FernUni allgemein Gibt die FernUni ihre Einzigartigkeit auf?

Wenn man sich von Studierenden trennen will, dann sollte man doch nicht noch mehr Erstsemester aufnehmen und unnötig Gelder verschwenden. Sondern da Hürden setzen, dass halt nicht jeder an der FernUni studieren darf.
Ich finde es immer amüsant, wenn geschrieben wird, dass ja soviel Geld in A-Module gesteckt wird ("Angeboten wird die Starthilfe flächendeckend für alle A-Pflichtmodule in den Regionalzentren sowie in weiteren Studienzentren.")
Warum können die Gelder nicht mehr in B- und C-Module investiert werden, so daß die Studierenden schneller ihren Abschluß bekommen und die Überlast weniger wird?!
Woher hast Du die 2 Millionen?
Habe nur den Artikel gelesen:http://www.fernuni-hagen.de/universitaet/aktuelles/2014/10/17-am-mentoriat.shtml
Den Widerspruch sehe ich bei Prof. Hoyer, der sich letztes Semester von Studierenden trennen will (wollte) und dann dieses Semester plötzlich wieder für ein Lebenlanges Studieren ist. Wenn man einen Abschluß nach dem nächsten an der FernUni machen kann, wird die Überlast auch nicht weniger.
 
Dass mit den 0,5 und 2 Mio. war nur ein gegriffenes Beispiel.
Ich wollte nur sagen, dass wir mit der Zahl 900.000, die aktuell für Mentoriate ausgegeben werden, alleine nix anfangen können, weil wir nicht wissen, ob es mehr/oder weniger ist als vorher.

Dass das Geld vorwiegend in Mentoriate für A-Module gesteckt wird, kann ich übrigens nachvollziehen.
Die "Anfänger" sind eher auf Hilfe angewiesen.
Außerdem durchlaufen grundsätzlich alle Studenten die A-Module (von Master-Quereinsteigern einmal abgesehen), so dass bei einem flächendeckenden Angebot auch alle davon profitieren können. Bei den B-/C-Modulen ist das nicht so.

Das Argument, dass man die B-/C-Module mehr fördern soll um schnellere Abschlüsse zu erzielen, greift auch nicht. Wenn dafür die A-Module vernachlässigt werden, kommen die Studenten gar nicht oder nicht so schnell zu diesen Modulen...

Dass es schön wäre, wenn die Angebote auch für B-/C-Module ausgebaut würden, steht aber außer Frage.
Ich denke, die Zukunft ist (eigentlich: die Gegenwart sollte sein) in virtuellen Mentoriaten zu suchen.
Die sind ortsunabhängig und bei zusätzlicher Aufzeichnung auch zeitunabhängig. Außerdem kann ein solches Mentoriat mehrere parallele Präsenzmentoriate ersetzen und damit Geld sparen. Geld der Uni (Bezahlung der Mentoren) und der Studenten (Reisekosten).
 
Dass es schön wäre, wenn die Angebote auch für B-/C-Module ausgebaut würden, steht aber außer Frage.
Ich denke, die Zukunft ist (eigentlich: die Gegenwart sollte sein) in virtuellen Mentoriaten zu suchen.
Die sind ortsunabhängig und bei zusätzlicher Aufzeichnung auch zeitunabhängig. Außerdem kann ein solches Mentoriat mehrere parallele Präsenzmentoriate ersetzen und damit Geld sparen. Geld der Uni (Bezahlung der Mentoren) und der Studenten (Reisekosten).

Das ist für mich auch nicht wirklich nachvollziehbar, warum die FernUni so extrem der Zeit hinterher ist.
Angefangen bei den Skripten, bis hin zu den Mentoriaten.
 
Das ist für mich auch nicht wirklich nachvollziehbar, warum die FernUni so extrem der Zeit hinterher ist.
Angefangen bei den Skripten, bis hin zu den Mentoriaten.

Nachvollziehbar ist es für mich:
Es besteht/bestand nie wirklich großer Druck etwas zu ändern.
Die Konkurrenz wächst aber auf dem Markt des Fernstudiums, wenngleich der Uni-Status und die günstigen Gebühren der FernUni noch einen riesen Vorsprung beschert.

Gutheißen tue ich es aber natürlich nicht.
 
