Erfahrung Lehrstuhl Lehrstuhl Univ.-Prof. Dr. rer. pol. habil. Brösel (Wirtschaftsprüfung)

Ort
Rhein-Main-Gebiet
Studiengang
B.Sc. Wirtschaftswissenschaft
ECTS Credit Points
180 von 180
Mein Seminar im Masterstudiengang habe ich am LS Brösel im SS 2013 absolviert.

Nachdem ich für das SS 2013 keinen Seminarplatz nach der Anmeldung bekommen habe, wurde mir in einem Telefonat mit dem Prüfungsamt mitgeteilt, dass es am LS Brösel noch freie Plätze gäbe. Ich musste mich dann per Mail am LS um einen Platz bewerben und bekam dann innerhalb von einem oder zwei Tagen eine Zusage und die Liste der Themen. Aus dieser Liste musste ich meine Präferenzen angeben. Zusätzlich wurde nach den Vorkenntnissen zur Wirtschaftsprüfung aus Studium oder Beruf gefragt. Ich hatte keine Vorkenntnisse. Bei der Themenvergabe wurden meine Präferenz und meine Nichtvorkenntnisse berücksichtigt.

Während des Schreibens konnte ich den Betreuer per Mail kontaktieren, auf Antwort musste ich meist 2-3 Tage warten und auch Telefongespräche mussten einige Tage im Voraus vereinbart werden.

Der LS legt zusätzlich zum fachlichen Inhalt der Arbeit sehr viel Wert auf das Einhalten der Formalien und auf Rechtschreibung, Grammatik und Ausdruck. Eine Anleitung für das Schreiben der Arbeiten stand auf der LS-Seite zur Verfügung.

Die Arbeit musste sowohl gebunden und als word und pdf eingereicht werden. Zusätzlich musste sie ein Thesenpapier enthalten, das die Arbeit zusammenfassen konnte, aber auch provozierende und zur Diskussion anregende Thesen/Fragen enthalten durfte.

Ca. 2 Wochen vor dem Seminartermin erhielt jeder Teilnehmer alle eingereichten Seminararbeiten als pdf zugeschickt. Bei meinem Seminar waren dies 16 Arbeiten (incl. meiner). Zur Vorbereitung auf das Seminar musste jeder Teilnehmer zu allen Arbeiten Korreferate anfertigen, d.h. man musste sich die Seminararbeiten der Kommilitonen durchlesen, sich in unbekannte Themen einlesen und zu jeder Arbeit ein Korreferat nach einer Anleitung auf der LS-Seite anfertigen.

Das Seminar fand am 04./05.07.13 in Hagen statt. Die Reihenfolge der Vorträge wurde zusammen mit den Seminararbeiten verschickt. Die Sitzordnung orientierte sich an dieser Reihenfolge. Die Mitarbeiter des LS saßen im Rücken der Studenten. Jeder Vortrag durfte max. 20 Minuten dauern. Bei Zeitüberschreitungen wurde der Vortrag vom Prof. abgebrochen. Nach dem Vortrag wurde dann ein Student aufgerufen, um das Korreferat zu halten. Nach jedem Vortrag lag also Spannung im Raum, wer ausgewählt werden wird. Außer den schon zu Hause vorbereiteten Ausführungen zur Seminararbeit musste man noch ein paar Worte zum Vortrag und den Folien verlieren. Anschließend durften/sollten alle Studenten noch Fragen zur Arbeit stellen und zur Diskussion beitragen. Auch kamen hier Fragen von den Mitarbeitern des LS, die aber human waren.

Am zweiten Seminartag gab es noch einen Praxisvortrag von Frau Glückselig von EY. Auch hier durften/sollten am Ende ihres Vortrages Fragen gestellt werden.

Mittags wurde gemeinsam in der Mensa gegessen. Ein gemeinsames Essen am Abend gab es nicht.

Die Note setzte sich zusammen aus schriftliche Arbeit 40%, Referat: 25%, Korreferat: 15% und Mitarbeit: 20%.

Die beste Seminarleistung wird mit dem Kleeberg-Preis gewürdigt.

Viele Informationen zum Seminar und auch zum Kleeberg-Preis findet ihr hier: http://www.fernuni-hagen.de/wirtschaftspruefung/studium/seminararbeiten.shtml.

Fazit: Das Seminar war anstrengend, aber durchaus auch für Studenten ohne Vorkenntnisse zu den angebotenen Themen zu meistern. Die Benotung war fair. Ich habe anschließend auch meine MA an dem LS geschrieben und war mit meinen Noten sehr zufrieden.
 
Ich rate jeden nur ab bei Brösel eine Arbeit zu schreiben,die Bewertungen sind willkürlich, er schaut nur auf das Formale nicht auf den Inhalt, keine Hilfe bzw keine Betreuung!

