Wahrscheinlich ist das der Unterschied zwischen Theorie und Praxis
Nicht wirklich.
Mein Erststudium war schließlich eines der "E-Technik und
Informationsverarbeitung", also kann ich glaube ich schon beurteilen, daß der Schmarrn weder in der Theorie noch in der Praxis stimmt
Im Skript:
- werden Abfolgen durcheinandergeworfen, z.B. ist bei ihnen der "Antrag auf Änderung" ein Output des Prozesses Änderungsmanagment, statt ein Input (NB: im Änderungsmangement = Change Management wird entschieden, ob die beantragte Änderung durchgeführt werden soll oder nicht, also ist er klar ein Input in den Prozeß)
- es kommen Begriffe wie "laufende Architekturen" (für Nichtinformatiker: Architekturen existieren oder werden aufgebaut oder was immer, aber sie "laufen" nicht. Laufen tun z.B. Programme, und zwar kommt das daher, daß ein Programm einen Programmcode hat, der abgearbeitet wird, und wenn man keinen Fehler reinprogrammiert hat und sich das Programm also nicht aufhängt und plötzlich stoppt, dann arbeitet es den Code schön ab und das Programm "läuft")
Das sind wirklich elementare Fehler, die zeigen, daß den Autoren, also Fr. Prof. und ihren Doktoranden (allesamt Wiwis) die notwendigen Informatik-Grundkenntnisse fehlen.
KE1 bis KE3 sind am schlimmsten, die gehören eingestampft und von einem Informatiker neu geschrieben.
KE4 und KE5 haben kleinere Schwächen, sind aber akzeptabel.
KE6 ist sogar überraschend gut.
Es ist ja nicht so, als wäre das nur mir aufgefallen, da es ein WInfo-Pflichtfach ist, sind die Studenten schließlich meist auf dem Gebiet der Informatik vorgebildet und es gibt im Moodle ein extra Forum, in dem die Leute schon seit Jahren versuchen, die Fehler höflichst zu melden: man will ja Fr. Prof. nicht zu nahe treten.
Dann kommt unweigerlich die Antwort von Fr. Prof. höchstpersönlich, daß das stimme und es sei kein Fehler!
Die Studenten geben dann natürlich auf, sie haben die Fehler ja unter ihrem echten Namen gemeldet und fürchten wohl Repressalien, wenn sie jetzt nun weiter insistieren, daß das ein eindeutiger Fehler ist.
Einsicht gibt es bei diesem Lehrstuhl also leider nicht, sie sind einfach unfehlbar!
Da fällt mir was ein: Fr. Prof. for Pope!!!
Wenn die Autoren eine etwas realistischere Sicht ihrer Fähigkeiten gehabt hätten, wäre es schließlich nicht dazu gekommen, sie hätten die Skripte vor der Veröffentlichung einfach von einem Doktoranden eines Informatik-Lehrstuhl Korrektur lesen lassen können.
Das wäre humaner gewesen, nur ein Mensch wäre gequält worden, statt jetzt hunderter.
Zusammenfassung: Informationsmanagement ist ein Skript fast nur über Informatik, das aber von Wirtschaftswissenschaftlern geschrieben wurde, die von der Informatik keine Ahnung haben.
Kein Wunder, daß da so ein Murks herausgekommen ist.