Infos und Tipps I. Wie bestehe ich die schriftliche Steuerberater-Prüfung? | 1. Timeline, Kosten

Glückwunsch zur bestandenen Prüfung und vielen Dank für deine tollen und hilfreichen Erfahrungsberichte! Mir haben sie schon sehr in meinem bisherigen Studium geholfen, da ich auch Steuerberater zum Ziel habe. Mich würde interessieren, ob du Probleme hattest, einen Job zu bekommen? Ich mache mir aufgrund meines Alters Sorgen und weil ich bislang etwas völlig Fachfremdes studiert und gearbeitet habe. Hast du ein Praktikum gemacht?
 
Ja, man muß mindestens 2 Jahre praktische Tätigkeit in einer Steuerkanzlei ableisten um zur schriftlichen Steuerberaterprüfung zugelassen zu werden, und zwar mindestens 16 Stunden die Woche (Quelle):
STBK Muenchen_Zulassungsgrafik_Steuerberaterprüfung.png Eine Stelle für die praktische Tätigkeit zu finden war schwer, das stimmt.

Ich hätte zu den Big4 gehen können, die hätten mich mit meinem Lebenslauf als Projektmanagerin (Dipl.-Ing mit PMP und allerlei Zertifikaten) mit Handkuß genommen und mich dann in die Unternehmensberatung geschickt - und ich hätte nichts Steuerbezogenes gelernt.
Die Big4 geben einem immer die Bescheinigung, man hätte Steuerliches in der Zeit gemacht, selbst wenn das gar nicht stimmt, deswegen werden auch so viele Leute aus dem Audit-Bereich der Big4 zur Steuerberaterprüfung zugelassen.

Aber ich hatte mir in den Kopf gesetzt, in den 2 Jahren etwas zu lernen und zu sehen, wie das echte Leben mit einer kleinen Steuerkanzlei (die ich ja selber nach der Prüfung aufmachen wollte) ist.
Also habe ich mich auf Stellenangebote auf der Site der StB-Kammer München beworben: https://www.steuerberaterkammer-mue...eigen_einsehen/stellenangebote/index_ger.html
Aber es war immer das gleiche: selbst wenn "Praktische Tätigkeit für die Zulassung zur Prüfung" inserierten, suchten sie in Wirklichkeit jemanden, der langfristig bleibt - im Endeffekt eine Steuerfachangestellte.
Oder aber, sie suchten einen Kanzleinachfolger, also jemanden, der ihnen die Kanzlei für 800k€ oder mehr abkauft.

Ich hatte auch hier über das Forum Hilfe, da war jemand mit Kontakt zu vielen Steuerberatern wegen ihres Berufs - sie hat auch versucht, mich zu vermitteln, aber niemand biß an.

Ich verstehe es irgendwie auch, nachdem ich den Alltag in der Steuerkanzlei erlebt habe und den enormen Zeitdruck dort.
Da war einerseits ich, die ehrlich wie ich bin immer sagte, daß ich kein DATEV kann (man kam damals nur an die DATEV-Software, wenn man selber Steuerberater war - inzwischen kann man DATEV auch vorher lernen!), und andererseits haben sich wohl alle gedacht:
"Wer weiß, wie lange ich die anlernen muß, und dann geht sie nach 2 Jahren wieder. Dann nehme ich lieber jemanden, der eine Ausbildung in einer Steuerkanzlei gemacht hat und schon alles kann."

Daß ich sehr schnell lerne, und mich mit neuer Software zurechtzufinden für mich eine Alltagsaufgabe ist, wollten sie mir nicht glauben - als Nichttechniker hatten sie wohl selber ewig gebraucht um DATEV zu lernen und mußten, sobald DATEV wieder etwas änderte (was sie andauernd machen) immer bei der DATEV-Hotline in Nürnberg anrufen, sonst kamen sie einfach nicht mehr mit der Software zurecht.

Mein Vater hatte die Idee, mich bei seinem eigenen Steuerberater unterzubringen, aber der hatte absolut kein Interesse, Konkurrenz für seinen eigenen Sohn (der gerade bei ihm eine Steuerfachangestellten-Ausbildung durchlief) zu schaffen.

Am Ende hat es dann aber doch geklappt - über die Schachmafia:
mein Vater erzählte einem Schachfreund von meiner Suche, und der wiederum traf zufällig einen befreundeten schachspielenden Steuerberater im Theater und prompt hatte ich eine Stelle!

Das war das eigenartigste Vorstellungsgespräch meines Lebens - so muß es sein, wenn man die Stelle sicher hat, bevor man überhaupt zum Interview antritt, etwas, das mir noch nie vorher im Leben passiert war!
Da saß ich nun und versuchte klar all meine Mängel (kann nicht DATEV, kann bisher nur einen schmalen Auschnitt aus dem Steuerrecht, usw.) darzulegen, und der Steuerberater strahlte mich nur an, wischte elegant darüber hinweg und meinte, ich würde all das schon lernen.

Ich hatte auch all die alten Jahresabschlüsse (Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung) mitgebracht, die ich für meine eigene Firma immer gemacht hatte, um mein Steuerwissen nachzuweisen - er wollte nicht mal reinschauen, er glaube mir das auch so!