Nachvollziehbar ist es für mich:
Es besteht/bestand nie wirklich großer Druck etwas zu ändern.
Die Konkurrenz wächst aber auf dem Markt des Fernstudiums, wenngleich der Uni-Status und die günstigen Gebühren der FernUni noch einen riesen Vorsprung beschert.

Gutheißen tue ich es aber natürlich nicht.

Und genau das ist der Punkt, den ich nicht verstehe und leider immer öfter, auch in der Industrie zB, zu beobachten ist.
Nur aufgrund von Mangel an Konkurrenz oder ausreichend Umsatz, werden wichtige strukturelle Dinge vernachlässigt und bilden ab einem gewissen Punkt, einen enormen arbeitstechnischen Rückstau, der nur mit enormen Kosten zu bewältigen ist.

Irgendwann muss dann jeder der Bequemlichkeit Tribut zollen.
 
In der freien Wirtschaft: ja, weil sonst Konkurrenz aufgrund des lukrativen Geschäfts aufschlägt.

Bei der FernUni ist das noch etwas anders. Ob es jemals einen gleichwertigen Konkurrenten geben kann, ist schwer zu sagen. Das "Geschäft" als solches ist nicht lukrativ (Angewiesenheit auf öffentliche Gelder) oder man muss sehr hohe Entgelte nehmen, was wieder ein anderer größer Nachteil ist.

Daher gibt es auch in der langfristigen Perspektive nicht unbedingt den großen Druck
 
Klar, absolut nachvollziebare Sichtweise. Aber auch für die FernUni würde eine Schritt-für-Schritt Digitalisierung, enorme Einsparpotenziale nach sich ziehen. Von dem geringeren Arbeitsaufwand ganz zu schweigen.
Und da geht es jetzt erstmal nur um die Skripte.
 
Klar steckt da viel Potential drin.
Allerdings wird man wohl erstmal kaum auf die Skripte verzichten. Denn gerade über diese geht ja Geld rein (Materialzugangsgebühr).
Könnte rechtlich schwierig sein, ohne Skript das Geld einzunehmen.
 
Kann man nicht über den Weg gehen, dass man für das "Gedankengut" bezahlt und nicht nur für die Materialkosten?
 
Kann man nicht über den Weg gehen, dass man für das "Gedankengut" bezahlt und nicht nur für die Materialkosten?
Bei einigen Lehrstühlen der Fakultät M+I gibt es Kurse nur online. Also pdf runterladen und am Bildschirm lesen oder selbst ausdrucken. Ganz fremd sollte dieses Verfahren der FU also nicht sein.
 
Das "Geschäft" als solches ist nicht lukrativ (Angewiesenheit auf öffentliche Gelder) oder man muss sehr hohe Entgelte nehmen, was wieder ein anderer größer Nachteil ist.
Allerdings wird man wohl erstmal kaum auf die Skripte verzichten. Denn gerade über diese geht ja Geld rein (Materialzugangsgebühr).
Könnte rechtlich schwierig sein, ohne Skript das Geld einzunehmen.

Huhu Tornado ;-)

Da stell wir uns mal ganz dumm :confused:...und fragen uns, was denn die FernUni ist? :cautious:

Die FU ist ein Ausbildungsinstitut (wie die Schule, Berufsschule), welche aus fast :-D ungebildete Leute gut ausgebildete Akademiker hervor bringt, die wiederum für die Wirtschaft und damit für das BIP von Vorteil sind! (oder könnten :allsmiles:)

Und wie unsere lieben Lehrer sind Professoren ... Beamte...Staatsdiener...die auf keine Gebühren angewiesen sind und auch nicht sein sollten. Die, welche unter uns schon arbeiten und fleissig die ESt etc. zahlen, BEZAHLEN schon die Ausbildung (u.a. ;-))! Selbst der Großteil der Angestellten sind im öffentlichen Dienst! Also schon bezahlt!

Dementsprechend ist es doch ein Unding, für die schon bezahlte Leistung der z.B. Skripte (Lehre ist nun mal die Hauptaufgabe der Profs!) noch mal Gebühren zu verlangen :bugeye:. Also wenn sich das mal in den Schulen bei den Lehrern herumspricht ...:ohyeah:

"Ja, und die ganzen Gebäude-, Nebenkosten etc. der Uni" ... Und die Schulen?

