Sonstiges Karriere nach dem BoL

iii

Ort
Karlsruhe
Studiengang
Bachelor of Laws
ECTS Credit Points
210 von 210
2. Studiengang
Master of Laws
ECTS Credit Points
10 von 90
Hallo zusammen,

aus den Mentoriaten und dem Rhetorik-Seminar weiß ich, dass sich sehr viele Ex-Jura-Studenten unter uns befinden. Auch ich habe kein Staatsexamen und aus der Not heraus als Plan B mit dem BoL begonnen. Jetzt stehe ich kurz vor dem Abschluss und überlege wohin die Reise für mich beruflich hingehen soll. :confused:

Vielleicht kann man sich hier ja austauschen? Über Stellenangebote, Erfahrungen, usw.? Vielleicht möchten auch einige "Ehemalige" berichten, ob sie schnell, einfach, schwierig etc. eine passende Stelle mit dem BoL bekommen haben und als was? Aktuell durchforste ich die üblichen Stellenportale und schicke von Assistentin der GL über Rechtsberaterin in Unternehmen alles mögliche raus.

Wie siehts bei euch aus?
:danke:
 
Hallo zusammen,

aus den Mentoriaten und dem Rhetorik-Seminar weiß ich, dass sich sehr viele Ex-Jura-Studenten unter uns befinden. Auch ich habe kein Staatsexamen und aus der Not heraus als Plan B mit dem BoL begonnen. Jetzt stehe ich kurz vor dem Abschluss und überlege wohin die Reise für mich beruflich hingehen soll. :confused:

Vielleicht kann man sich hier ja austauschen? Über Stellenangebote, Erfahrungen, usw.? Vielleicht möchten auch einige "Ehemalige" berichten, ob sie schnell, einfach, schwierig etc. eine passende Stelle mit dem BoL bekommen haben und als was? Aktuell durchforste ich die üblichen Stellenportale und schicke von Assistentin der GL über Rechtsberaterin in Unternehmen alles mögliche raus.

Wie siehts bei euch aus?
:danke:
Hallo,

dieses Thema interessiert mich auch sehr.
Ich habe mich noch nicht irgendwo beworben.

Wie ist denn so deine Erfahrung bisher ?
Ich werde eine Mediationsausbildung beginnen zusätzlich im September.

Hast du schon antworten von potentiellen Arbeitgebern bekommen?Habe ebenfalls kein Staatsexamen (noch nicht ).
 
Hab mich auch noch nicht diesbezüglich beworben. Aber wenn man regelmäßig Stellenanzeigen durchstöbert stellt man fest, dass immer mehr Wirtschaftsjuristen gesucht werden. Manchmal wird ein Master verlangt, aber meistens sieht man eher sowas alla "Wirtschaftsjurist/in oder Volljurist/in"
 
@Käffchen, nein noch nicht, aber ich habe ja auch erst begonnen :).Achja mich würde aber auch der Öffentliche Dienst interessieren: da dürfte man doch theoretisch dann in den höheren Dienst einsteigen?

Hab mich auch noch nicht diesbezüglich beworben. Aber wenn man regelmäßig Stellenanzeigen durchstöbert stellt man fest, dass immer mehr Wirtschaftsjuristen gesucht werden. Manchmal wird ein Master verlangt, aber meistens sieht man eher sowas alla "Wirtschaftsjurist/in oder Volljurist/in"

Da würde mich aber interessieren, ob Volljuristen wohl immer bevorzugt werden?
Weiß jemand, wie "anerkennt" der BoL bei Unternehmen ist?
 
Wie kommst Du auf die Idee, dass man mit dem BoL Zugang zum höheren Dienst hätte?
 
Man kann soweit ich weiß, in den gehobenen Dienst mit dem Bachelor, der höhere Dienst mit dem Master.

Hast du dich für nächstes Jahr schon beworben, wenn du deinen Abschluss hast oder schon für jetzt ?
 
Naja, in den gehobenen Dienst wird man auch mit Abi eingestellt, da braucht man keinen BoL...
 