Da er auch Schachspieler (Münchner Meister) war, kam mir zwischendurch der Gedanke, er denke vielleicht, ich würde auch in der Klasse spielen können und er würde mir die Stelle geben, um jemanden zum Schachspielen während der Arbeit zu haben.
Also habe ich ihm ungefragt proaktiv die Wahrheit gesagt, daß ich das Schach-Gen einfach nicht habe, trotz meiner Abstammung (übrigens von beiden Seiten, das Kind zweier Spitzenschachspieler muß nicht immer selber gut Schach spielen!).
Hat ihn aber auch nicht abgeschreckt, also war es das nicht gewesen.

Und je freundlicher und positiver er war, desto mehr versuchte ich den Haken zu finden - so freundlich ist doch niemand im echten Leben?!
Aber nach 2 Jahren dort - doch, so ist er wirklich, absolut untypisch für einen Steuerberater!

Und dann nahmen mich der Steuerberater und seine Kanzleipartnerin zum Mittagessen mit und ich hatte eine Stelle für die nächsten 2 Jahre - mit Option auf 3 Jahre, sollte ich den Masterabschluß nicht in den 2 Jahren parallel schaffen, denn falls man nur den Bachelor hat, muß man 3 Jahre praktische Tätigkeit machen.

DATEV ist übrigens halb so wild, nach einer 1-stündigen Einweisung konnte ich damit arbeiten, und den Rest habe ich mir über die Hilfefunktion und über die gedruckte DATEV-Arbeitsunterlage "Buchführung mit DATEV Kanzlei-Rechnungswesen pro" (wird aber nur an Steuerberater verkauft, die DATEV-Mitglieder sind!) angeeignet.
Und in der Zeit, in der ich in der Kanzlei war, mußte niemand mehr bei Problemen und Fragen die kostenpflichtige DATEV-Hotline anrufen, sie hatten ja ihre Technikerin in-house ;-)

Hast du ein Praktikum gemacht?
Ja, im nachhinein wäre es klüger gewesen, falls ich mir schon vor dem Bachelorabschluß eine kleine Teilzeitstelle in einer Steuerkanzlei gesucht hätte, einfach damit die Leute hätten "testen" können, daß ich eine gute Angestellte abgebe und um Erfahrung mit DATEV zu sammeln.

Im nachinein ist man eben immer klüger ;-)
 
Wow... Mir war nicht klar, was bis zum Steuerberater alles zu leisten ist! Respekt!:perfekt:
 
Du Maschine, irre.. meinen Glückwunsch! Ich hoffe, die ganzen Ausgaben holst du schnell wieder rein :) Gibt es noch ein paar Steuertricks für uns? :D
 
Gibt es noch ein paar Steuertricks für uns?

Der beste Steuertipp ist es, überhaupt eine Steuererklärung abzugeben, vor allem wenn man studiert und somit extra Kosten hatte!
Und selbst wenn man zur Zeit kein Einkommen hat, kann man, wenn das Studium nicht die erste Ausbildung ist, so die Kosten des Studiums as Verlust feststellen lassen, und damit das zu versteuernde Einkommen entweder im Vorjahr oder im Folgejahr senken. Man kann die Verluste auch über mehrere Jahre ansammeln, und erst nutzen, wenn man wieder arbeitet und somit wieder Einkommen hat.


Und hier einige Sachen, die nicht so viele wissen:

Tipp 1:
Wer ein besonders gutes Jahr hatte (als Selbständiger oder als Angesteller mit einem hohen Gehalt, also über der Versicherungspflichtgrenze) und in den Folgejahren weniger Einkommen erwartet, kann, um sein zu versteuerndes Einkommen zu senken, bis zu 2,5 Jahresbeiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung sofort im Voraus zahlen und auch sofort im Jahr der Zahlung absetzen.

Im Gesetz steht das in §10 Absatz 1 Nr. 3 Satz 4 EStG: 4Beiträge, die für nach Ablauf des Veranlagungszeitraums beginnende Beitragsjahre geleistet werden und in der Summe das Zweieinhalbfache der auf den Veranlagungszeitraum entfallenden Beiträge überschreiten, sind in dem Veranlagungszeitraum anzusetzen, für den sie geleistet wurden; dies gilt nicht für Beiträge, soweit sie der unbefristeten Beitragsminderung nach Vollendung des 62. Lebensjahrs dienen;

Beipiel:
Wenn also jemand zum Beispiel in 2019 3.600€ für die Kranken- und Pflegeversicherung zahlt, kann er der Versicherung zusätzlich in 2019 noch bis zu 9.000€ (= 2,5 x 3.600€) als Vorauszahlung für die nächsten Jahre überweisen, und diese bis zu 9.000€ senken dann das zu versteuernde Einkommen in der Steuererklärung.


Tipp 2:
Und noch ein Schmankerl für Selbständige, die nicht Kleinunternehmer sind aber auch nicht mehr als 61.356 Jahresumsatz (ohne Mehrwertsteuer) hatten (§69 Absatz 3 UStDV), wenig eingekauft haben für ihre Tätigkeit und eine der in der Anlage zur Umsatzsteuerdurchführungsverordnung aufgelisteten Tätigkeiten ausüben.