Mein Fazit: Also entweder steht die FernUni im staatlichen Haushalt und damit kostenfrei ODER die FernUni wirtschaftet frei und verlangt dafür Gebühren. Für solche, die mit dem Argument kommen, für kostenfrei gibt es keine (Steuer)Gelder, sei auf das Schwarzbuch vom Bund der Steuerzahler verwiesen oder schaut nach Berlin, Hamburg -- oder nach Hagen zur neuen Galerie, die wg Brandschutzbestimmungen nicht voll eröffnet werden konnte (übrigens die selbe Firma, die die Brandschutzanlage im Berliner Flughafen eingebaut hat :paperbag:)
 
Die Argumentation fußt dann quasi auf dem Statement "Öffentliches Angebot = 100% aus Steuern finanziert" und würde sämtliche Gebühren für jegliche öffentliche Leistung ausschließen.
Das passt aber nicht. (Es geht ja nicht darum, was man gut findet oder nicht, sondern wie es ist.)
 
und würde sämtliche Gebühren für jegliche öffentliche Leistung ausschließen.
Das passt aber nicht.

Doch, das passt...(Dieses Argument zu untermauern würde bestimmt zur Dotorarbeit führen ... wie auch Deins: Es passt nicht ;-) )

Es geht ja nicht darum, was man gut findet oder nicht, sondern wie es ist.

Nun, bei diesem Argument gäbe es keine Weiterentwicklung. Und dieses System ist z.Zt. auf keinen Fall gut (s. Schuldenkrise)!
 
Doch, das passt...(Dieses Argument zu untermauern würde bestimmt zur Dotorarbeit führen ... wie auch Deins: Es passt nicht ;-) )

Nun, bei diesem Argument gäbe es keine Weiterentwicklung. Und dieses System ist z.Zt. auf keinen Fall gut (s. Schuldenkrise)!

Es geht ja hier nicht darum, bestehende Gesetze zu hinterfragen. (Natürlich kann man das machen, aber das würde doch arg ausufern.)
Fakt ist: Steuern sind per Gesetz nachrangig, daher sind Gebühren überall dort zu erheben, wo es möglich ist.
Entsprechend ist die FernUni nicht zu 100% durch Steuern finanziert. Wenn die Uni auf die Gebühren verzichtet, fehlt das Geld.
 
Es geht ja hier nicht darum, bestehende Gesetze zu hinterfragen. (Natürlich kann man das machen, aber das würde doch arg ausufern.)
Fakt ist: Steuern sind per Gesetz nachrangig, daher sind Gebühren überall dort zu erheben, wo es möglich ist.
Entsprechend ist die FernUni nicht zu 100% durch Steuern finanziert. Wenn die Uni auf die Gebühren verzichtet, fehlt das Geld.

Ich sehe das auch als absolut legitim an, dass für die Materialien eine Gebühr erhoben werden.

Der Vergleich zur Schule hinkt auch ein wenig hinterher, da die Materialien meistens nicht durch die Lehrer erstellt sind o.ä. und selbst in der Schule wird inzwischen ja schon eine Gebühr für das Papier (Gebühr für die Kopien) erhoben.
Also von daher finde ich das absolut legitim, auf die Unterlagen eine Gebühr zu erheben.
 
Ich finde es auch legitim Gebühren zu erheben und der Vergleich mit der Schule hinkt wirklich. Die Schulbücher muss ich ja auch bezahlen. Klar ist das keine Gebühr im eigentlichen Sinne, aber somit ist die Schule schon mal nicht kostenfrei....

Darüber hinaus gibt es genügend Urteile des BVerfG, die in einer Gebühr keinen Verstoß gegen das GG sehen.
 
Ich sehe das auch als absolut legitim an, dass für die Materialien eine Gebühr erhoben werden
a die Materialien meistens nicht durch die Lehrer erstellt sind o.ä. und selbst in der Schule wird inzwischen ja schon eine Gebühr für das Papier (Gebühr für die Kopien) erhoben.
Die Schulbücher muss ich ja auch bezahlen

Tja, dass ist es, was die Politiker lieben! Leute, zahlt Steuern für das allgemeine Wohl. Paar Jahre später: Ach reicht doch nicht (weil wir das Geld verspekuliert haben (s.Hagen); weil wir das Geld in leerlaufende Profekte gesteckt haben (s. Schwarzbuch); etc), DAHER zahlt doch nun bitte (nein, ihr müsst!) die Schulbücher, die Materialien (die wir noch altmodisch ausdrucken).