Mal sehen, ich will in den gehobenen Dienst, bewerbe mich nach dem Abi bei der entsprechenden Behörde, mache meine 6 Semester duale Ausbildung mit einem entsprechenden Studienabschluss, und kassiere in der Zwischenzeit nach Beamtenrecht meine Anwärterbezüge, oder aber ich studiere auf eigene Faust min. 7 Semester auf eigene Kosten BoL, und habe damit eine Chance eventuell eine Stelle in einem öffentlichen Bereich im gehobenen Dienst zu ergattern, für den nicht genügend eigenen Leute aus dem behördeneigenen Ausbildungsgang zur Verfügung stehen, vorausgesetzt natürlich auch noch, meine Endnote liegt im oberen Bereich, da die Bewerber auf den Listen nach Noten sortiert werden, und die Anzahl an Stellen entsprechend gering ist...
Ach ja, und in den meisten Fällen wird dabei dann auch noch ein zusätzlicher Vorbereitungsdienst fällig werden...

Wofür sollte man sich entscheiden, wenn man in den gehobenen Dienst möchte...? ;-)
 
Wie kommst Du auf die Idee, dass man mit dem BoL Zugang zum höheren Dienst hätte?

Ich meine gehobenen Dienst; habe mich verschrieben/verwechselt ... man kann aber auch etwas netter nachfragen!
 
Ich meine gehobenen Dienst; habe mich verschrieben/verwechselt ... man kann aber auch etwas netter nachfragen!
Wie bereits ausgeführt, benötigst Du für den gehobenen Dienst keinen BoL, da hierfür bereits das Fach-Abi völlig ausreichend ist, und alles andere nur eine Zeitverschwendung darstellen würde, noch dazu mit geringen Chancen auf eine "beliebte" Stelle im gehobenen Dienst...

Und wie hättest Du die kurze Frage den gerne "netter" formuliert?

Ich finde Diskussionen wie diese immer wieder interessant zu beobachten!
Offenbar haben relativ wenige Studenten ein genaues Bild, was sie mit Ihrem Abschluss anfangen können, bzw. eben nicht!
Ich kann mich nicht daran erinnern in einer derartigen DIskussion (hier und in anderen Foren) schon einmal erfolgreiche Berufseinsteiger angetroffen zu haben, die mit ihrem Abschluss etwas anderes erreichen konnten, als bei einem RA als Rechercheassistent bzw. Kopiermaschinenbediener, oder auf ähnlichen Stellen, anzufangen.
Stellen im Öffentlichen Dienst habe ich z.B. zum Abschluss BoL nur drei aktuell auf den einschlägigen Jobbörsen gefunden, und bei denen ist der BoL nur einer von vielen Abschlüssen, die als Eignung angegeben waren, oder anders gesagt, da muss man sozusagen nur überhaupt einen Abschluss vorweisen können.
Auch die immer wieder vorhandene Auschreibung von Stellen für "Wirtschaftsjuristen" haben fast nie etwas mit dem BoL zu tun, sondern richten sich an Dipl-Wirtschaftsjuristen, oder bestenfalls noch LLM´s!
Erschwerdend kommt für den Abschluss an der FUH hinzu, dass hier gar keine "Wirtschaftsjuristen" graduiert werden, diese Bezeichnung also für einen Hagener BoL auch gar nicht zu verwenden ist.
Die Tatsache, dass immer wieder damit geworben wird, als BoL wäre man "Jurist", ist im Arbeitsmarkt, vor allem auch angesichts einer großen Zahl an verfügbaren Volljuristen, leider meiner Beobachtung nach, wenig bis nichts wert!
Schaut Euch mal die mehr als wagen Erläuterungen auf der BoL-Seite der FUH an, das ist nur Wischiwaschi, um die Leute zum Studium zu bewegen, konkret verwertbare Aussagen finden sich dort praktisch nicht, sondern nur das erwecken von (falschen) Hoffnungen....
 
Wenn ich von der klassichen RA Kanzlei ausgehe, dann wird der Volljurist sicherlich vorgezogen.

Aber im Bereich Steuerberatung, Datenschutzrecht (wenn ich entsprechendes Interesse mitbringe, bzw.
bereit bin, mich zusätzlich zu qualifizieren) und im Unternehmenskontext steht der BoL dem Volljurist in nichts
nach. Aber das ist nur meine bescheidene (berufs)praktische Erfahrung und ich möchte nicht eine
der unzähligen Diskussionen vom Zaun brechen, ob nun der Volljurist besser ist oder der BoL. M.E. hat beides
seine Berechtigung.

