Unabhängig davon, ob es in der Klausur knapp gereicht hat:
Ich fand die KEs gut. Ich habe sie gerne gelesen, weil sie manchmal interessante Nebenfakten aufbrachten, die ich spannender fand als die tatsächlichen Inhalte (z.B. ob ein Drogensüchtiger sich ökonomisch rational verhält). Allerdings hat das auch mein Problem mit dem wirtschaftlichen Aspekt meines Studiengangs verdeutlicht: An sich ja ganz spannend, aber die eigentlichen Inhalte interessieren mich nicht genug um in meinem Hirn hängen zu bleiben. Darum musste ich mir irgendwann eingestehen, dass ich die KEs zwar gerne lese, sie aber nicht lerne.
Darum habe auch ich mir die Fibel von Hillmann gekauft. Und war erstmal überhaupt nicht überzeugt: Ich hatte etwas wie "Mikroökonomie für Dummies" erwartet, etwas, das mich mit Großbuchstaben und bunten Bildern an die Hand nimmt und alles kindgerecht erklärt. Tut die Fibel aber nicht. Sie bereitet den Stoff der KEs neu auf, verkürzt auf das Wesentliche, gliedert anders und erwartet dann, dass man selber denkt und es versteht. Nachdem ich mich darauf eingelassen hatte, bin ich mit der Fibel gut zurecht gekommen - gerade mit den Klausurlösungen. Damit ich in der Fibel einen besseren Überblick hatte, habe ich die Seitenrändern farbig angemalt, so dass ich direkt von außen sehen konnte, wo Inhalte, Übungsaufgaben und Klausurlösungen sich abwechseln. Das war spätestens in der Phase, in der alte Klausuren geübt wurden, hilfreich.
Der Tipp hier aus dem Forum, sich die verschiedenen kurz- und langfristigen Verläufe der Produktionsfunktionen aus der Fibel abzumalen (bzw. gibt es sie auch direkt bei Hillmann auf Facebook zum Ausdrucken), ist Gold wert. Nachdem ich das gemacht hatte, konnte ich mir Eselsbrücken bilden (z.B. wenn "oben" konkav, dann kann ich die Kurve "oben" nach "unten" zu einem C erweitern, wobei "unten" dann die Kurve für den jeweiligen Durchschnittswert oben liegt). Ergänzt dazu jeweils noch die Isoquanten der jeweiligen Produktionsfunktion.
Ergänzt habe ich die Fibel dann durch Youtube-Tutorials. Gut gefallen haben mir z.B. Videos von sang-min park
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Mathe by Daniel Jung und Equem
Und fangt früh genug an zu wiederholen. Auch wenn die Klausuren sich im Aufbau ähneln und Fragen / Antworten sich wiederholen, ist es viel Stoff. Wenn es bei mir nicht gereicht haben sollte, dann lag es definitiv daran, dass ich zu spät gelernt habe. Und weil natürlich frecherweise nicht die Fragen gestellt wurden, die ich am besten konnte.
Fast direkt nach den Klausur gab es bereits die ersten Lösungsvorschläge sowohl bei Hillmann wie auch beim fernstudium-guide, was ich prima finde, weil es meine Post-Klausur-Panik abmildern konnte. Natürlich ist das keine Garantie, dass man bestanden hat, wenn die Lösungsvorschläge da passen (gerade wenn es wie bei mir knapp wird), aber ich für meinen Teil konnte danach besser schlafen.
Parallel zu Theorie der Marktwirtschaft habe ich Internes ReWe gelernt. Die beiden Module haben sich für mich gut ergänzt. Außerdem sind beides Lotse-Klausuren, man kann sich also auf die Bögen und das Bewertungsverfahren vorbereiten.