Die können nämlich, statt, die echte Mehrwertsteuer aus all den Eingangsrechnungen zu addieren und diese echte Vorsteuer (Mehrwertsteuer, die man zurückbekommt heißt Vorsteuer) zurückzubekommen, einen Pauschalprozentsatz ihres Umsatzes als Vorsteuer zurückbekommen.
Und das Schönste ist, selbst wenn man das in der Vergangenheit nicht gemacht hat, weil man es einfach nicht wußte, geht das bis zu 4 Jahre rückwirkend, da Umsatzsteuervoranmeldungen und -erklärungen automatisch unter dem Vorbehalt der Nachprüfung stehen, also bis zu 4 Jahre rückwirkend "änderbar" sind.

Einfach in der Anlage zur Umsatzsteuerdurchführungsverordnung nachschauen, ob Deine Tätigkeit aufgeführt ist, z. B. für Journalisten ist der Prozentsatz 4,8% und für Schriftsteller 2,6%.

Beispiel:
Friseur hatte einen Jahresumsatz ohne Umsatzsteuer von 50.000€ (die Mehrwertsteuer, die man einnimmt heißt Umsatzsteuer).
Er hatte Eingangsrechnungen (z.B. für Shampoo, Kittelreinigung, usw) in denen Vorsteuer (= Mehrwertsteuer, die man gezahlt hat) von insgesamt 1.800€ stand.
Statt dieser "echten" Vorsteuer von 1.800€, kann er pauschal 2.250€ (= 4,5% x 50.000€) als Vorsteuer zurückbekommen.

Und wenn in den vergangenen 4 Jahren der Pauschalsatz günstiger als die "echte" Vorsteuer gewesen wäre, kann er den Pauschalsatz auch für diese vergangenen Jahre zurückbekommen.
 
Hi,

kannst du ein bisschen genaueres darüber erzählen wieviele Stunden pro Woche oder so du dich in etwa mit dem Stoff auseinander gesetzt hast?
Ich habe im April 2018 mein Masterstudium an der Fernuni abgeschlossen und arbeite nun seit Herbst 2018 vollzeit in einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (keine Big 4) und will gern 2010 die Prüfung machen.
Zurzeit rechne ich hauptsächlich Fälle, habe aber das Gefühl, dass mich die Masse an Stoff erschlägt und ich mir schwer vorstellen kann, dass ich das alles demnächst können soll. Ich hab immer das Gefühl, dass ich zu wenig tue.


Btw hatte ich keinerlei Probleme eine Anstellung zu finden, jedoch habe ich auch nirgendwo erwähnt, dass ich lediglich meine 2 Jahre vollmachen und mich dann nach hoffentlich erfolgreich absolviertem Examen selbständig machen will. Sondern habe immer so getan als sei es mein größer Wunsch im jeweiligen Unternehmen zu arbeiten. Hatte auch Angebote von den Big4, habe mich aber am Ende für etwas kleineres (rund 300 Mitarbeiter) entschieden. Fand den Jobeinstieg echt angenehm. Liegt aber vielleicht auch am Alter. War beim bewerben noch 27.
 
Man braucht hier wirklich einen Kurs, d.h. einen Lehrgangsanbieter, der einem sagt "das ist wichtig" und "das nicht".
Ohne Prioritisierung kommt man hier nicht durch, diese Stoffmenge ist einfach nicht menschenmöglich komplett lernbar.

Ich hatte ja den Tageskurs und habe ab Anfang Mai 2018 Vollzeit gelernt.
Während des Tageskurses war vormittags Unterricht, Hausaufgaben nachmittags, Klausur am Wochenende - ich brauchte für "6-Stunden"-Klausuren oft 12 bis 18 Stunden, das geht aber jedem so am Anfang!

Während des Klausurenkurses dann Klausuren schreiben und alle so aufgezeigten Wissenslücken schließen.

Und dann bis zur schriftlichen Prüfung immer noch wild Wissenslücken stopfen und soviele Klausuren wie möglich von anderen Anbietern machen und die "Steuer+Studium" Klausuren und Artikel zur Prüfung durcharbeiten.

Und all das 7 Tage die Woche, jeden Tag von 8:30 bis ca. 23:30 Uhr, nur mit Essenspausen.

Im Endeffekt war das wie meine "normale" 2-wöchige Prüfungsmodus-Phase, die ich vor den Fernuni-Klausuren immer hatte (Quelle):
2 Wochen vor den Prüfungen schalte ich voll auf Prüfungsmodus um, die Umwelt, Arbeit, Familie, Freunde, Haushalt, all das existiert die nächsten 2 Wochen nicht mehr.
Ins Internet wird nur noch für die Prüfung geschaut, für den Rest der Welt bin ich einfach weg.

Es ist nicht so, daß ich da den Wecker stelle und dann sage: so, jetzt bleibe ich 15 Stunden sitzen.
Ich fange einfach an zu rechnen und querbeet alles nachzuschauen wo ich Zweifel oder Unsicherheiten aufspüre, alles nach dem Motto: besser jetzt, als in der Prüfung.
Da ergibt eines das andere, und ehe ich mich versehe ist der Tag um.
Geknabbert wird so nebenher.