PS: Von Meyering habe ich auch nichts besseres gehört kann aber dazu nichts sagen da ich nicht bei Hr. Meyering war.
 
gut zu wissen bzw. sehr interessant, diese Erfahrungen zu lesen..hatte mal geplant, mich bei dem LS für ein Seminar zu bewerben, aber das muss ich nochmal überdenken..:-)
 
Also keine Studienfreundliche Betreung wenn dann solltest zu Fr. Fließ gehen die soll super sein aber dementsprchend hoch ist die nachfrage...

brösel/meyering sind paragraphenreiter und deren betreuer ebenso...

des weiteren sind die klausuren bei den herren ja auch eine kleine verarsche weil fußnoten abgefragt werden/wurden z.b. beim modul wirtschaftsprüfung
 
ok, danke. Eigentlich würde ich gerne zu Littkemann, aber da ist es ja wohl mega überlaufen. Bin aber erst im Bachelor..:-) Ansonsten würde Baule in Frage kommen oder Baumöl, aber ich scheue mich vor dem Modul Informationsmanagement, weil hier bei den Erfahrungsberichten immer davor gewarnt wird, dass als Nicht-ITler zu belegen... Dienstleistung ist nicht so mein Ding, daher scheidet Fließ aus, denke ich..
Nächstes Semester wollte ich Jahresabschluss HGB/IFRS schreibe, da kann ich mich ja auf was gefasst machen:ohyeah:
 
naja bei brösel module muss man einfach alles auswendig lernen...(sinnhaftigkeit ist nicht gegeben) siehe erfahrungsberichte in FB/Studienservice uvm

controlling ist empfehlenswert aber dort muss man für die vorbesprechung des expose vor ort erscheinen was ich ja schon absurd finde - ansonst soll littkemann ok sein
 
Daß die Lehrstühle für Steuern bzw. Wirtschaftsprüfung wert auf Formalien legen, dürfte ja wohl niemanden ernstlich überraschen, liegt dies doch eindeutig in der Natur der Sache.

Man muß für WP alles auswendig lernen? Ach! Ach was! Was genau hast Du denn bitte erwartet?
Ein Master-Studium der Wirtschaftsprüfung an der FernUni ist nun einmal keine Wohlfühl-Veranstaltung an irgendeiner drittklassigen Hochschule. Wer sich darauf einläßt, liebäugelt im allgemeinen mit der Prüfung zum Wirtschaftsberater, zumindest aber mit der zum Steuerberater. Da gehts dann nochmal ganz anders zur Sache.
 
also doch eher nach Thema gehen:allsmiles: Mir interessiert der LS, da ich Revisionserfahrung habe und das dann ja passen würde..:-) Na mal sehen, wie das Modul HGB/IFRS ist..Nach Wirtschaftsinformatik und Unternehmensführung kann mich so schnell nichts mehr schocken..:-))
 
Wisst ihr, ob der Lehrstuhl sehr überlaufen ist was das Thema Abschlussarbeit angeht auch wenn man die Seminararbeit nicht bei ihm geschrieben hat?
 
Frag doch einfach mal beim LS an. Ich denke, man hat dort eine Chance. Vielleicht sollte man es auch begründen können, warum man nicht beim Seminar-LS die Abschlussarbeit schreiben will/kann. So schlimm ist der LS Brösel n.m.M nicht.

Ich kann nur beipflichten, das bei den Abschlussarbeiten und der Seminararbeit sehr auf Form und Rechtschreibung geachtet wird. Ansonsten wird eine eher selbstständige Bearbeitung erwartet, ohne viel liebevoller Betreuung. Hat den Vorteil, das man selbst wurschteln kann und den Nachteil, sich irgendwie alleine gelassen zu fühlen.

Selbst im Seminar (WS17/18) vor Ort in Hagen wurden die an den Vorträgen angeschlossenen Fragen und Diskussionen nur unter den Studenten selbst vorgenommen. Der LS moderierte bei uns nur durch die Diskussion, in dem sie Studenten, die sich meldeten aufriefen, aber an der Diskussion selbst nahmen die Angehörigen des LS bis auf wenige Ausnahmen nicht teil, was sehr schade war. Nichts destotrotz waren die Fragen durch die Studenten nicht weniger knackig und tiefgehend, als wenn der LS es selbst hinterfragt hätte. Durch eigene viele (sinnvolle) Wortmeldungen in den Diskussionen kann man übrigens wirklich Punkte für eine bessere Note sammeln. Ein Korrefferat sollte für die Hälfte (bei uns 6 von 12) der verfassten schriftlichen Seminararbeiten erarbeitet werden. Per Zufall wurde man dann ausgewählt, dieses im Anschluss an den eigentlichen Vortrag zu halten. Im nachhinein betrachtet hat das Seminar trotz aller Anstrengungen aber Spaß gemacht. Ich würde auch am LS wieder eines belegen.

