Allgemeine Infos Soll ich?Soll ich NICHT?Soll ich? - Bin total verunsichert |10 (knackige) Fragen an BoLer

Hallo Liebe Fernuni-Forenmitglieder,

ich stehe gerade vor einer sehr schwierigen Entscheidung. Es geht darum ob ich es wagen soll mich für das WS für den BoL einzuschreiben. Ich war bis jetzt in der IT-Branche tätig und hab für mich entschieden dass ich hier definitiv nicht bleiben werde bzw. kann. Ich habe den Hintergedanken das ich evtl. mit dem Bachelor beides verbinden kann.

Ich bin mittlerweile schon Anfang 30 und Experimente dürfen in meinem Lebenslauf nicht mehr vorkommen. Ich war mittlerweile sehr viel im Internet unterwegs, teilweise hab ich echt heftige Sachen über das Studium/den Beruf/die Aussichten gelesen, was mich sehr verunsichert. Gestern Abend bevor ich ins Bett gegangen bin war ich mir noch sehr sicher, heute Morgen bin ich gegen 4 aufgewacht mit Herzrasen und dem Gefühl „Was mach ich da eigentlich“…

Ich habe sehr viele Fragen und Unsicherheiten im Kopf, es wäre schön ein Feedback zu erhalten wie es denn wirklich in real ist. Aja, bei der Studienberatung war ich schon, viel weitergeholfen hat es mir nicht.


1. Die Lernhefte: Ich hab mir im RZ alle Lernhefte oberflächlich angeschaut und mir bei dauernd die Frage gestellt, wie ich diese bearbeiten soll!

Optimal wäre es, wenn man erkennen könnte

- Was ich mir nur durchlesen muss

- Was für die Praxis relevant ist

- Was prüfungsrelevant ist

Weiter fehlt mir hier der Praxisbezug. ReWi hat doch viel mit Fallbearbeitung und Fachübergreifenden Denken zu tun, oder? All das konnte ich hier nicht wiederfinden. Was genau soll ich mir erarbeiten? Woran kann ich mich orientieren ob ich gut in der Zeit liege bzw. ob ich zielgerichtet lerne.

2. Der Zeitaufwand: Man hat mir gesagt das Studium sei ein Aufwand von 40h pro Woche in VZ, evtl. noch mehr. Ist das wirklich realistisch? Was genau mache ich diesen 40 h??? Ich wollt eigentlich noch 2 Tage die Woche als Werksstudentin im juristischen Umfeld arbeiten, damit ich Berufspraxis sammeln kann. Ist das irgendwie machbar?

Ich war schon bei den unterschiedlichsten Firmen tätig - überall waren auch Werksstudenten. Auch aus Fächern die sehr lernaufwendig sind, z.B. Medizin oder Informatik. Die konnten auch alle 1-2 Tage pro Woche als Werksstudent arbeiten und haben die Prüfungen geschafft.

3. Der Wirtschaftsteil: Dieser scheint mir auf IHK Niveau zu sein, niedriges/mittleres Level, kann das sein? Hab irgendwo etwas von Grundlagenvermittlung gelesen. Wo ist hier die Schwierigkeit? Wann kommt der "Hammer"?

4. Mathe: Die Beraterin meinte das ich in Stochastik/Statistik/Differentialrechnung auf Abiturniveau sein muss. Ich hab ner Freundin davon erzählt, sie ist Mathematikerin, sie meinte das es max. 10 Klasse ist. Das verunsichert mich sehr. Ich hab vorher Software entwickelt, von daher bin ich in der Lage logisch zu denken – was ein Algorithmus ist weiss ich natürlich auch. Vom reinen Matheniveau bin ich momentan max. auf Hauptschulniveau.

5. Ich hab gelesen das die Prüfungen alle in den Semesterferien sind, hatt man während des Studiums überhaupt noch Freizeit?