Das ist wahrscheinlich meine produktivste Phase, da kommt dann alles zusammen, aber länger als 2 Wochen würde ich es wahrscheinlich auch nicht aushalten.

Aber diesmal mußte ich diese Konzentriertheit 5 Monate durchhalten...

Das ging auch, aber nur gerade.
Es ging mir an die Reserven, sowohl körperlich (Schweizer Schoko als Motivation und monatelang am Schreibtisch sitzen hinterlassen nunmal Spuren) als auch geistig (ich hätte nie gedacht, da jemals an meine Kapazitätsgrenzen zu stoßen, aber das deutsche Steuerrecht hat es tatsächlich geschafft, mir diesbezüglich Demut beizubringen).
Länger hätte es wirklich nicht dauern dürfen.


Was würde ich anders machen?
Ich habe mich im nachhinein geärgert, daß ich nicht mehr Druck gemacht hatte bei Endriss, um wirklich alle Skripte im voraus schon im Januar zu bekommen, und nicht nur die Handvoll Skripte, die Endriss mir Anfang Mai zuschickte.

Habe einen Kollegen im Kurs getroffen, der sie tatsächlich alle seit Januar hatte, aber der hatte den Endriss Geschäftsführer bei einer Infoveranstaltung getroffen, und der hatte ihm das zugesagt - und laut ihm hat nur das Berufen auf dessen Versprechen schließlich gefruchtet, der Endriss-Zuständige wollte sie einfach nicht hergeben, nur der Appell mit "der Chef hat das aber so versprochen" führte bei ihm zum Erfolg.

Wenn ich die Skripte vorher alle hätte lesen können, wäre der Kurs für mich sicher entspannter gewesen.

Aber der Klausurenkurs und die Zeit danach bis zur schriftlichen Prüfung wären genauso stressig und gehetzt gewesen - da ich so spät angefangen hatte, hatte ich einfach zu wenig Zeit, um den Stoff "setzen" zu lassen und um durch frühzeitiges Klausurenschreiben Wissenslücken rechtzeitig zu identifizieren und zu stopfen.

Ich würde Dir deswegen auf jeden Fall raten, einen Präsenz-Samstags- oder -Kompaktkurs zu buchen, also wenn Du 2020 schreiben willst, schon jetzt im Juni 2019 mit dem Kurs zu beginnen.
Lerne aus meinen Fehlern! ;-) :belehren:
 
Hi,

vielen Dank für deine Antwort. 5 Monate Freistellung werden bei mir nur schwer möglich, da ich sonst die Berufserfahrung nicht nachweisen kann. muss eher mit 2-3 Monaten auskommen.
Ich wohne hier recht ländlich und bis zum nächsten Kurs wären es je nach Verkehr 1:15 bis 1:45 je Wegstrecke im Auto.. Das heißt locker 3 Stunden am Tag. Daher und weil mir Präsenzveranstaltungen und "Zuhören" noch nie so wirklich zugesagt haben, habe ich eigentlich beschlossen mich ohne Kurs vorzubereiten.
Die Theorie erarbeite ich mir zurzeit ausschließlich mit der wlw Fallsammmlung und den Gesetzen. So hoffe ich schon früh Einblick ins Fälle lösen und auch ein bisschen Routine für die Klausuren zu bekommen.
Mein Plan war allerdings den ganzen Stoff bis Ende diesen Jahres durchgearbeitet zu haben (anhand der WLW Fallsammlung) , merke aber zurzeit, dass es irgendwie hapert. Ich brauche zu lange pro Skript oder müsste noch mehr Zeit rein investieren.

Ich hoffe einfach,dass die Prüfung auch für jemanden weniger masochistisch veranlagten Mensch zu schaffen ist. Denn von morgens bis abend nur lernen, das würde ich mir niemals antun. Ich hab Familie und Haustiere. und ein Leben, was ich nicht zur Hölle machen möchte.
 
Die Theorie erarbeite ich mir zurzeit ausschließlich mit der wlw Fallsammmlung und den Gesetzen.

Das ist sehr ambitioniert.
Ich brauche jedenfalls ein Lehrbuch - sei es als Buch wie die "grüne Reihe" oder als Skript von einem Lehrgangsanbieter (von dem Knoll Fernkurs rate ich aus eigener Erfahrung aber ab!) - um ein Gebiet systematisch zu erfassen und zu verstehen.
Denn sehr viel in der Steuerberaterprüfung ist nur durch Systemverständnis zu lösen, und das System versteht man nur, falls man versteht "warum" der Gesetzgeber ein Gesetz so formuliert oder auch geändert hat.
Also braucht man etwas, um das Drumherum erklärt zu bekommen.