Dass nicht ausschließlich ein BoL gesucht wird, ist schon klar. Aber ein Studium alleine qualifiziert in den
seltesten Fällen (meist eben nur die, die mit dem Staatsexamen abschließen) für einen konkreten Beruf.
Insofern gebe ich Ulli schon Recht. Man sollte sich vor der Aufnahme des Studiums Gedanken machen
(wenn man es nicht als reines Hobby betreibt), in welche Richtung man möchte und sich nicht auf die Aus-
sagen auf der FU Seite verlassen. Und wenn ich in die öffentliche Verwaltung will, dann würde ich diesen
Weg auch direkt einschlagen.

Ich kann aber all' die verstehen, die nach einem versemmelten Staatsexamen nach einer Alternative suchen,
und da ist der BoL sicherlich nicht der schlechteste Weg. Hut ab vor allen, die sich wieder aufrappeln und die Energie
aufbringen diesen Weg zu gehen.
 
Das hört sich ja fast danach an, dass die Arbeitslosigkeit vorprogrammiert ist.

Also so schwarz sehe ich es nicht, gerade bei den Stellen die Wirtschaftsjuristen suchen kann man sich definitiv bewerben. Ich möchte behaupten, dass die Juristen der FUH sogar die besseren Wirtschaftsjuristen sind, weil diese nun mal richtig Jura gemacht haben und dazu auch die richtigen BWL Fächer ( solche die nicht speziell an Juristen angepasst sind, sondern solche die auch die BWLer mitschreiben).

Bei einem stimme ich überein, dass derjenige der Anwalt werden möchte, natürlich beide Staatsexamen braucht und derjenige der das möchte diesen Weg auch einschlagen muss.

Nicht destozrotz ist aber der Bachelor gerade für andere Bereiche da, wie z.B in der Rechtsabteilung eines Unternehmen.

Nicht selten habe ich gelesen, dass Wirtscjaftsjuristen oder Volljuristen gesucht werden. Der Jurist (BOL) mit nachgewiesenen
wirtschaftswissen. Kenntnissen ist doch immer besser als einer ohne, wenn man in einem Unternehmen tätig wird. Kein Volljurist der nicht speziell ausgebildet ist, versteht es Bilanzen etc. zu lesen und wirtschaftsspezifische Zusammenhänge richtig zu erfassen.

Es muss endlich mal ein Umdenken stattfinden, selbst die Zeiten von Staatsexamen haben in einem Zeitalter von Europäisierung eigentlich keine Berechtigung mehr.
Selbst das Staatsexamen für die Lehrerauabildung wird durch den Bachelor und Master mehr und mehr abgeschafft. Das nur mal am Rande.

Ein gut informierter Arbeitgeber und dies sollte doch eigentlich Standard sein, wenn man eine Juristen / Wirtschaftsjuristwn sucht wird sicher den Mehrwert eines Juristen mit wirtschaftswissenschaftlichen Kenntnissen aus einer Universität stammend zu schätzen, statt jemanden von einer Fachhochschule zu bevorzugen. Das Studium ist da natürlich auch anstrengend, aber bei weitem nicht mit einer richtigen Universität zu vergleichen. Dies ist nicht nur meine Meinung, sondern auch die der Lehrenden ( Quelle :familiäres Umfeld).

Klar kann es einfacher sein in den gehobenen Dienst durch ein Fachhochschule Studium zu kommen, aber bei weitem nicht der einzige Weg.

Daher bleib schön dran, wenn du darauf Lust hast !
 
Also was ist denn jetzt hier los?:cautious:
Wie bereits ausgeführt, benötigst Du für den gehobenen Dienst keinen BoL, da hierfür bereits das Fach-Abi völlig ausreichend ist, und alles andere nur eine Zeitverschwendung darstellen würde, noch dazu mit geringen Chancen auf eine "beliebte" Stelle im gehobenen Dienst...
...
So liest es ich, als könnte man mit Abi direkt Vollzeit einsteigen und das ist (wie du bereits auch geschrieben hast) nicht möglich, da zunächst der Weg über das Studium an der Hochschule für den Öffentlichen Dienst nötig ist.

