Sonstiges Thread für alle LL.B.-Beleger nach verkapptem Staatsexamen

U

User399

abgemeldet
Guten Tag,
noch mehr von meiner Sorte hier?
Oder gibt es dieses Thema schon?
 
Bin dabei! Ist aber schon lange her und schmerzt daher nicht mehr...
Hab mittlerweile BWL an einer FH studiert und bin 10 Jahre im Beruf tätig.
Mit Jura habe ich aber eben noch eine Rechnung offen, daher treibe ich mich hier herum und nicht an irgendwelchen attraktiven Reisezielen ;-)
 
Schön, dass es einen Thread dieser Art gibt. Leider scheint hier nicht allzu viel los und der Thread etwas alt zu sein.

Gibt es denn kaum ehemalige Jurastudenten, die nach einem gescheiterten Examen den BoL gemacht haben oder derzeit machen?

Ein Austausch wäre wirklich sehr hilfreich!
 
Es gibt viele BoL-Studierende, die nach gescheitertem Staatsexamen an der Fernuni BoL studieren. Nur leider scheinen diese zu 99% nicht an einem Online-Austausch mit anderen interessiert zu sein, da Versuche zum Austausch wie dieser Thread hier immer fast ohne Postings versanden.

Ich wünsche Dir viel Erfolg im Studium an der Fernuni!
 
Persönlich habe ich auch den Eindruck, daß zum einen viele "Umsteiger" das auch nicht unbedingt thematisieren wollen, weil sie mit sich selbst noch nicht im Reinen sind, und zum anderen viele den Arbeitsaufwand unterschätzen, den es hier zu erbringen gilt. Das ist kein VHS-Kurs, den man mit genügend Vorwissen mal eben mit links absolviert. Daher geben auch viele still und leise wieder auf. Dennoch: es ist möglich, es zu schaffen, und mir sind auch persönlich Absolventen bekannt, die nach durchgefallem StEx den BoL geschafft haben - es geht also! :-)
 
Schön, dass es einen Thread dieser Art gibt. Leider scheint hier nicht allzu viel los und der Thread etwas alt zu sein.

Gibt es denn kaum ehemalige Jurastudenten, die nach einem gescheiterten Examen den BoL gemacht haben oder derzeit machen?

Ein Austausch wäre wirklich sehr hilfreich!
darfst mir gerne schreiben :-);-)
 
Hallo hallo,
ich hätte auch Interesse an einem Austausch! Weitere Werdegänge etc. würden auch mich interessieren :).
Mir scheint auch, dass viele Ex-Juris lieber im Geheimen bleiben wollen und keinen Austausch suchen - schade eig. Über Kommilitonen habe ich auch von einigen gehört, die hier den BoL absolviert haben - Kontakt wollten diese aber leider nicht!
 
ich bin bereits nach kurzer Zeit im klassischen Stex-Studiengang an der Uni vor Ort an die FU gewechselt. Das Präsenzstudium war ohnehin keines, siehe die nach 2 Wochen auch bei Erstiveranstaltungen nahezu leeren Hörsaale. An der FU ist das Material aber wenigstens auch darauf ausgerichtet. Nach dem LLB werde ich mich nach jetzigem Stand aber auch zum EJP Studiengang einschreiben und am Staatsexamen teilnehmen, auch wenn der LLM Studiengang großteils identische Module bietet. Aber der Status Quo verlangt nun einmal idealerweise beide Staatsexamen. Für mich war der LLB an der FU aber keine zweite Wahl oder ein Notnagel, sondern die Wunschuni mit dem Wunschstudium. Vielen, die im Staatsexamen gescheitert sind und nun den LLB anstreben, scheint das aber anders zu gehen. Ich meine, das ist unbegründet. Für mich ist der LLB und auch der LLM der wesentlich interessantere Studiengang und das Staatsexamen die zweite Wahl bzw. das notwendige Übel, zumindest solange das Standesdünkel der etablierten Volljuristen verhindert die Juristen-Ausbildung endlich ganz in die Hände der Hochschulen zu legen, wie es in Europa auch sonst üblich ist, in Nachbarstaaten wie Österreich und Dänemark beispielsweise.
Wenn mich jemand fragt sage ich nicht, dass ich Jura studiere, sondern Bachelor of Laws. Und schon ist man im Gespräch. Ich habe auch schon zwei freiwillige Praktika in einer Kanzlei und in einem Unternehmen gemacht, dort war man auch sehr interessiert und offen gegenüber dem LLB. Also, seid da einfach etwas selbstbewusster!
 