6. Wieviel muss man in diesem Studium auswendig lernen?

7. Ich dachte immer, bei Jura geht es darum Gesetze zu kennen (nicht auswendig), von Grundsatzentscheidungen zu wissen, Urteile zu kennen und das ganze nach entsprechender Analyse in nem Gutachterstil entsprechend zu kommunizieren. Geht das bei der FU Hagen auch in die Richtung?

8. Es gibt ja Präsenzveranstaltungen, kann man das als Repetitorium sehen? Erfährt man von irgendjemanden was Prüfungsrelevant ist bzw. auf was man sich vorbereiten muss?

9. Werde ich mit Anfang 30 mit eine der ältesten sein?

10. Ich hab mir mal die Noten angeschaut und wieviele bis zum Schluss durchhalten. Dies soll u.a. folgende Ursachen haben

- Die Studenten haben die Doppelbelastung Studium/Arbeit überschätzt
- Manche Studenten wollen Credits sammeln um auf ne Präsenzuni wechseln zu können
- Manche streben gar nicht den BoL an und fangen erst kurz vor der Prüfung an zu lernen


LG
 
Hallo kerri-franken,

zu 1: Was prüfungsrelevant ist oder auch nicht, wirst du spätestens in der Klausur feststellen.

Durcharbeiten solltest du die Kurseinheiten komplett. Und nach der Theorie fange ich persönlich an Fälle hoch und runter zu lösen. Mit Fallbüchern weiß man dann auch, ob die Lösung gut geworden ist oder nicht. Die Einsendearbeiten vermitteln dir nach Rückgabe auch ein Gefühl davon wie gut du z.B. den Gutachtenstil beherrscht. Was das zeitliche angeht musst du für dich deinen eigenen Weg finden, da es hiermit wirklich jeder anders handhabt.

Zu 2: Das ist alles eine Frage der Organisation und des Lerntyps.
M.E. (ist aber nur meine persönliche Meinung!) ist das zu schaffen.

Zu 3 und 4: kann ich nichts sagen, da ich mit Wiwi auf Kriegsfuß stehe…

Zu 5: Semesterferien im klassischen Sinne gibt es an der FUH nicht. Ich plane meine Freizeit immer nach den Abgabeterminen der EA/HA und den Klausuren. Und wenn es mal gar nicht anders geht, kommen die Skripte mit in den Urlaub.

Zu 6: Hier kommt es auch wieder darauf an welcher Lerntyp du bist. Manche Leute müssen alles auswenig lernen, andere brauchen kaum etwas auswendig lernen, da sie es von der Theorie und der einmaligen Anwendung eines Falles alles „intus“ haben.

Zu 7: Das trifft auf die HA zu. In Klausuren und EA löst man nur Fälle im Gutachtenstil.

Zu 8: In den Präsenzveranstaltungen in denen ich war, erfährt man dazu nichts. Kann woanders aber evtl. anders aussehen. Selbstverständlich wird dir dort vermittelt was wichtig ist, aber das muss nicht zwangsläufig heißen, dass die anderen Sachen nicht prüfungsrelevant sind bzw. sein können.

Zu 9: Du wirst eher zu den Jüngsten zählen, zumindest den Studenten nach zu urteilen die ich kenne…

Vielleicht wäre es insgesamt für dich günstiger erst mal weiter in deinem Job zu bleiben und dieses Studium in Teilzeit „nebenher“ zu beginnen. Denn wenn du dann merkst, dass es dir nicht liegt oder du damit nicht klar kommst, gibt es keinen Bruch in deinem Lebenslauf…

Ist aber nur so eine Idee…

LG
Sammy
 
Hallo,
schau doch auch mal in diesen Beitrag bzw. in den dort genannten Link zum SPIEGEL.
Gruß
 
Hallo kerri-franken,

ganz kurz: bestell' doch einfach mal ein Modul und probiere es aus. Zu verlieren hast Du ja nichts .... und es wäre schön, wenn Du rückmeldest, wie Du Dich entschieden hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
So in der Richtung würde ich Dir auch den Tipp geben... schau es Dir einfach mal an. Ein Semester ist nicht wirklich teuer...
1. Die Lernhefte: Ich hab mir im RZ alle Lernhefte oberflächlich angeschaut und mir bei dauernd die Frage gestellt, wie ich diese bearbeiten soll!
Kommt gurndsätzlich auf den Lerntypen an... Bei mir war es so: Skirpte lesen, lernen in die Klausur gehen. Habe keine Überungsfälle etc. gemacht. Andere machen nur Fälle, andere lernen Prüfungsschemata.. finde Deinen Weg.

