Weg wäre. Was ich so im Bekanntenkreis mitbekommen habe, ist das der schnelle bzw. komfortablere Weg. Ich erkläre später warum....
Aber erstmal zum Thema Privatuni bzw. Präsenzuni. Privatunis kosten je nach Fach und Abschluss mehr als 10-20k Euro. Das muss man erstmal haben und auch bereit sein zu investieren. Nach wie vor haften diesen Unis jedoch der Ruf an, dass die Akademischen Gerade "erkauft" sind. Die Privaten Unis sind auf gutes Feedback und positiver Mund zu Mund Propaganda angewiesen. Das sind zudem keine Institutionen, sondern quasi wie Unternehmen mit Gewinnabsicht zu verstehen. Gibt AG die später bei offenen Stellen darauch achten.. Sollte ber mal im Hinterkopf bleiben....
Ich war selbst an keiner Präsenzuni.... hatte aber enge Freunde die das gemacht hatten. Wer einmal Geld verdient hat und quasi auf eigenen Beinen steht und keinen Sponsor hat, der wird dich mit dem Vollzeitstudieren scher tun. Ich konnte es nicht und daher war die FernUni quasi das Mittel der Wahl. Im Vergleich zu FernUni hatten es meine Freunde / Bekannte jetzt nicht unbedingt einfacher was den Stoff angeht, aber sie hatten das persönliche, direkte drum herum. Die Nähe zu den Dozenten, Kommilitonen, Mentoren usw. Bei der FernUni hatte ich das gefühlt die ersten 2-4 Semester. Aber kaum hatte man eine feste Lerngruppe, war diese im nxt Semester mehr oder weniger aufgelöst. Die Distanz zu den Leuten ist meist doch zu groß und viele geben eben in den ersten 1-3 Semestern wieder auf. Mentoriate gab es zu meiner Zeit zu wenig. Und sofern es welche gab, waren diese nicht gerade mal "um die Ecke". Inzwischen ist mehr Online zu finden, aber nach wie vor kommt es einem wie "Hilfe durch Selbsthilfe" vor. Ist mal ein Script nicht so mega gut zu verstehen, dann greift man schnell nach Grashalmen wie Sekundärliteratur oder externe Kurse (Hillmann, usw.). Kostet alles wieder extra und zudem mehr Zeit. Viele Lehrstühle bieten kaum Lernmaterial für die Klausuren an. An alte Klausuren zu kommen war teils echt ein Kampf. Über diversen Foren usw. bekam man ggf, mal was. Das scheint an den PräsenzUnis wie Mainz, Giessen und FFM in der Regel anders zu sein. Im Grunde und das war in meinem Fall etwas schade, geht ja nur darum die Klausur bestehen. Ist das passiert - Abhaken und nxt Modul..usw..
Achso - zum Thema Präsenzuni und Mitschreiben.... da teilen inzwischen ein paar Dozenten und Professoren nach der Vorlesung ne Art "Handout" aus, auf denen das gesagte nochmal in Kurzform steht. Sammelt man die, hat man auch sein "Skript".
Ich hab viel zu viel geschrieben und ich weiss es hört sich sehr negativ. Aber ganz so schlimm ist das nicht. Aber ich kann verstehen, warum viele Abbrechen. Ich hab es geschafft, aber def, nicht in der "Regelzeit". Das Leben mit Job, Familie usw. geht so gut wie nie linear. Also musste das Studium auch mal aussetzen. ich bin froh es gemacht zu haben. dachte aber es geht viel schneller. Geschenkt wird einem an der FernUni definitiv nichts und Mitleid gibts ebenso wenig. Das hatte
@JessSly ja schon mal andeutet. Das Grundstudium war im großen und ganzen echt ok. Ab den B-Modulen wurde es dann spannend und teils organisatorisch und Lerntechnisch etwas schwieriger. Aus einer Klausur wurde eine Kurzreise mit Übernachtung usw. Denn es gibt in ganz D nur noch 3 Studienzentren um die B-Module (zumindest in WiWi) zu schreiben. Das ist so ein Punkt, denn die Uni mal unbedingt angehen sollte. Was bei den A-Modulen noch funktionierte, klappte dann nicht mehr.
Was kann ich dem TE an der Stelle raten? Tja, überlege dir im Vorfeld ob du jmd bist, der sich Semester für Semester, Modul für Modul quälen kann und bei bestem Badewetter neben dem Job für die Uni zu lernen. Gute Freunde verstehen das, aber nicht alle.... Auch die Beziehung leidet. Verständnisvolle Arbeitgeber bzgl. Lernphasen usw. sind auch nicht selbstverständlich..... In einer Klausur durchfallen ist ja keine Schade, wirft den Zeitplan aber zurück.
An der Stelle muss ich aber für das Seminar und letztendlich die Bachelorarbeit brechen. Was hier an Betreuung und Vorbereitung gegeben wurde, war echt gut. (Hab in DLM beides absolviert). Aber das haste leider nicht überall..... und das macht es schwierig da eine eindeutige Empfehlung zu geben. Ich war nicht zu faul oder zu doof, weshalb ich so lange gebraucht habe. Es fehlen bei der FernUni halt die persönlichen Erfahrungswerte usw...somit ist vieles Try & Error....und das zermürbt einige ganz schnell.