Abschlussarbeit Themenbeispiele für Seminar und Bachelorarbeit

Moin moin,

ich habe noch einige Schwierigkeiten damit mir vorzustellen, wie so eine Bachelorarbeit bzw seminararbeit in WiWi aussieht. Ich selber mache grade meinen Dr. in Chemie, da ist man halt seit der bachelorarbeit gewohnt im Labor zu stehen, seine Versuche zu machen und diese dann auszuwerten, wodurch man dann eben zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen kommt.

Für WiWi gibt es sowas wie ein Labor ja nicht und an der Fernuni natürlich erst recht nicht. Daher würde ich mich freuen, wenn evtl mal ein paar Leure die themen ihrer Arbeiten mal nennen könnten und in 3-4 sätzen beschreiben, worum es da ging.

Denn eigentlich soll eine Bachelorabreit ja bereits, in sehr geringem Umfang, neue wissenschaftliche Erkenntnisse produzieren und mir fehlt momentan noch komplett die Kreativität, mir vorzustellen, wie soetwas aussieht
 
In der Bachelorarbeit müssen keine neuen Erkenntnisse gewonnen werden. Das wird wenn dann erst im Master relevant.

Themenbeispiele findest du oft auf den Homepages der Lehrstühle.

Meine steht jetzt an. Das Thema hat etwas mit Produktion zu tun. Ich werde eine bestimmte Methode beschreiben und verschiedene Ansätze dazu erläutern und vergleichen. Auch eine kritische Würdigung ist gefordert, in der es auch Zukunftsempfehlungen etc geben soll.
Das basiert aber alles auf vorhandener Literatur. Die muss man nur finden, verstehen und entsprechend zu Papier bringen.
 
Eine Art Laborversuche kann man in die Arbeiten auch bei WiWi einbringen. Ich habe mir immer eigene Beispiele ausgedacht und diese auf die Konzepte/Verfahren angewendet, die ich untersucht habe. Wenn möglich habe ich ein Beispiel durch die Arbeit hindurch immer wieder aufgegriffen. Das kam bei den den beiden Lehrstühlen ganz gut an.
 
In der Bachelorarbeit müssen keine neuen Erkenntnisse gewonnen werden. Das wird wenn dann erst im Master relevant.
Nein, halb so wild, erst ab einer Promotion (= Doktorarbeit) muß man neue Erkenntnisse gewinnen.
Also reicht es bei einer Masterarbeit vollkommen aus, die vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammenzufassen und zu analysieren, man muß nichts Neues finden.

Habe mich ja sonst so nicht mit Prof. Hering, aber er sagt das auch auf Seite 5 seines Leitfaden für die Erstellung von Seminar-, Bakkalaureus-, Magister- und Diplomarbeiten (pdf):
"Die erste Klippe können Sie durch wissenschaftliche Redlichkeit immer umschiffen, denn von Prüfungsarbeiten bis zum Niveau einer Diplomarbeit wird nicht erwartet, wissenschaftliches Neuland zu betreten (anders als in Doktorarbeiten und Habilitationsschriften)."​
 
Vielen Dank für die Antworten, das ist ja sehr interessant, wie sich die Vorgehensweisen von Geistes- und Naturwissenschaften da unterscheiden.

Kommt man denn irgendwo an geschriebene Bachelorarbeiten von der FU Hagen so im Netz ran, dass man sich schonmal einen Eindruck verschaffen kann?
 
Zu der Frage gibt es hier ein Thema (verlinken ist übers Handy so kompliziert, musst mal bitte selbst schauen). Da wurde eine Möglichkeit gepostet.

Grundsätzlich kommt man da aber nicht so leicht dran, da sie eigentlich nicht veröffentlicht werden. Da helfen meist nur Kontakte.
 
Bei meinem beiden Seminaren war das Thema vom Lehtstuhl vorgegeben:

VWP: Entlohnung von Berufenen
Da ging es darum zu zeigen, dass es in bestimmten Branchen, z.B. bei Pflegeberufen, wo es neben den monitären Nutzen noch einen Nutzen durch die Brufung gibt, unter bestimmten Voraussetzung bei einer Erhöhung der Löhne zu einer Verschlechterung der Qualität der Pflegeleistung kommen kann.

Statistik: Fragebogenkonstruktion
Thema war hier, wie es der Name schon sagt, was man beachten muss, damit ein Fragebogen das misst, was er messen soll.

Bei der Diplomarbeit habe ich mir selber ein Thema ausgesucht. Ich habe am Statistik-Lehrstuhk geschrieben. Thema war "Die Verbreitung der staatlich geförderten Altersvorsorge in Deutschland - eine statistische Analyse der Einflussfaktoren". In dieser habe ich mit Hilfe eines großen Datensatzes versucht herauszufinden, ob es Einflußfaktoren für das Abschließen einer Altersvorsorge gibt (z.B. Einkommen, Geschlecht, Kinderanzahl, Beruf usw.).
 
