Oh my! In was fuer einer Situation ist man denn jetzt gelandet? Genau aus diesem Grund, wollte (und sollte) ich mich aus solchen Diskussionen raushalten. Ich mag dieses Forum sehr, da es eine riesen Unterstuetzung in meinem Studium ist und ich finde es so schade, dass sich hier Mitstudenten sich quasi so an die Gurgel gehen...
Ich moechte fuer niemanden Partei ergreifen, geschweige denn jemanden fuer seinen Kommentar hier urteilen, beleidigen oder sonst etwas. Bitte lest daher das Folgende unter dieser Praemisse ;).
Zu behaupten, dass Antonio die Meinung von Bildungsferner teilt, ist genauso unangebracht, wie wenn jemand behaupten wuerde, dass diejenigen, die sich hier durch die Kommentare provoziert fuehlen, vielleicht doch ein Fuenkchen Wahrheit in Bildungsferner's Unterstellung Mogeln zu wollen, sehen. Inakzeptabel.
Was man liest und reininterpretiert liegt im Auge des Betrachters/Lesers. Ich habe mich von niemanden hier beleidigt oder provoziert gefuehlt. Eine kleine Anekdote und ein Beispiel zum Thema "reininterpretieren" : Schwiegermutter sagt: Oh, Du hast aber einen guten Appetit. Was hoert man daraus: "Oh, pass auf, Du wirst dick."
Was macht man jetzt (natuerlich total beleidigt)? Den Ehemann (analog zum Moderator) einschalten und sagen: Deine Mutter sagt, ich bin dick. Was bleibt dem armen Mann (=Moderator) uebrig? Er hat das natuerlich nicht "rausgehoert" ...aber nach 10 Jahren Ehe ist man ja schlauer draus geworden und sagt: Aehmm, oh ja, ganz boese, das sollte sie nicht. Ganz nach dem Motto, happy wife, happy life.
Aber ganz ehrlich-hat sie das wirklich gesagt oder habe ich es reininterpretiert ;)? Und Antonio ist ja nicht mit uns verheiratet...er darf neutal bleiben!
Ich koonnte (tue ich aber wirklich nicht) jetzt mich an Kommentaren stoeren wie z.b. " was die Wiwi's da auch auf der Rechnerei rumreiten..." oder man braucht keine Formeln koennen, kann man alles in Excel und Matlab. Ich denke mir dann a) auf was sollen die Wiwi's Rumreiten? Auf Paragraphen? b) Natuerlich kann man alles in Excel eintippen und glaubt mir in meiner Karriere als Ingenieurin, habe ich genug kennengelernt, die genau das tun, jedoch Null Ahnung haben, was hinter den Formeln steckt. Klar kann man Formeln nur auswendig lernen, aber surprise, es gibt auch welche, die diese verstehen und aus Zusammenhaengen selbst in einer Klausur Formeln herleiten koennen.
Ich unterstelle hier niemanden, der auf online Klausuren besteht, dass er Lari Fari Mogelzahn ist (Janosh), aber teile die Meinung, das man da ohne Kontrolle leichter mogeln kann. Stoert es mich, wenn andere das machen? Nein. Ich selber glaube (leider) zu viel an Karma und so einen Quatsch, dass ich das nicht koennte. Meine Bedenken sind eher dahingehend, dass ein komplett andere Klausurtyp gestellt wird, mit dem ich nichts anfangen kann. Ich habe zwei rechenlastige B-Module und wuerde natuerlich gerne nicht meinen Schnitt versauen. Andererseits lese ich hier im Forum, dass es Kommilitonen gibt, deren aktuelle Arbeitsstelle vom Abschluss abhaengt. Natuerlich ist mir da im direkten Vergleich mein Schnitt nicht wichtig genug und ich wuensche mir, dass eine Loesung gefunden wird, die insbesondere den Studierenden, bei denen es wirklich kritisch ist, entgegen kommt.
Ich habe mich unter anderem fuer die Fernuni Hagen entschieden, weil sie trotz Fernstudium Praesenzklausuren anbietet. Man wird schon oft genug gefragt: Ah, Du bist an einer Fernuni...ist das so eine online Uni? Da machst Du doch so online Tests, oder? (Hilfe!!!)
Es wird hier immer wieder argumentiert, dass die Wiwi's fast 1 Jahr Zeit hatten, dass alles auf online umzustellen. So einfach ist das nicht-da braucht man mehrere Jahre und zwar aus dem Grund, dass das Lehrmaterial komplett ueberarbeitet werden muss. Die Kurseinheiten, Lehrkonzept, etc. ist nicht fuer "reif" fuer online Klausuren. Natuerlich haben andere Fakultaeten das anders geloest, aber ich kann deren Lehrinhalte nicht beurteilen.
Genauso wie man hier 100 Kommilitonen finden wird, die sich beschweren wuerde man weitere 100 finden, die Praesenz wollen. Und nun? Ich persoenlich neige manchmal zum Altruismus und denke- for the greater good. Meine Situation ist nicht wichtig genug und daher passe ich mich der Situation an, die fuer den Grossteil der Studenten (>50%) tragbar ist und natuerlich was vom Bund, Land und Uni vorgeschrieben wird.
Bei Praesenzklausur, haette ich auch eine Anreise von fast 800 km mit mehrmals Umsteigen und dann eventuell (da Anreise aus dem Ausland), innerhalb von 24 h das Land zu verlassen in ein Hotel hinter der Grenze und 2 Tage drauf wieder anreisen. Ist das alles sinnvoll in Zeiten einer Pandemie? Eigentlich nicht, aber solange das gesetzlich moeglich ist, werde ich es so machen. Dafuer gehe ich nicht Skifahren und habe meine restliche Familie/Freunde seit fast einem Jahr nicht getroffen und halte mich ueberkorrekt an alles, obwohl ich in einem Land lebe, wo ich noch bis vor kurzem haette in ein Restaurant gehen koennen.....
Noch ein Thema was mich stoert. Ich bin froh und dankbar, dass ich an der Fernuni studieren darf und finde das eine wundervolle Sache- von Schueler bis Rentner - fuer alle was dabei. Ich persoenlich halte auch viel vom Deutschen Bildungssystem und im Vergleich zu vielen anderen Laendern, koennen wir fuer 'n Appel und n' Ei hoechste Bildung geniessen. Ich wage zu behaupten, dass ich das beurteilen kann, da ich bisher schon auf allen Kontinenten gelebt und gearbeitet habe. Es wird hier sehr viel ueber die Fernuni geschimpft, wie sie wieder mal versagt, etc. Daher von mir ein Hoch auf die Fernuni.
So meine lieben Kommilitonen, ich werde mir jetzt auf die Finger hauen, mich aus den Diskussionen raushalten und auf die ganze Lernerei konzentrieren. Ob nun in Praesenz, online, via Post, Telegramm, Rauchzeichen, etc....egal wie, die Klausuren werden im Maerz abgelegt-noch 8 Wochen...tick tock!
P.S: There is a difference between being fun and funny ;).