Und ich frage mich wirklich, wieso du überhaupt den BoL machst bzw. was du überhaupt hier macht bei so viel Unzufriedenheit? So negativ und frustrierend wie du den BoL beschreibst, sollte man wohl kaum Zeit oder Lebensenergie hier verschwenden. :hammer:
Ich habe auch nach Erfahrungen gefragt und so ausführlich deine Antworten sind, konnte ich nicht herauslesen, ob es sich bei dir um eigene Erfahrungen handelt.
Tipps wie "das hätte man direkt nach dem Abi so und so machen sollen!" kann man sich denk ich getrost sparen, außer du weißt wie man sich in die Vergangenheit zaubern kann.

Mir wurde von mehreren Seiten erzählt, dass das möglich ist bzw. von Leuten erzählt, die diesen Einstieg gemacht haben. Natürlich gibt es unterschiedliche Wege und Möglichkeiten, aber anscheinend ist dieser auch möglich! Ich habe es noch nicht versucht und würde mich daher über ECHTE Erfahrungen und einen Austausch freuen.
 
@Käffchen
Aber gerade den Abschluss als Wirtschaftsjurist kannst Du überall besser machen, als an der FUH!
Das Studium zum Wirtschaftsjurist legt den Schwerpunkt auf die wirtschaftlichen Bereiche, und behandelt das juristische dabei als die zweite Geige, hier ist es genau andersherum!
Wenn man sich hier im Forum mal umsieht, dann stellt man auch fest, dass gerade die steuerlichen Themen zwar angeboten werden, aber nach den Forenbeiträgen zu urteilen, eben nicht von vielen auch belegt werden. Andere (Privat)-Hochschulen legen da ganz andere Schwerpunkte (z.B. IUBH - Von der ich allerdings dringend abrate!!) und verleihen eben auch den Abschluss "Wirtschaftsjurist LL.B/M".
Wenn Du deinen BoL an der FUH machst, bist Du all das eben gerade nicht, und es sind genügend Bewerber auf dem Markt, als dass sich die Firmen dann auch diejenigen aussuchen können, die den von ihnen "gewünschten" Titel auch tatsächlich vorweisen können.
BWL/VWL kannst man übrigens auch in jedem "normalen" Jurastudium studieren. Auch hier kann man Schwerpunkte bilden, und kann auch hier dann den Zusatztitel "(Diplom-)Wirtschaftsjurist" erhalten. In all diesen Fällen bietet der BoL an der FUH eben gerade keinen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern. Und ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass jemand mit versemmeltem 1.StEx für die "üblichen BoL" Jobs eher genommen wird, wenn seine sonstigen Leistungen vor dem Examen annehmbar waren, als ein BoL mit durchschnittlichen Noten!
In meiner Firma sitzt in der PersAbteilung auch ein BoL, der sich für den Überjuristen schlechthin hält, und vor Gericht regelmäßig mächtig, und zum Schaden des Unternehmens, unterliegt!
Der sitzt am Schreibtisch gegenüber von einer jungen Kollegin, die eine Ausbildung zur Bürokauffrau hat, und macht exakt die gleichen Dinge wie sie. Nur dass sie nicht meint jeden unnötig vor Gericht schleifen zu müssen, um sich mal als "richtiger Jurist" zu fühlen...

Es wird auf absehbare Zeit auch kein "Umdenken" im Bereich der Staatsexamen geben, auch wenn das natürlich viele LL.B/M im Stillen hoffen!
Das hätte in den 90ern beim Bolognaprozess unmittelbar mit umgesetzt werden müssen. Heute ist bewiesen, dass es auch im bisherigen Verfahren weitergehen kann, und damit ist die Lobby der Volljuristen eben in der Oberhand!
Und Lehrer werden ohne Staatsexamen auch keine Beamten, soweit ich weiß. Um aber heutzutage überhaupt Lehrer werden zu können, benötigt man überhaupt keinen spezifischen Abschluss mehr, der Lehrermangel macht es möglich...