Prof. Grosser hat ebenfalls ne Übersicht möglicher Themen auf der Seite... schreibe gerade meine Seminararbeit zum Thema Equity Premium Puzzle
 
Greif den Faden mal auf, weil ich denke, meine Frage passt hier noch am besten:

Habe eine Zusage zur Abschlussarbeit (Lehrstuhl erst mal egal). Jetzt wird (wenigstens interpretiere ich die mail vom Betreuer so), von mir ein Thema erwartet. Ich hatte in einer allerersten Kontaktaufnahme grobe Themengebiete definiert, die mich interessieren würden, und nun soll ich ein Thema eigenständig formulieren.
Ist das üblich? Bin ich zu naiv, daß ich in diesem Punkt mehr "Unterstützung" erwarte?
Bin mir gerade nicht sicher, wie ich reagieren soll, da ich vermutlich nicht in der Lage bin, ein adäquates Thema zu formulieren, geschweige denn, eine erste Literaturauswahl vorzustellen.
Oder ist das Standard bei einer Masterarbeit???
Freue mich über Eure Meinungen.
 
Ich habe "nur" meine BA geschrieben, aber da verlief es ähnlich. Wir bekamen einen Bogen, auf dem wir zwischen 3 Möglichkeiten wählen konnten: 1. eigenes Thema angeben, 2. Thema zuweisen lassen 3. max. 3 Themenbereiche ankreuzen, aus denen einem dann ein Thema zugewiesen wird. Ich habe mich für 3. entschieden und zusätzlich noch eine spezielle Richtung als Beispiel angegeben.

Irgendwann meldete sich dann der Lehrstuhl und informierte mich über den mir zugewiesenen Betreuer. Außerdem sollte ich mich bei ihnen melden. In den Telefongesprächen sprach der Betreuer dann nochmals über meine Erwartungen zum Thema und erklärte, was er für Möglichkeiten gibt. Ziel war es, mit dem Betreuer zusammen ein Thema zu finden. Anfangs dachte ich auch "Ich habe doch gesagt, was ich mir für eine Richtung vorstellen kann. Wie soll ich denn daraus ein konkretes Thema machen?" Aber am Ende war ich froh über diese Vorgehensweise. Denn nachdem meine Erwartungen und Wünsche klar waren, hatte der Betreuer ein Thema für mich, das super gepasst hat. Er hatte es noch "da rum liegen", weil es vorher nicht auf Interesse gestoßen war. Wir haben es an mich angepasst und so dann beim PA angemeldet.

Bei meinem Freund, der am selben Lehrstuhl geschrieben hat, war das ähnlich, aber deutlich komplizierter. Das lag am Betreuer, der ihn erst in eine ganz andere Themenrichtung schieben wollte. Das hat er aber nicht gewollt und so musste er deutlich mehr selbst tun für seine Themenfindung als ich.

Diese Themenzuweisung wird ganz unterschiedlich gehandhabt. Andere Lehrstühle weisen einem wirklich ein fertiges Thema zu. Das muss aber nicht immer besser sein. Ein Mitspracherecht kann Vor- und Nachteile haben. Ich würde den Kopf daher nicht gleich in den Sand stecken und lieber nochmal in Ruhe mit dem Betreuer drüber sprechen. Sehe es erstmal positiv, dass du am Thema mitwirken kannst.
 
@Ottokarotto
Ich glaube ich bin beim gleichen Lehrstuhl mit dem gleichen Problem ;)
Orientier Dich vielleicht am Seminarkatalog, ich habe mir da drei Themen rausgesucht und dann da jeweils einen Teilaspekt draus genommen.
Lieber wäre mir auch gewesen, ich hätte ein fertiges Thema zugewiesen bekommen, weil ich Null abschätzen kann, ob das von Umfang und Schwierigkeitsgrad angemessen ist.
Richtig festlegen tut man sich ja eigentlich aber erst, wenn man sich auf eine Gliederung geeinigt hat. Also würde ich das Thema eher allgemeiner formulieren, damit Du noch etwas Spielraum hast, wenn Du Dich erst einmal eingelesen hast.
 
Lieber wäre mir auch gewesen, ich hätte ein fertiges Thema zugewiesen bekommen, weil ich Null abschätzen kann, ob das von Umfang und Schwierigkeitsgrad angemessen ist.
Naja da sollte der Betreuer ja doch wohl hoffentlich eingreifen, sofern der Vorschlag vom Umfang her nicht passt.

Richtig festlegen tut man sich ja eigentlich aber erst, wenn man sich auf eine Gliederung geeinigt hat.
Sagt das der Lehrstuhl explizit so? Höre das nämlich zum ersten Mal. Eigentlich meldet man ein Thema erst beim PA an und erfährt es dann auch offiziell erst (bei manchen Lehrstühlen weiß man es etwas früher schon, gerade wenn man daran mitgewirkt hat). Dementsprechend stellt man die Gliederung eigentlich auch erst anschließend auf.
 
Ich meinte, dass man sich inhaltlich erst richtig mit der Gliederung festlegt.
 
Es ist einfach an jedem Lehrstuhl anders.

An meinem Lehrstuhl gibt der Lehrstuhl diverse Themen vor, auf die man sich quasi bewerben kann und verteilt dann die Themen inkl. paralleler Anmeldung beim PA.
An anderen Lehrstühlen wird ein eigener Vorschlag erwartet, teilweise erfolgt dann direkt die Anmeldung beim PA oder man bespricht vor der Anmeldung sogar noch die Gliederung.

Es gibt da die verschiedensten Varianten. Bzgl. Themenwahl ist da alles mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen bestückt.
 
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