Noch ein Beispiel!? Liebe Leute (also das sagten die Politiker), für erhöhen die Mineralölsteuern, damit die Infrastruktur in Deutschland erneuert bzw. ausgebaut werden kann. Jahre später: PKW-Maut. Und da sagt Ihr bestimmt auch später: "Find ich legitim". ;-)

Es geht ja hier nicht darum, bestehende Gesetze zu hinterfragen. (Natürlich kann man das machen, aber das würde doch arg ausufern.)

Tja, wo fängt man eine Diskussion an, wo hört man auf? Nach meiner Meinung über dieses Thema der Finanzierung der FU würde ich schon hinterfragen, ob Bildung Ländersache ist!

Aber ich glaub :stupid:, hier war das Threadthema auch, ob die FernUni zur Präzensuni mutiert/mutieren möchte.

Darüber hinaus gibt es genügend Urteile des BVerfG, die in einer Gebühr keinen Verstoß gegen das GG sehen.

Also ich geb Euch ja irgendwie auch recht! Für manche Sachen gibt es nun mal Gebühren. Ich finde es nur ...äh, tja, unmöglich, ungerecht :argh:...wenn man die Leute erst mit einem Projekt starten lässt und dann mittendrin Gebühren erhebt, nach dem Motto, habt ihr Pech gehabt und wir u.a. neue Gebäude!
 
Sorry, aber für mich überhaupt nicht nachvollziehbar. Aber zum Jammerniveau der deutschen Gesellschaft habe ich meine eigene Meinung: das beste von allem haben wollen und natürlich nix dafür zahlen wollen....

Und ja Bildung ist Ländersache. Da gibt es momentan nichts zu hinterfragen. Es sei denn man stellt unsere gesamte Verfassung auf den Prüfstand.
 
Leute, zahlt Steuern für das allgemeine Wohl. Paar Jahre später: Ach reicht doch nicht (weil wir das Geld verspekuliert haben (s.Hagen); weil wir das Geld in leerlaufende Profekte gesteckt haben (s. Schwarzbuch); etc), DAHER zahlt doch nun bitte (nein, ihr müsst!) die Schulbücher, die Materialien (die wir noch altmodisch ausdrucken).

Und genau diese staatliche Misswirtschaft ist ein Argument dafür, den Staat und damit die Steuern möglichst gering zu halten und den Leuten selber zu überlassen, was sie für ihr Geld haben wollen und was nicht.
 
Und genau diese staatliche Misswirtschaft ist ein Argument dafür, den Staat und damit die Steuern möglichst gering zu halten und den Leuten selber zu überlassen, was sie für ihr Geld haben wollen und was nicht.

Okay, da stimme ich Dir zu!

Tja, @LuluCat, ich weiss gar nicht, wie ich auf diesen Kommentar antworten soll oder überhaupt sollte! Diskussion ist Jammern!? Andere Meinung ist Jammern!? Das wir, wie Tornado ausführt, eine staatliche Misswirtschaft haben, ist Jammern?! Man, da jammert die Opposition, die Gegenpartei, die andere Käuferseite ... oder man nennt es Meinungsfreiheit und Demokratie ...

das beste von allem haben wollen und natürlich nix dafür zahlen wollen....

Aber ich zahl doch Steuern !?

Und ja Bildung ist Ländersache. Da gibt es momentan nichts zu hinterfragen

Wenn die Ausgebildeten in dem Bundesland bleiben würden, würde ich Dir Recht geben! Doch man zieht mal nach dorthin, mal nach dahin! Selbst Herr Hoyer findet diese Länderfinanzierung kritisch, da die FernUni bundesweit operiert (Oh Gott, ich zitiere den Herrn Hoyer für meine Argumentation ;-)).

Du siehst, ich versuche mit Deinem Kommentar noch zu argumentieren, da ich denke, das angehende Akademiker (oder die, die es schon sind) doch diskutieren und vorallem alles hinterfragen sollten. Es könnte ja auch gut sein, und ich lasse mich gerne mit einem guten Argument überzeugen;-).

Es sei denn man stellt unsere gesamte Verfassung auf den Prüfstand.

Gott sei Dank steht in unserer Verfassung nicht nur die Bildung drin. Also die gesamte Verfassung auf dem Prüfstand zu stellen wäre wirklich vermessen.

So, hoffentlich jammer ich nicht heute, wie der BvB spielt...
 
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