Endriss (deren Skripte sehr gut sind) hat keinen Fernlehrgang, aber wenn Du mit WLW zufrieden bist, die haben auch einen Fernkurs für 990€, oder vielleicht von GFS für 1.600€ (von GFS hatte ich die Lösungen der Originalklausuren, und sie hatte dazu kleine Theorieskripte mitgeliefert, die wirklich gut waren, knapp und prägnant).
Aber auf jedem Fall sich vorher ein Probeskript zuschicken lassen, um zu sehen ob der Stil einem auch liegt.

Das Gesetz alleine ist da etwas dürftig, da es vor allem bei Gesetzänderungen zum Schließen von Gesetzeslücken so generell formuliert ist, daß alle möglichen Fälle abgedeckt werden, aber man kann da nicht mehr herauslesen, welche einzelnen Konstellationen jetzt durch die Änderung verboten werden sollen.
Aber das ist zur Zeit alles graue Theorie für dich - es kann auch nicht anders sein so früh in der Vorbereitungsphase.

Ich schlage deshalb folgendes vor:
Fange jetzt an Klausuren zu schreiben (ehrlich, ohne in die Musterlösung zu schauen), die extern korrigiert werden, z.B. die GFS Basis-Klausuren, und schau mal welche Noten da herauskommen und welche Bemerkungen die Korrektoren Dir reinschreiben.
Dann hast Du immer noch genug Zeit, um deine Vorbereitungsmethode anzupassen.

Ich hoffe einfach,dass die Prüfung auch für jemanden weniger masochistisch veranlagten Mensch zu schaffen ist.
Wenn meine Neigungen in die Richtung gegangen wären, hätte ich die Akademie Henssler gebucht ;-)

Dort geht es zu wie beim Militär (siehe diesen Erfahrungsbericht), mit "geführten" Pflichtspaziergängen und einem strikten Alkoholverbot (nicht mal alkoholfreies Bier abends im Hotel ist erlaubt - ein Teilnehmer wurde an der Hotelbar mit seinem alkoholfreien Bier gesichtet, am nächsten Tag mußte er gehen, obwohl er anhand der Rechnung nachwies, daß es alkoholfrei war).
Eine Kollegin aus dem Endriss-Tageskurs war vorher bei Henssler und hatte da einiges zu berichten...

Ach ja, die täglichen Tests bei Henssler müssen ohne Gesetze geschrieben werden, also muß man die Gesetze auswendig können!
Das Schönste: man darf nicht mal während des Unterrichts mitschreiben. O-Ton von der Henssler-Webseite:
"Bei uns gibt es kein Mitschreiben, denn niemand kann zugleich mitdenken und mitschreiben.":haumichwech:

Und wer gegen eine ihrer vielen Regeln verstößt, oder aufmuckt, wird ohne Vorwarnung aus dem Kurs geworfen.

Denn von morgens bis abend nur lernen, das würde ich mir niemals antun. Ich hab Familie und Haustiere. und ein Leben, was ich nicht zur Hölle machen möchte.
Das war bei mir notwendig, da ich erst 5 Monate vor der schriftlichen Prüfung mit der Vorbereitung angefangen hatte.

Für Dich ist es einfacher, du hast rechtzeitig angefangen, und mußt deswegen nicht so intensiv lernen.
 
Hi,

Ja also Hensler wäre natürlich noch eine Nummer härter gewesen. Davon habe ich schon so einige Geschichten gehört. Wäre für mich undenkbar und kann mir gar nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die dafür auch noch so viel Geld bezahlen um fertig gemacht zu werden.

Bzgl Vorbereitung : ich hab halt von vielen Leuten gehört dass sie sich viel zu lange mit Skripten und der Theorie rumgeschlagen haben, was ihnen am Ende wenig gebracht, dafür aber umso mehr Zeit gekostet hat.
Hast du dich nur die 5 Monate vorbereitet? Nichts vorher gelernt? Hab ich bei deinem Erfahrungsbericht irgendwie anders verstanden.

Ich maches aktuell so, dass ich Fälle rechne und die sehr ausführliche Musterlösung anhand des Gesetzes aufarbeite. Für wichtige Theorie erstelle ich mir selbst Übersichten um nicht den Durchblick zu verlieren. Muss aber sagen, dass ich mich bisher auch nur mit dem Bilanzsteuerrecht befasst habe und mit noch nicht wirklich was anderem. Demnächst steht dann meine erste Klausur an, aber erst mal keine fremdkorrigierte Für einen Klausurenkurs weiß ich noch zu wenig, habe auch gerade erst so wirklich angefangen.
Hoffe an den Klausuren zu sehen, wos noch hapert. Bin schon gespannt ob ich bisschen was von meiner ersten Klausur gelöst bekomme. Aber denke es ist normal am Anfang erst mal nur 5er und 6er zu schreiben, zumindest ging das all meinen Kollegen so.
 
Hast du dich nur die 5 Monate vorbereitet? Nichts vorher gelernt? Hab ich bei deinem Erfahrungsbericht irgendwie anders verstanden.
Das Problem ist, daß ich 1 Jahr Pause gemacht habe, 2017.

Also 2016 erster erfolgloser Versuch (das war die nette Prüfung, die komplett anders war als alle Prüfungen davor, die mit der pauschalierten Lohnsteuer und der Bauabzugssteuer).