Und selbstverständlich wird ein gut informierter Arbeitgeber einen gut ausgebildeten Juristen einer Universität einem Fachhochschullabsolventen vorziehen!
Aber zum einen wird dieser Arbeitgeber dann im Zweifel den Volljuristen mit Zusatzqualifikation im Wirtschaftsrecht wählen, und zum zweiten stellt sich die Frage, ob der Arbeitgeber bei seiner Auswahl die Fern-Universität mit einer Universität gleichsetzt, oder eben nicht!
Warum sollte ein Arbeitgeber einen Juristen wählen, der nicht uneingeschränkt auch vor Gericht auftreten darf, wenn er auch einen Volljuristen zu den gleichen Konditionen bekommen kann?
BoL werden eben in erster Linie für die verbleibenden "Hilfsjobs" genommen, für die ein Volljurist zu teuer wäre, bekommen dann aber eben in aller Regel auch nur ein deutlich geringeres Gehalt!

Ich will hier niemandem das Studium ausreden, als Zusatzqualifikation ist es mit Sicherheit für viele eine gute Sache, ich denke aber dass sich jeder, der dies als Grundlage für einen Berufseinstieg absolvieren möchte, der vielen Nachteile bewusst sein muss, und sich die Sache nicht dadurch "schönreden" sollte, das er einfach unscharf viele verschiedene Begriffe zusammenmixt, und sich dann seine eigenen Wahrheit daraus bastelt!
Auch wenn es z.B. Leute mit dem Abschluss "Wirtschaftsjurist LL.B/M" gibt, bedeutet dies eben nicht, das jeder LL.B/M auch automatisch "Wirtschaftsjurist" ist!

Mach Euch Gedanken, was ihr mit einem Abschluss tatsächlich konkret anfangen wollt, und dann darüber welches der richtige Weg dorthin ist, aber lasst den Bereich des "Glaubens" am Sonntag in der Kirche, der bringt Euch bei der Berufswahl nicht weiter!

Und geht bitte auch nicht davon aus, nur weil möglicherweise Einzelfälle mit dem Abschluss tatsächlich ihren Traumjob bekommen haben, dass dies für alle so gilt!
Die Branche ist heiß umkämpft, und spuckt jedes Jahr wesentlich mehr Absolventen aus, als auf dem Markt benötigt werden. Und im Gegensatz zum Volljuristen, kann sich ein LLB./M. nicht einfach ein Kanzleischild an die Tür hängen, und drauf hoffen, dass schon jemand den Weg zu ihm/ihr findet! Hier sind durch das RDG enge Grenzen gesetzt!

Der Weg in den gehobenen Dienst ist grundsätzlich mit einem LL.B eröffnet, das ist ja nicht falsch, aber zum einen werden die "beliebten" Stellen von genügend geeigneten internen Bewerbern besetzt, zum anderen besteht auch hier ein erhebliches Missverhältnis zwischen verfügbaren Stellen (wie erwähnt habe ich aktuell 3 (drei!) gefunden!) und der Anzahl der jedes Jahr auf den Markt geworfenen Absolventen, zumal bei diesen drei Stellen die Ausschreibung praktisch für alle Bachelor offen war, was die Zahl der möglichen Bewerber nochneinmal um einige Potenzen nach oben schießen lässt!
 
Also was ist denn jetzt hier los?:cautious:

So liest es ich, als könnte man mit Abi direkt Vollzeit einsteigen und das ist (wie du bereits auch geschrieben hast) nicht möglich, da zunächst der Weg über das Studium an der Hochschule für den Öffentlichen Dienst nötig ist.

Und ich frage mich wirklich, wieso du überhaupt den BoL machst bzw. was du überhaupt hier macht bei so viel Unzufriedenheit? So negativ und frustrierend wie du den BoL beschreibst, sollte man wohl kaum Zeit oder Lebensenergie hier verschwenden. :hammer:
Ich habe auch nach Erfahrungen gefragt und so ausführlich deine Antworten sind, konnte ich nicht herauslesen, ob es sich bei dir um eigene Erfahrungen handelt.
Tipps wie "das hätte man direkt nach dem Abi so und so machen sollen!" kann man sich denk ich getrost sparen, außer du weißt wie man sich in die Vergangenheit zaubern kann.