2. Der Zeitaufwand: Man hat mir gesagt das Studium sei ein Aufwand von 40h pro Woche in VZ, evtl. noch mehr. Ist das wirklich realistisch? Was genau mache ich diesen 40 h??? Ich wollt eigentlich noch 2 Tage die Woche als Werksstudentin im juristischen Umfeld arbeiten, damit ich Berufspraxis sammeln kann. Ist das irgendwie machbar?
Wenn Du mich persönlich fragen würdest, wäre meine Antwort, dass das Studium sehr gut machbar ist, wenn man sich vernünftig damit beschäftigt. Man kann auch mit 40h/Wochen Job das Studium gut in etwas über 7 Semestern machen.

3. Der Wirtschaftsteil: Dieser scheint mir auf IHK Niveau zu sein, niedriges/mittleres Level, kann das sein? Hab irgendwo etwas von Grundlagenvermittlung gelesen. Wo ist hier die Schwierigkeit? Wann kommt der "Hammer"?
Nach meiner Meinung kommt da nie ein Hammer... alles ziemlich mäßiges Niveau.

4. Mathe: Die Beraterin meinte das ich in Stochastik/Statistik/Differentialrechnung auf Abiturniveau sein muss. Ich hab ner Freundin davon erzählt, sie ist Mathematikerin, sie meinte das es max. 10 Klasse ist. Das verunsichert mich sehr. Ich hab vorher Software entwickelt, von daher bin ich in der Lage logisch zu denken – was ein Algorithmus ist weiss ich natürlich auch. Vom reinen Matheniveau bin ich momentan max. auf Hauptschulniveau.
War nie auf der Hauptschule, daher kann ich nichts dazu sagen, was da gemacht wird. Aber DGLs braucht man hier sicher nicht :-)


5. Ich hab gelesen das die Prüfungen alle in den Semesterferien sind, hatt man während des Studiums überhaupt noch Freizeit?
Man hat eigentlich das ganze Studium Freizeit. Je nachdem wie man lernt: entweder kompakt vor den Klausuren oder Du lernst über das Semester weg.

6. Wieviel muss man in diesem Studium auswendig lernen?
Kommt darauf an. Aber wenn man es richtig macht und Richtung sehr gut gehen will, muss man m.E. doch einiges Wissen. Ohne Auswendiglernen kommt man aber sicher auch gut durch, wird aber dann halt die Feinheiten und Meinungsstreitigkeiten wohl nicht kennen.

7. Ich dachte immer, bei Jura geht es darum Gesetze zu kennen (nicht auswendig), von Grundsatzentscheidungen zu wissen, Urteile zu kennen und das ganze nach entsprechender Analyse in nem Gutachterstil entsprechend zu kommunizieren. Geht das bei der FU Hagen auch in die Richtung?
Jein. Es geht darum ein Gutachten über den Fall zu schreiben. Neben der Technik (Gutachtenstil) muss man halt noch dazu wissen, wie man Sachen prüft. Eine sehr gut Prüfung legt man in der Regel dann ab, wenn man nicht nur einen sauberen Gutachtenstil und einen sauberen Aufbau hat, sondern an den entsprechenden Stellen der Prüfung auch "Schweirigkeiten/meinungsstreitigkeiten" kennt, ausführt und bewertet. Das geht aber halt nur, wenn man weiß, dass es diese gibt und was für Meinungen es gibt. Man kommt aber normalerweise auch ohne Meinungsstretigkeit durch die Klausur.