Dann lief 2017 bei mir unter dem Motto: "Steuern, was ist das?". Die Zulassungsgebühr im Frühjahr habe ich noch bezahlt, um mir die Option offen zu lassen, eventuell doch noch im Herbst 2017 hinzugehen. Aber die 1.000€ Prüfungsgebühr, die bis 31. Juli fällig ist, dann nicht mehr, bin also 2017 gar nicht zur Prüfung erschienen.

Und 2018 hatte ich endlich 2016 verdaut, und es kam der zweite, diesmal erfolgreiche Versuch.

Aber in den 1,5 Jahren Herbst 2016 bis Frühjahr 2018 (ich fing im Mai 2018 wieder mit dem Lernen an) hatte ich einiges wieder vergessen.
Plus, in dem Präsenzkurs wurde mir klar, daß ich mir im Eigenstudium 2016 (das bei mir - da ich mit den Knoll-Fernlehrbriefen nicht zurecht kam - in massenhaft alte Klausuren und Lösungen dazu durcharbeiten bestand) sehr viel einfach falsch beigebracht hatte.

Von der Musterlösung einer Klausur auf eine allgemeingültige Regel, sozusagen via "reverse engineering" zu schließen, führt beim deutschen Steuerrecht leider oft zu Fehlschlüssen...
Vor allem in AO, USt, KSt und Umwandlungssteuerrecht war ich da auf dem Holzweg.

Also war es so, als würde ich 2018 wieder ganz von Null anfangen.

Es sind komplexe Zusammenhänge in diesen Klausuren, und was im Studium noch funktioniert hatte:
"Wenn man wenig Zeit zur Vorbereitung hat, einfach nur die alten Klausuren durcharbeiten."​
hat hier nicht funktioniert, man kann sich diese Menge an Stoff mit seinen zig Ausnahmen und Sonderregeln nicht einfach aus Klausuren beibringen.
Man braucht vorher das theoretische Gerüst, um jede Aufgabe einordnen zu können (denn ja, es sind auch hier Kategorien von Aufgaben, wie woanders auch, nur halt mehr Kategorien) und um nicht den Überblick zu verlieren.
 
Jetzt neigt sich das Jahr so langsam dem Ende und ich wollte mich mal nochmal bezüglich meines Standes melden. Ich weiß immer noch nicht viel im Steuerrecht, habe aber inzwischen einen groben Überblick was es gibt und den will ich jetzt immer mehr intensivieren.
Nach jeder Steuerart habe ich Klausuren dazu geschriebn, mal hätte es sogar fürs bestehen glaube ich gereicht, meist aber nicht.
Seit Anfang September habe ich die Vorbereitung intensiviert. Ich arbeite aktuell immer noch mit der WLW Fallsammung und habe die dazugehörigen Klausurtechnik-Karteikarten mir besorgt, mit der Absicht die lange Zeit, die man braucht die Sachverhalte aus der Fallsammlung zusammenzufassen um quasi etwas zum wiederholen in der Hand zu haben, zu verkürzen. So lerne ich nun die Karteikarten und dann geht's für mich an die WLW Fallsammlung zum anwenden der Theorie. Im Dezember steht Umsatzsteuer an, die ich gerade intensiv lerne und ganz gut in der Zeit liege.
Mein Vorhaben bis Ende des Jahres den gesamten Stoff durchzuhaben, habe ich allerdings über Board geworfen. Bilanzsteuerrecht, UmwStG, BewG, ErbStG, FGO, AO habe ich durch und bin jetzt wie gesagt am UStG. GewSt, KStG und EStG sind für die jeweils ersten 3 Monate von 2020 geplant. Danach geht's nur noch ans Klausurenschreiben und das gezielte Wiederholen von Schwachstellen.
Ab Januar habe ich dann einen Tag Urlaub pro Woche, wodurch ich sicher mehr Zeit habe ordentlich weiter zu kommen. Inzwischen weiß auch mein Arbeitgeber, dass ich das Examen schreibe.
Mein Ziel ist es danach auch selbständig tätig zu sein. Das war schon immer mein Traum. Da würde mich interessieren wie es bei dir mit der Mandantenaquise lief. Viele raten mir von meinem Vorhaben ab (weil man so schwer Mandanten bekäme), aber ich bin niemand, der im Angestelltenverhältnis glücklich wird.
 
Mein Ziel ist es danach auch selbständig tätig zu sein. Das war schon immer mein Traum.
Man braucht schon einen finanziellen Puffer, also Ersparnisse für all Deine Fixkosten, für mindestens 1 Jahr.
Also solltest Du Dir vielleicht überlegen, erstmal von zuhause aus zu arbeiten, damit Du nicht noch auch Miete für ein Büro zahlen mußt, und auch bei der Auswahl der Software schon an die zukünftigen Kosten denken.

Steuerberater-Software:
Die DATEV Software habe ich für mich wegen der hohen Kosten ausgeschlossen.
Da soll man sich nicht vom Lockangebot der DATEV für Existenzgründer ködern lassen, DATEV wird sehr schnell, sehr teuer!

