Ich versuche mal, meine Ergebnisse von gestern aus dem Gedächtnis zu fischen. Vielleicht hat ja jemand von euch noch etwas zum Vergleichen.
Aufgabe 1
Sie ähnelte der Klausur Mrz 2013 (Aufg. 1), nur dass es gestern um eine Kapitalerhöhung statt -herabsetzung ging.
a) habe ich: ?,?,-,-,+,+,0 (meine ich zumindest)
b) Ich kann mich nicht mehr genau an die Aussagen erinnern. Habe nur noch Bruchstücke im Kopf. Weiß jemand von euch, was genau gefragt wurde?
Aufgabe 2
a) Berechnung der laufzeitbezogenen Marktrenditen und impliziten Periodenzinssätze (wie in Klausur Sep 2009, Aufg. 2).
Marktbestimmte Aufzinsungsfaktoren (danach war nicht gefragt, sie erleichtern aber das weiterrechnen):
Q(0;1) = 1,03
Q(0;2) = 1,04
Q(0;3) = 1,05
Laufzeitbezogene Marktrenditen:
r*1 = 0,03 = 1,03%
r*2 = 0,019804 = 1,9804%
r*3 = 0,016396 = 1,6396%
Implizite Periodenzinssätze:
r1 = 0,03 = 1,03%
r2 = 0,009709 = 0,9709%
r3 = 0,009615 = 0,9615%
b) Begriff Zinsstrukturkurve erläutern sowie mögliche idealtiypische Verlaufsformen; welche Verlaufsform in a)?
Das Größengefüge der aus entsprechenden Marktbeobachtungen ableitbaren laufzeitbezogenen Marktrenditen bezeichnet man allgemein als
Zinsstruktur. Dabei spricht man von:
-
steigende oder auch „normalen“ Zinsstruktur, wenn die Renditen umso größer sind, je weiter der zeitliche Abstand vom Betrachtungszeitpunkt ist (r*1<r*2<r*3)
-
fallenden oder auch „inversen“ Zinsstruktur, wenn gerade die entgegengesetzten Größenbeziehungen vorliegen (r*1>r*2>r*3)
-
flache Zinsstruktur, wenn die Renditesätze (zumindest annähernd) übereinstimmen. (r*1=r*2=r*3)
In a) liegt eine fallende Zinsstruktur vor.
(Ich habe das nicht 1:1 wie in der KE wiedergegeben und die letzte Form etwas anders genannt. Ich hoffe, der Lehrstuhl bewertet hier etwas kulant.)
c) Alternativ zu den Anleihen gibt es Genussscheine, deren Rückzahlungen man berechnen sollte (ähnlich KE 2, ÜA 3.05).
Rückzahlung Jahr 01: 100*0,01 + 20*0,2 = 5 Euro
Rückzahlung Jahr 02: 100*0,01 + 24*0,2 = 5,80 Euro zzgl. [1 Mio - (0,8 Mio*0,1)] / 10.000 = 92, in Summe also 97,80 Euro
d) Wie viel muss er in x investieren, um 5,5 Euro in Jahr 01 zu bekommen? Der Rest geht in Anleihe Y. Ist das vorteilhaft zu den Genussscheinen, die in Jahr 01 5,5 und Jahr 02 98,...(die genaue Zahl weiß ich nicht mehr, ich glaube 98,50) abwerfen?
5,5 = x*1,03
x = 5,34
Er muss 5,34 Euro in Anleihe x investieren, um 5,5 Euro in Jahr 01 zu erhalten. Der Rest von 94,66 Euro geht in Anleihe Y und bringt am Ende von Jahr 01 98,45 Euro.
Das sind weniger als der Genussschein in Jahr 02 bringt, so dass die Anleihen nicht vorteilhaft sind.
e) Wie hoch muss der Jahresüberschuss sein, damit die Anleihen vorteilhaft sind. Die Rückzahlung aus dem Genussschein war wieder neu gegeben. Ich glaube 98,60, bin mir aber nicht sicher.
Ich habe folgende Formel aufgestellt:
In der Klausur war ich zu doof, das richtig nach x aufzulösen. Ich habe gemerkt, dass ich was falsch mache, den Fehler aber nicht gefunden. Gerade eben beim durchrechnen habe ich es gleich gemerkt und 720.000 Euro raus. Ich könnte mir in den Allerwertesten beißen dafür.
Naja...Teilpunkte sollten drin sein. Ich habe die Rechenschritte extra alle hingeschrieben.
Aufgabe 3
Diese entspricht der Klausur Mrz 2012, Aufgabe 3 mit anderen Werten.
a) Veränderung des steuerlichen Gewinns durch frühzeitige Abschreibung.
bisherige Abschreibung 2,4 Mio / 4 Jahre = 0,6 Mio Euro pro Jahr
neue Abschreibung 2,4 Mio / 2 = 1,2 Mio Euro in Jahr 1 und 1,2 Mio Euro / 3 = 0,4 Mio Euro in Jahr 2-4
Veränderung des Gewinns in Jahr -0,6 und in Jahr 2-4 +0,2
b) Ermittlung der neuen jährlichen Einzahlungsüberschüsse bei frühzeitiger Abschreibung:
Ich kann mir an die alten Einzahlungsüberschüsse nicht mehr erinnern, nur an Jahr 1 und da rechnet man wie folgt:
10-(-0,6*0,15) = 10,09 Mio Euro
Die Werte für Jahr 2-4 waren entsprechend kleiner als vorher.
c) Alternativen mit Kapitalwert vergleichen
Kapitalwert bisher: 40,82
Kapitalwert mit frühzeitiger Abschreibung: 40,80
Die frühzeitige Abschreibung ist nicht vorteilhaft.
d) Steuersatz für Jahr 4 berechnen, sodass er indifferent zwischen den zwei Alternativen ist.
Ich habe das anders gerechnet als in der alten Klausurlösung. Ich habe den Kapitalwert von 40,82 gleichgesetzt mit der Berechnung des Kapitalwerts der frühzeitigen Abschreibung, wobei ich da im Wert für das letzte Jahr entsprechend ein x für den gefragten Steuersatz eingebaut habe. Ich kam auf 12,5%.
e) Ziel der maximalen Gewinnnachverlagerung erläutern und Stellung dazu in Hinblick auf die vorliegende Aufgabe nehmen.
Das Ziel der maximalen Gewinnnachverlagerung bedeutet, dass die steuerlich relevanten Gewinne möglichst weit in die Zukunft verlagert werden sollten. Bei der unterstellten Zielsetzung der Endvermögensmaximierung ist diese Zielsetzung dann sinnvoll, wenn ein konstanter Totalgewinn vorliegt und der Steuersatz konstant ist. Im vorliegenden Beispiel liegt zwar ein konstanter Totalgewinn vor, allerdings ist der Steuersatz nicht konstant. Das kann
insbesondere im Falle steigender Steuersätze dazu führen, dass eine Gewinnnachverlagerung nicht zu einer Endvermögensmaximierung beiträgt. Genau dieser Fall wird in der Aufgabenstellung abgebildet.
So schön habe ich das nicht geschrieben...Teile sind aber sinngemäß in meiner Lösung enthalte. Ich hoffe also wieder auf Teilpunkte.