8. Es gibt ja Präsenzveranstaltungen, kann man das als Repetitorium sehen? Erfährt man von irgendjemanden was Prüfungsrelevant ist bzw. auf was man sich vorbereiten muss?
Die Präsenzveranstaltungen sind komplett überflüssig. Hingehen, absitzen, himgehen. Das einzige was mal nett ist, ist andere Leute kennenzulernen und die Anonymität des Studiums aufzuheben.

9. Werde ich mit Anfang 30 mit eine der ältesten sein?
Sicher nicht.

10. Ich hab mir mal die Noten angeschaut und wieviele bis zum Schluss durchhalten. Dies soll u.a. folgende Ursachen haben
- Die Studenten haben die Doppelbelastung Studium/Arbeit überschätzt
- Manche Studenten wollen Credits sammeln um auf ne Präsenzuni wechseln zu können
- Manche streben gar nicht den BoL an und fangen erst kurz vor der Prüfung an zu lernen
Viele kommen von der Präsenz und unterschätzen das Studium in Hagen. Zudem sind sie die Arbeitsweise in Hagen nicht gewohnt. Daher kommt m.E. ein Großteil der Abbrecher/schlechten Noten. Zudem hast Du auch viele Leute, die das Studium nicht so richtig ernst nehmen, und mit Trail-and-Error studieren.
 
Da gebe ich auch noch gern mal meinen Senf dazu …

1. Die Lernhefte: Ich hab mir im RZ alle Lernhefte oberflächlich angeschaut und mir bei dauernd die Frage gestellt, wie ich diese bearbeiten soll!
Neben den Skripten ist in vielen Modulen m.E. die Anschaffung zumindest eines gescheiten Lehrbuchs angesagt. Nicht um es von vorn bis hinten durchzuarbeiten, sondern um hier und da nochmal nachzuschlagen und sich einen Sachverhalt auch mal auf andere Weise erklären zu lassen. Daneben gibt es noch Zeitschriften, die sich speziell an Jura/ReWi-Studenten richten. Diese enthalten hauptsächlich Aufsätze zu grundlegenden Themen oder aufbereitete Übungsfälle. Wer allein mit den FernUni-Unterlagen auskommt: meine Hochachtung…. Übungsfälle sollte man m.E. allein schon mal bearbeiten, um ein Gefühl für die Klausurbedingungen zu bekommen. ( s.u. ).

Weiter fehlt mir hier der Praxisbezug. ReWi hat doch viel mit Fallbearbeitung und fachübergreifenden Denken zu tun, oder? All das konnte ich hier nicht wiederfinden.
Für mich ist ReWi eindeutig praxisnäher als WiWi. Man lernt auch, juristische Fragestellungen des Alltags zu erkennen und bei Bedarf da systematisch heranzugehen. Meine persönliche Meinung halt ….

6. Wieviel muss man in diesem Studium auswendig lernen?
7. Ich dachte immer, bei Jura geht es darum Gesetze zu kennen (nicht auswendig), von Grundsatzentscheidungen zu wissen, Urteile zu kennen und das ganze nach entsprechender Analyse in nem Gutachterstil entsprechend zu kommunizieren. Geht das bei der FU Hagen auch in die Richtung

Dazu ein Hinweis: in den Klausuren ist i.d.R. nur die Verwendung von Gesetzestexten erlaubt, die keine Anmerkungen, Kommentare o.ä. enthalten. Urteile kennen zu müssen, wäre demnach zu viel verlangt. Grundlagenwissen und Prüfungsschemata sind schon eher wichtig. Gerade in den Anfangsmodulen wird m.E. sehr auf den Aufbau geachtet. In erster Linie muss man erfassen, worum es in dem Fall geht, die „Knackpunkte“ erkennen und dann die Lösung sauber gliedern und ausformulieren. Und das einigermaßen zügig – zwei Stunden können manchmal kurz sein…( s.o. )

9. Werde ich mit Anfang 30 mit eine der ältesten sein?
Dazu ist ja schon genug gesagt ….ich habe mit Anfang 40 den Altersschnitt meist etwas angehoben, aber habe auch vom Azubi bis zum Rentner alle Altersstufen kennengelernt.