Ich habe mir separate Buchführungssoftware, ein Steuerprogramm und Lohnbuchhaltungssoftware zugelegt (statt einem Komplettprogramm wie z.B. DATEV, Lexware neue steuerkanzlei, Agenda oder hmd):
  1. mandantenfähige Buchführungssoftware (muß alles können, Fibu, Umsatzsteuer-Voranmeldungen bis hin zu E-Bilanz), siehe Vergleich hier: Buchhaltungsprogramm - Ein Vergleich für Software bis 450 Euro
    Ich habe mir Testversionen von allen Kandidaten heruntergeladen, und am Ende waren Taxpool und TZ-EasyBuch in der engeren Auswahl.
    Es wurde dann "Taxpool Buchhalter Bilanz", da gefiel mir die Bedienung am besten.

    Kosten:
    99€ für das erste Jahr, und dann 50€ pro Jahr für die Updates: Bilanzsoftware 'Taxpool-Buchhalter Bilanz' bestellen.
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  2. mandantenfähige Steuersoftware: NWB Steuer 2018 (für Steuerjahr 2018). Edit: ab 2019 umbenannt in NWB Steuererklärung!
    Kosten: ca. 80€ pro Jahr (da kommt jedes Jahr eine neue Version raus, etwas günstiger als 80€ über Preissuchmaschinen wie Idealo.de): NWB Steuererklärung 2020 – 1-Platz-Lizenz: Software für unbegrenzt viele Erklärungen. Für den VZ 2020. Mit Buchführung 2021 für EÜR. 7 Jahre Elster-Schnittstellen-Support. CD-Version. : Amazon.de: Bücher
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    Das ist übrigens nur eine gelb verpackte 1-Platz-Version von "buhl tax Business" (139€ pro Jahr, im Abo) = "WISO Steuerberater".
    Die "buhl tax Business"-Software ist eine 5-Platz-Version und ich brauchte nur die 1-Platz-Version, und die bietet buhl nicht direkt an, sondern nur via NWB.

    Leistungsumfang: NWB Steuer kann alles außer der Körperschaftssteuererklärung (aber sollte eine Kapitalgesellschaft Mandant werden, kann ich die KSt-Erklärung einfach im kostenlosen ElsterOnline.de machen - ElsterFormular wird ab dem Steuerjahr 2020 leider eingestellt)
    Leistungsübersicht: https://update2.buhl-data.com/documents/Steuern/2020/Leistungsuebersicht_tax.pdf

    Wenn man Fragen zur NWB Steuer-Software hat, antwortet der Buhl Kundenservice absolut zuverlässig, man muß nur vorher ein buhl:Konto anlegen (ich hatte Fragen zum Abrufen der VaSt-Daten für Mandanten, deren Vollmacht ich in der Vollmachtsdatenbank hinterlegt hatte, das geht alles) und die Frage über dieses buhl:Konto stellen.

  3. mandantenfähige Lohnbuchhaltungssoftware:
    LohnProfi Mandant, kostet 90€ pro Jahr
    mit sv.net/comfort mit Premiumregistrierung, kostet für das 1. Jahr 24€, dann 12€ pro Jahr

Also kostet mich die Software insgesamt ca. 232€ pro Jahr.


Hardware:
Jeder normale PC mit einem Monitor reicht für den Anfang.
Ich habe mir noch ein neues Multifunktionsgerät, also schwarz-weiß Laserdrucker, Scanner und Kopierer mit Einzug zugelegt (siehe hier für Preisvergleich, unbedingt gleich einen mit DADF nehmen, also einen mit "dual automatic document feed", d.h., daß er gleichzeitig Vorder- und Rückseite scant!), aber notfalls hätte der alte Laserdrucker auch gereicht.


Da würde mich interessieren wie es bei dir mit der Mandantenaquise lief. Viele raten mir von meinem Vorhaben ab (weil man so schwer Mandanten bekäme), aber ich bin niemand, der im Angestelltenverhältnis glücklich wird.
Bei mir läuft es eigentlich ganz gut für den Anfang, vor allem durch Mundpropaganda.
Die ersten Mandanten waren zufrieden und haben mich dann empfohlen, und so kommen dann immer mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab das Glück, dass meine Frau recht gut verdient, sodass es eigentlich für die Fixkosten ausreicht. Zudem spekuliere ich drauf, dass ich ja solange Arbeitslosengeld bekomme wie ich kaum Gewinn/Mandanten habe.
2 kleinere Personengesellschaften hätte ich quasi schon, die warten nur darauf, dass ich endlich fertig bin und auch die ein oder andere Privatperson, aber sicherlich nichts wovon man die Fixkosten decken könnte.

Die Kanzlei würde in unser Haus mitintegriert werden. Habe auch überlegt wenn das Geld nicht reichen sollte oder die Anlaufzeit deutlich länger als geplant wäre parallel zur Selbständigkeit eine Teilzeitstelle anzunehmen.

Ein Drucker wollte ich schon dann kaufen, weil mein alter schon über 10 Jahre auf dem Buckel hat und der Druck nicht mehr so sauber druck (und auch nicht scannen/kopieren kann). Aber da gibt es ja auch schon richtig gute generalüberholt für wenig.