Ich denke, wer schon bis zum Stex an einer Präsenzuni studiert hat, hat einfach keinen großen Bedarf mehr an fachlichem Austausch. Der Hagener LLB ist ja nicht sehr speziell, wer sich die die Wahlfächer richtig zurechtlegt, hat das meiste also schonmal gehabt. Darum ließ sich der LLB ja auch so einfach zum EJP-Studiengang aufbohren. Ich vermute auch, dass man als im Staatsexamen Durchgefallener im LLB eine große Menge angerechnet bekommt, bleibt also wahrscheinlich nur ein geringe Schnittmenge mit dem LLB Normalstudenten, der alle Module machen muss und für den alle neu sind.
 
Zumindest an meiner bayerischen Uni spielten Themen wie Mediation, Rhetorik u. ä. keinerlei Rolle, das gab es nur in total überlaufenen, rein freiwilligen Veranstaltungen. Das sehe ich genauso als Zugewinn wie die betriebswirtschaftliche Komponente, die bei klassischem Jura auch keine Rolle spielt - wenngleich ich mir da in der Umsetzung etwas mehr "Liebe zum Detail" gewünscht hätte, anstatt also einfach ein paar Module aus dem BWL-Studium einer "Zweitverwertung" zuzuführen hätte ich mir da eine stärkere Vernetzung von juristischen und betriebswirtschaftlichen Aspekten z. B. des Rechnungswesens gewünscht, aber das sieht ja vielleicht auch nicht jeder so.

Und auch durch die Pflichtmodule weht ein Hauch betriebswirtschaftliche Orientierung und relativ hohe Praxisorientierung, was ich so in meinen immerhin zwei Semestern an der lokalen Uni überhaupt nicht mitbekommen habe, da ging es den Profs v. a. darum sich in Lehrmeinungen zu kaprizieren und höchstens am Rande einmal (meist in eher abfälligem Ton) die Rechtsprechung (mithin also die tatsächliche Rechtslage/Rechtswirklichkeit) zu erwähnen, so dass beim Studenten kein Zweifel daran aufkommen konnte, dass der Prof das total anders entschieden hätte, wäre er nur auch BGH Richter geworden...da erscheint mir der Stoff an der FU wesentlich nüchterner und praxisorientierter.

Also die Unterschiede sind definitiv da. Aber du hast natürlich recht, wer sich sehr viel anrechnen lassen kann und nach der sicherlich frustrierenden Erfahrung mit dem gescheiterten Stex erstmal einfach irgend einen Jura-Abschluss haben möchte, der baut vielleicht auch gar keinen großen Bezug zur FU auf und bleibt dann lieber ganz für sich und zieht sein Fernstudium einfach möglichst schnell und schmerzlos durch.
 
Na schönen Abend! :)
Ich gehôre auch zu denen, die das Staatsexamen nicht bestanden haben. Habe so aber auch kein Problem, das offen zu kommunizieren.. ich steh dazu:) hab danach den BoL an der Fernuni gemacht unter Anrechnung von 8 Modulen (glaub ich), hab dann Gott sei Dank kurz nach dem Abschluss eine Stelle bei einem Bundesamt gefunden.. und bin immernoch im öffentlichen Dienst tätig (unbefristet) und in einer guten Entgeltgruppe. Jetzt mach ich noch den MoL, da werde ich dann schauen, ob ich eine Stelle im höheren Dienst finde..
Ich muss schon sagen, dass ich es anfangs ziemlich traurig fand nicht bestanden zu haben, aber jetzt im Vergleich zu Volljuristen, die grad noch bestehen und Schwierigkeiten haben, einen angemessen Job zu finden, schätze ich mich sehr glücklich:)
Also, es gibt auch ein Leben nach einem vergeigten Staatsexamen...
 