Der große Vorteil bei diesem LS ist, das es durchaus auch Themen gibt, die zwar ReLe und WP als Hintergrund haben, aber eigentlich auch Marketing oder andere Themen der BWL erfasst. So ist für jeden was dabei.

Wer allerdings ein wirklich gut betreutes Seminar belegen will, der sollte den LS Baule mal anpeilen, kann ich nur empfehlen. Gerade wenn es das erste Seminar ist. Aber auch hier wird einem nichts geschenkt.
 
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Ich kann die schlechte Kritik in Bezug auf den Lehrstuhl Brösel nicht nachvollziehen. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Lehrstuhl gemacht. Ich habe an dem Lehrstuhl sowohl meine Seminar- als auch meine Bachelorarbeit geschrieben und bin mit der Betreuung und dem ganzen Ablauf sehr zufrieden. Die Seminararbeit habe ich im WS 17/18 und die Bachelorarbeit im SS 18 geschrieben. Ich finde die Benotung sehr fair und die Betreuer standen für alle Fragen zur Verfügung. Bereits bei der Besprechung der Grobgliederung der jeweiligen Arbeiten ließen die Betreuer Raum für eigene Vorschläge und sind darauf eingegangen. Ich habe beruflich nichts mit der Wirtschaftsprüfung zu tun aber bin trotzdem gut durchgekommen. Insgesamt ist das ein sehr sympatischer Lehrstuhl! Und ich weiß wovon ich spreche, da ich an dem Lehrstuhl Hering gescheitert bin! Meine Note bei Brösel für die Seminararbeit war dann eine 1,7!!
 
.. und ja, selbstverständlich wird viel Wert auf Formalitäten und Rechtschreibung gelegt aber das ist an jedem Lehrstuhl der Fall und wird einfach bei der Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit erwartet (egal an welchem Lehrstuhl man die Arbeit schreibt). Ich bin kein Streber und mir ist das alles nicht leicht gefallen aber wenn man sich mit einem Thema befasst und einfach den Anforderungen im Leitfaden folgt, sollte das klappen.
 
Die Noten erhält man kurz nach Seminarbesuch auf der Webseite des Lehrstuhls zu erfahren (bei uns sogar am Abend nach Seminarschluss). Dort ist dann eine Tabelle der Noten mit dazugehörigen Matrikelnummern. Kurze Zeit später dann natürlich auch im POS System der Fernuni und schriftlich mit Brief ein paar Tage später.
 
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Vielen Dank für die schnelle Antwort. ;) Erhält man dann auch noch Tipps bzw. ein Feedback für die Seminararbeit?
 
Also ich hatte definitiv einen telefonischen Feedback Termin mit meinem Betreuer. Ich weiß nur nicht mehr, ob ich diesen vereinbart habe oder der Betreuer auf mich zukam. Da wurde dann die Zusammensetzung der Note erläutert und natürlich ein Feedback zur schriftlichen Arbeit gegeben.
 
Vielleicht auch für andere hilfreich, die überlegen, ein Seminar am Lehrstuhl Brösel zu belegen - ich kann es nur empfehlen!
Habe gerade mein Seminar Wirtschaftsprüfung 4.0 dort bestanden.

Ja, sie legen viel Wert auf Formalia, aber damit muss man rechnen und man weiß durch den Leitfaden, woran man ist.

Die Themenauswahl für die Seminararbeit war sehr interessant und enthielt Themen aus unterschiedlichen Bereichen, die vorab zu priorisieren waren. Der Lehrstuhl ist der Meinung dass man den Betreuer nicht übermäßig in Anspruch nehmen soll, sondern eigenständig arbeiten soll.
Mir hat der Betreuungsumfang gereicht, obwohl es meine erste wissenschaftliche Arbeit war.

Als weitere Seminarleistung musste man ein Erklärvideo erstellen. Hierzu solte man sich ein Thema aus einem vorgegebenen Bereich ausdenken und verfilmen. Mir hat das persönlich sehr viel Spaß gemacht!

Das Seminar selbst fand dann online statt und bis auf ein paar kleinere technische Probleme hat das auch gut geklappt. Ich fand die Veranstaltung durch die Videos sehr aufgelockert und wenig trocken.

Über die Benotung, die man 2 Tage später auf der Homepage des Lehrstuhls abrufen konnte, habe ich mich sehr gefreut (es ist eine 2,3 geworden) und werde mich in Prio 1 bei dem Lehrstuhl für meine Bachelorarbeit bewerben.
 
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