Mir wurde von mehreren Seiten erzählt, dass das möglich ist bzw. von Leuten erzählt, die diesen Einstieg gemacht haben. Natürlich gibt es unterschiedliche Wege und Möglichkeiten, aber anscheinend ist dieser auch möglich! Ich habe es noch nicht versucht und würde mich daher über ECHTE Erfahrungen und einen Austausch freuen.
Das von Dir angesprochene Studium ist ein Vorbereitungsdienst, der entsprechend vergütet wird, und ein Semester kürzer ist, als der BoL im Vollzeitstudium an der FUH!
Ich mache das Studium hier, aus Spass an der Freude, und als Hobby!
Ich beabsichtige nicht damit irgendwann auch nur einen Cent zu verdienen, gerade weil ich mir der Unzulänglichkeiten die damit zusammenhängen vorher bewusst gewesen bin! Ich habe einen gut bezahlten Job, und bin hier voll und ganz auf Lebenszeit abgesichert, solange ich keine goldenen Löffel vom Chef klaue!
Ich bin also keinesfalls "frustriert" sondern lediglich informiert!
Und bei dem was ich hier wiedergegeben habe handelt es sich um "Erfahrungswerte", von mir und aus meinem familiären Umfeld und Freundeskreis.
Tatsächlich bringen Dir erfolgreiche "Erfahrungen" anderer aber nicht einen Cent, den hierbei handelt es sich eben um "Einzelschicksale", und die sind eben nicht auf die große Menge an Absolventen und Berufseinsteigern übertragbar!
Und das die Leute mit der Wahl des Studium für den Berufseinstieg einen Fehler gemacht haben, wird auch so gut wie niemand öffentlich einräumen!

Ich weiß nicht, wie man sich in die Vergangenheit zaubern kann, ich weiß aber, das man in fast jeder Situation im Leben in der Lage ist, die Situation zu reflektieren, und auch einen radikalen Kurswechsel durchzuführen, wenn man den auch selber die Bereitschaft dazu mitbringt, und sich nicht lieber selber etwas in die Tasche lügt!

Gerade für Einsteiger ist es dabei wichtig, dass sie sich umfangreich informieren, und nicht mit den bekannten Phrasen abgeben, um dann nach dem anstrengenden und teuren Studium festzustellen, dass es ihnen keinen einzigen Cent aufs Konto spült, sich nun "Jurist" nennen zu dürfen, was im Übrigen, meines Wissens nach, keine geschützte Bezeichnung ist!
Und auch wer das Ganze schon eine Zeit lang betreibt, kann seine Situation immer noch überdenken, und notfalls auch das Steuer rumreißen, und auf anderem Wege zu seinem Traumjob zu streben!

Mach Dir doch mal den Spass, und durchforste mal die Stellenanzeigen nach Arbeitsstellen für BoL!
Du wirst mit hoher Wahrscheinlichkeit nur Stellen finden, bei denen der BoL als eine von vielen möglichen Abschlüssen aufgeführt wird!
Und warum sollte die Stelle dann mit einem BoL besetzt werden, wenn es z.B. auch Volljuristen, oder Leute mit 1.StEx unter den Bewerbern gibt?
Und nochmal, an der FUH macht man seinen LL.B, aber keinen Abschluss als Wirtschaftsjurist!
Wenn ein Arbeitgeber einen Wirtschaftsjuristen sucht, dann will der das auch auf den Zeugnis lesen können.
Das ist so ähnlich wie die Diplom-Diskussion an anderer Stelle hier im Forum!

Für BoL gibt es eben kein eigenes Berufsbild, und explizite Stellen, wie für Volljuristen!
Hier werden Leute für juristische Hilfstätigkeiten ausgebildet, die z.B. auch Fachangestellte ausüben könnten, und dürften.
Eine eigenverantwortliche "aussergerichtliche" Fallbearbeitung in einer Anwaltskanzlei, von der man z.B. immer wieder liest, ist schlicht nicht zulässig, und kann die Anwälte Kopf und Kragen kosten!
Wenn es anders wäre, dann hätte z.B. die Fernuni auf ihrer Seite auch konkrete Angaben zu den Berufsmöglichkeiten, weil es eine gute Werbung wäre, und nicht nur den verklausulierten Text, den es dort wirklich gibt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Prima, dann verrate uns doch mal, warum Du offenbar EJP studierst, und Dir der BoL nicht reicht...?!?
 
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