Hallo, also ich hab einen ähnlichen Lebenslauf. Habe das 1. Saatsexamen zwar bestanden, hatte aber keine Lust, danach nochmal zwei Jahre auf Hartz IV-Niveau zu arbeiten, mit dem Risiko als Volljurist keine Stelle zu finden oder es nicht zu schaffen. Arbeite auch im gehobenen öff. Dienst und bearbeite da u. a. Widersprüche und sogar Klagen. Wie kommt ihr Ex-Jurastudenten so mit dem Fernunistil klar? Mir ist aufgefallen, dass teilweise andere Schemata im Fernunimaterial benutzt werden (z. B. Passivlegitimation als Prüfungsschritt --> eigentlich nur in Bayern üblich). Sehen die es hier sehr ungern bzw. wird es schlecht bewertet, wenn man andere Schemata verwendet oder einer anderen Meinung bei Streitentscheiden (gut begründet) folgt?
 
Hallo! Ich gehöre auch zu denen, die das 1. Staatsexamen nicht bestanden haben. Mich würde es sehr interessieren, wie lange ihr für den BoL gebraucht hab? Nach 2 Anläufen gehört man leider auch nicht mehr zu den Jüngsten und kann sich auch nicht mehr viel Zeit für einen Berufsabschluss lassen.

Nach dem Durchfallbescheid habe ich mich auch nicht sofort eingeschrieben, weil ich sehr unentschlossen war und eine Ausbildungsstelle gesucht habe. Jetzt sind ca. 3 Monate vergangen. Ich schreibe zwar Bewerbungen für eine Ausbildung, aber so wirklich kann ich mich damit nicht abfinden und immer mehr steigert sich in mir der Wunsch den BoL doch noch zu machen. Frage mich aber auch, ob das neben einer Ausbildung oder Vollzeitarbeit machbar ist. Wie habt ihr das denn gehandhabt?

Freue mich auf einen Austausch mit euch!
 
Sehen die es hier sehr ungern bzw. wird es schlecht bewertet, wenn man andere Schemata verwendet oder einer anderen Meinung bei Streitentscheiden (gut begründet) folgt?

Absolut. Ich habe gerade in letzter Zeit 2 offizielle Lösungsskizzen gesehen, bei denen abweichende, aber durchaus naheliegende Lösungsmöglichkeiten nicht mal erwähnt wurden. Die Korrekturkräfte klappern das dann genauso ab, haben aber offensichtlich auch nicht die Kompentenz, andere Lösungen eigenständig angemessen zu würdigen. Wer dann nicht die "richtige" Lösung hat, sieht sich auf einmal mit einem unerwartet schlechten Ergebnis konfrontiert, obwohl eigentlich vertretbar gelöst.

Frage mich aber auch, ob das neben einer Ausbildung oder Vollzeitarbeit machbar ist.

Die Fernuni ist ja gerade so konzipiert, dass sie neben einer Berufstätigkeit machbar ist. Frage ist nur, wieviel Zeit man dafür nebenher einbringen kann. Wer alle 2 Semester eine Klausur schreibt, kommt irgendwann auch ans Ziel, dauert dann halt nur entsprechend lange.
 
Ich hab zwar kein StEx, mache aber den BoL in Teilzeit neben Vollzeitjob (39h), zwei Kindern und nem zeitintensiven Hobby, das mich auch einige WEen kostet. Es ist kein Kinderspiel, denn gerade unter der Woche gehen viele Stunden fürs Lernen drauf. Es ist aber mit der nötigen Selbstdisziplin machbar - hab jetzt drei Semester rum. Die Familie - sofern vorhanden - muss natürlich mitmachen, denn auch die müssen einige Abstriche hinnehmen. Ich wollte es nicht missen - trotz der Zeiten, in denen man sich immer wieder mal fragt, warum man sich das antut (insbesondere kurz vor den Klausuren :durcheinander)
 
Hallo, also ich hab einen ähnlichen Lebenslauf. Habe das 1. Saatsexamen zwar bestanden, hatte aber keine Lust, danach nochmal zwei Jahre auf Hartz IV-Niveau zu arbeiten, mit dem Risiko als Volljurist keine Stelle zu finden oder es nicht zu schaffen. Arbeite auch im gehobenen öff. Dienst und bearbeite da u. a. Widersprüche und sogar Klagen. Wie kommt ihr Ex-Jurastudenten so mit dem Fernunistil klar? Mir ist aufgefallen, dass teilweise andere Schemata im Fernunimaterial benutzt werden (z. B. Passivlegitimation als Prüfungsschritt --> eigentlich nur in Bayern üblich). Sehen die es hier sehr ungern bzw. wird es schlecht bewertet, wenn man andere Schemata verwendet oder einer anderen Meinung bei Streitentscheiden (gut begründet) folgt?
 
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