Ansonsten : einfach mal ausprobieren ist die beste Idee. Die empfohlenen Module ( Propädeutikum und BGB 1 ) verschaffen m.E. einen ganz guten Eindruck davon, worauf es ankommt.
 
Hallo Liebe Fernuni-Forenmitglieder,

ich stehe gerade vor einer sehr schwierigen Entscheidung. Es geht darum ob ich es wagen soll mich für das WS für den BoL einzuschreiben. Ich war bis jetzt in der IT-Branche tätig und hab für mich entschieden dass ich hier definitiv nicht bleiben werde bzw. kann. Ich habe den Hintergedanken das ich evtl. mit dem Bachelor beides verbinden kann.

Ich bin mittlerweile schon Anfang 30 und Experimente dürfen in meinem Lebenslauf nicht mehr vorkommen. Ich war mittlerweile sehr viel im Internet unterwegs, teilweise hab ich echt heftige Sachen über das Studium/den Beruf/die Aussichten gelesen, was mich sehr verunsichert. Gestern Abend bevor ich ins Bett gegangen bin war ich mir noch sehr sicher, heute Morgen bin ich gegen 4 aufgewacht mit Herzrasen und dem Gefühl „Was mach ich da eigentlich“…

Ich habe sehr viele Fragen und Unsicherheiten im Kopf, es wäre schön ein Feedback zu erhalten wie es denn wirklich in real ist. Aja, bei der Studienberatung war ich schon, viel weitergeholfen hat es mir nicht.


1. Die Lernhefte: Ich hab mir im RZ alle Lernhefte oberflächlich angeschaut und mir bei dauernd die Frage gestellt, wie ich diese bearbeiten soll!

Optimal wäre es, wenn man erkennen könnte

- Was ich mir nur durchlesen muss

- Was für die Praxis relevant ist

- Was prüfungsrelevant ist

Weiter fehlt mir hier der Praxisbezug. ReWi hat doch viel mit Fallbearbeitung und Fachübergreifenden Denken zu tun, oder? All das konnte ich hier nicht wiederfinden. Was genau soll ich mir erarbeiten? Woran kann ich mich orientieren ob ich gut in der Zeit liege bzw. ob ich zielgerichtet lerne.

2. Der Zeitaufwand: Man hat mir gesagt das Studium sei ein Aufwand von 40h pro Woche in VZ, evtl. noch mehr. Ist das wirklich realistisch? Was genau mache ich diesen 40 h??? Ich wollt eigentlich noch 2 Tage die Woche als Werksstudentin im juristischen Umfeld arbeiten, damit ich Berufspraxis sammeln kann. Ist das irgendwie machbar?

Ich war schon bei den unterschiedlichsten Firmen tätig - überall waren auch Werksstudenten. Auch aus Fächern die sehr lernaufwendig sind, z.B. Medizin oder Informatik. Die konnten auch alle 1-2 Tage pro Woche als Werksstudent arbeiten und haben die Prüfungen geschafft.

3. Der Wirtschaftsteil: Dieser scheint mir auf IHK Niveau zu sein, niedriges/mittleres Level, kann das sein? Hab irgendwo etwas von Grundlagenvermittlung gelesen. Wo ist hier die Schwierigkeit? Wann kommt der "Hammer"?

4. Mathe: Die Beraterin meinte das ich in Stochastik/Statistik/Differentialrechnung auf Abiturniveau sein muss. Ich hab ner Freundin davon erzählt, sie ist Mathematikerin, sie meinte das es max. 10 Klasse ist. Das verunsichert mich sehr. Ich hab vorher Software entwickelt, von daher bin ich in der Lage logisch zu denken – was ein Algorithmus ist weiss ich natürlich auch. Vom reinen Matheniveau bin ich momentan max. auf Hauptschulniveau.

5. Ich hab gelesen das die Prüfungen alle in den Semesterferien sind, hatt man während des Studiums überhaupt noch Freizeit?

6. Wieviel muss man in diesem Studium auswendig lernen?

7. Ich dachte immer, bei Jura geht es darum Gesetze zu kennen (nicht auswendig), von Grundsatzentscheidungen zu wissen, Urteile zu kennen und das ganze nach entsprechender Analyse in nem Gutachterstil entsprechend zu kommunizieren. Geht das bei der FU Hagen auch in die Richtung?

8. Es gibt ja Präsenzveranstaltungen, kann man das als Repetitorium sehen? Erfährt man von irgendjemanden was Prüfungsrelevant ist bzw. auf was man sich vorbereiten muss?

9. Werde ich mit Anfang 30 mit eine der ältesten sein?

10. Ich hab mir mal die Noten angeschaut und wieviele bis zum Schluss durchhalten. Dies soll u.a. folgende Ursachen haben

- Die Studenten haben die Doppelbelastung Studium/Arbeit überschätzt
- Manche Studenten wollen Credits sammeln um auf ne Präsenzuni wechseln zu können
- Manche streben gar nicht den BoL an und fangen erst kurz vor der Prüfung an zu lernen


LG
Ich reihe mich dann auch mal ein, nachdem einige meiner Spezl sich ja nun auch hier tummeln...

Den Weg ins RZ finde ich gut und richtig! Jedoch kann dir jeder nur von seiner eigenen Erfahrung berichten... So auch hier!

Zu den Skripten - diese sind je nach Lehrstuhl mal richtig gut und dann aber auch mal so, dass man sich fragt, warum man sich ein so teures Heft hat andrehen lassen...

Zu deinem Punkt 3 eine Anmerkung: IHK Niveau klingt fast vermessen. Schau dir mal BWL2 an von den Ergebnissen der letzten Semester und dann stellst du fest, dass es hier vielen Studenten gefehlt hat.
Für die Jura Fächer stehen meiner Ansicht nach stellvertretend IPR und BGB IV.

Gehe einfach mal in dich und frage dich nach deinem persönlichen Ziel.
Für die Praxis lernst du erst einmal nicht gar zu viel, denn ich selbst sehe den LLB als Zwischenstation. Richtig Sinn macht es in meinen Augen dann, wenn man entweder den LLM hinterher absolviert oder aber dann noch eine benachbarte Wissenschaft "anschaut".

Ich wünsche dir eine gute Entscheidung!
 
Ach ja, das leidige Alter...
Ich bin 39 E geworden, will sagen 44...
 
Hallo kerri-franken,

ich sehe das so: auf jeden Fall mal probieren, aber auf keinen Fall den Job kündigen. Am besten als Teilzeitstudent einschreiben, denn dann hast Du später für die BA länger zeit.

zu:

1. ja, auf alle Fälle zumindest 2 mal die Skripte durchmachen, das 1. mal für die Einsendeaufgaben, das 2. mal kurz vor der Klausur, damit man nochmal überblickt, was die von einem wollen. Es gibt soviel zusätzliches Material, dass man leicht den Schwerpunkt der Fernuni vergisst.
Bei den Skripten - egal, ob ReWi oder WiWi - immer die Übungsaufgaben machen!

ReWi mit "Denken" wäre mit neu, das ist ja alles absolute Willkür, was so in den Gesetzen steht. Auswendig Lernen passt schon eher.

2. Die ersten Jahre braucht man schon viel Zeit, da darfst Du Dir nichts vormachen. Ich arbeite Vollzeit und als ich vor einigen Jahren mit dem Fernstudium angefangen hatte, bin ich zumindest vor den Abgabeterminen öfters bis Mitternacht gesessen. Ansonsten bin ich mittlerweile so gut dabei, dass ich normalerweise nur SA/SO und 2-3 Wochen vor den Klausuren lerne. Aber wie gesagt, am Anfang reicht das nicht! Da musst Du schon täglich 2-3 Stunden einplanen, ansonsten bekommst Du schon allein die ganzen Skripten nicht gelesen.

3. WiWi fand ich super, aber das kommt natürlich drauf an, was einem liegt.! Das Niveau ist höher als im Gymnasium. IHK kenne ich nichtl

4. Haha, 10 Klasse, aber nie, keine Ahnung, auf welcher Schule Deine Freundin war. ! Wesentlich mehr. Man muss 1. / 2. Ableitungen können (ok, das ist trivial(, Lagrange, Portfeuilletheorie, Spieltheorie, etc,

5, sei froh, dass die Klausuren immer im März und September sind, da kann man wenigstens noch ein bisschen "Vollstoff" lernen

6. die ganzen Prüfungsschemata und die juristischen Definition und ja nach (Wahl) Modul noch das ein oder andere

7. ja

8. vor allem die BWL Präsenzveranstaltungen sind gut und sinnvoll, dass man sie besucht. Die ReWi - ?? abhängig vom Dozenten - machen lassen einem nur Aufgaben lösen, wenn man aber noch nicht "gelernt" hat, sondern gerne was erklärt bekommen möchte, ist es vergeudete Zeit.
Andere sind wirklich gut, aber man muss es halt selber herausfinden.

9. eher eine der Jüngeren :o)

10. ist auf jeden Fall eine längerfristige Angelegenheit...

Viele liebe Grüße
Sigrid
 
Um noch mal kurz meinen Senf dazuzugeben:

Die Entscheidung, ob Teilzeit oder Vollzeit, trifft man jedes Semester neu, so daß man durchaus rechtzeitig vor der Bachelorarbeit von Vollzeit auf Teilzeit wechseln kann, um sich so die längere Bearbeitungsdauer zu sichern.

Ansonsten, im Nachhinein, als jemand, der den Bachelor in 11 Semestern inkl. Wartezeit, effektiv 10 Semester, abgeschlossen hat: Es lässt sich m.E. gut mit der Vollzeitbeschäftigung vereinbaren, wenn man seinen eigenen Arbeitsrhythmus findet und durchhält.

Ich würde heute mit mehr Modulen anfangen, damals mit Prop und BGB I fühlte ich mich definitiv im ersten Semester unterfordert. Und ich würde den ganzen Wirtschaftsmist erst einmal weglassen, bis Du sicher bist, daß Jura "etwas für Dich ist". Den Wirtschaftsanteil kann man auch am Schluß des Studiums durchziehen, und selbst wenn es einem nicht liegt, hat man genug Motivation darin, daß die Bewältigung der juristischen Module nicht für die Katz gewesen ist, und kann zudem während der Juramodule an seinen mathematischen Fähigkeiten feilen, und das sogar noch ganz ohne Leistungsdruck!
 
Ich bin mittlerweile schon Anfang 30 und Experimente dürfen in meinem Lebenslauf nicht mehr vorkommen.
Ui, das ist aber hart. :ohyeah: Ich könnte Sätze sagen wie "Willkommen im 21. Jhr.! 45 Jahre in einem Job war früher mal!" oder "Experimentiere und Du findest dann Deinen Weg" aber ich weiss ja nicht genau, warum Du mit jungen Anfang 30 einen strikten Lebenslauf haben muss?!

Ich wollte mal Lehrer werden und mit *#`$ Jahren war ich dann plötzlich selbständig ... es gibt alles

heute Morgen bin ich gegen 4 aufgewacht mit Herzrasen und dem Gefühl „Was mach ich da eigentlich“…

Also auch beim experimentieren sollte man wissen, das man experimentiert ... und das ist gar nicht schlimm. Ich experimentiere fast den ganzen Tag und frag mich, was ich da eigentlich mache;-), vorallem suche ich wieder meine Lerntaktik...aber schlaflose Nächte:bugeye:

Ob das Studium leicht ist, niedriges oder hohes Niveau hat ist gefühlt bei jedem verschieden!
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin gespannt, wie nun deine Entscheidung ausgefallen ist, liebe Kerri!

Lass uns nicht dumm sterben... Wir tun hier zwar alles Mögliche dagegen, doch ist ab und an etwas Erhellung von dritter Seite willkommen :-p

Grüße, Jan
 
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