Ich schätze du bist im Raum München tätig?


Manchmal habe ich auch bedenken, ob meine bis dahin 2,5-3 Jahre Berufserfahrung bzw. mein wissen wirklich ausreicht um wirklich knifflige Probleme für den Mandanten zufriedenstellend zu lösen.

Vielen Dank für die Software-Tipps. Hatte mich auch mal mit den Datevlizenzen beschäftigt und war erschrocken wie teuer es doch ist. Allerdings habe ich bisher nur mit Datev gearbeitet. Das wäre sicherlich ne große Umstellung auf ein anderes Programm, auch wenn ich recht technikaffin bin. Die Preise sprechen aber sicherlich für sich. Nicht mal 300 Euro im Jahr ist ja der Wahnsinn.
 
Zudem spekuliere ich drauf, dass ich ja solange Arbeitslosengeld bekomme wie ich kaum Gewinn/Mandanten habe.
Ich würde da nochmal genauer recherchieren, denn soweit ich mich entsinne, bekommt man den Existenzgründerzuschuss nur, wenn man nicht selber gekündigt hat (denn dann bekommt man eine Sperrzeit), siehe hier: https://karrierebibel.de/existenzgruenderzuschuss/

Die Kanzlei würde in unser Haus mitintegriert werden.
Da paß mal auf, denn das Büro im eigenen Haus ist dann notwendiges Betriebsvermögen, siehe R4.2 EStR: http://einkommensteuerrichtlinien.de/EStR-4-2-Betriebsvermögen.html
Und das bedeutet, daß das Finanzamt dann stiller Partner beim Wertgewinn Eures Hauses wird.

Wenn Dir also 50% des Hauses gehören, du es vielleicht 5 Jahre nutzt, bevor Du in ein größeres Büro außer Hause ziehst und das Büro in der Zeit sagen wir mal vom Wert 50.000€ auf 100.000€ gestiegen ist, dann mußt Du auf einmal als Einkommen versteuern:
  • 50% * (100.000€ - 50.000€) = 25.000€
Hier ist ein Artikel dazu (mit ein paar Ideen zur Vermeidung, z.B. das Büro in einer Blockhütte aka Holzhaus im Garten zu haben: https://www.steuer-schutzbrief.de/s...estiegenen-wert-der-immobilie-versteuern.html

Ich schätze du bist im Raum München tätig?
Bei dem Namen, wie soll es da anders sein? ;-)

Manchmal habe ich auch bedenken, ob meine bis dahin 2,5-3 Jahre Berufserfahrung bzw. mein Wissen wirklich ausreicht um wirklich knifflige Probleme für den Mandanten zufriedenstellend zu lösen.
Das kommt von ganz alleine, Du fängst einfach mit simpleren Einkommensteuerfällen an und lernst immer mehr und mehr "on the job", keine Sorge.

Allerdings habe ich bisher nur mit Datev gearbeitet. Das wäre sicherlich ne große Umstellung auf ein anderes Programm
DATEV ist von der Usability nicht gerade ideal, man merkt, daß es ein Moloch ist, der historisch gewachsen ist und sehr viele Funktionen hat, die der normale Steuerberater überhaupt nicht braucht.

Die Umstellung wird Dir sehr leicht fallen, alles ist einfacher zu bedienen als DATEV.
 
Ich meine gar nicht den Existenzgründerzuschuss, sondern ganz normales ALG I, bei wem ich keine Sperrzeit kriege, wenn ich umziehen und daher kündigen muss, um die Fernbeziehung zu meiner Frau zu beenden. Mit dem Gründerzuschuss habe ich mich noch nicht beschäftigt.

Ich bin ans ich mit Datev auch nicht zufrieden, finde das Programm zu unintuitiv wie nur irgendwie möglich. Ich arbeite jetzt seit rund 1,5 Jahren mit Datev jeden Tag und inzwischen ist mir klar, dass glaube ich nicht mal Datev selbst alle Funktionen des Programms kennt und wir im der Firma vllt 10% der Funktionen nutzen, wenn überhaupt.
Daher kann ich mir gut vorstellen, dass andere Software eine Erleichterung bringt.

Ja wie genau wir das mit dem Haus und der Kanzlei machen ist noch nicht ganz sicher. Hat alles Vor- und Nachteile. Habe da aber auch noch drüber nachgedacht. Danke für den Link. Es ist noch nichts wirklich spruchreif, aber ich informiere mich gerne frühzeitig.
Auch wenn ich erst mal die Prüfung schreiben und bestehen muss, bin ich trotzdem jetzt schon sehr froh über Erfahrungsberichte und Tipps. Danke!
 
@abilifly Möchtest du nächstes Jahr schreiben oder 2021?
 
ich werd 2020 schreiben und eventuell auch nochmal 2021 :ohyeah:
 
Hallo Münchner Kindl,
ich bin in Erwartung der Ergebnisse, der schriftlichen Examensklausuren 10/2020. Nach Deinem ausführlichen Artikel zur StB-Vorbereitung habe ich mich sehr an Deinen Tipps orientiert - danke dafür! Frage: in die mündliche Prüfung darf ich die BMF Bücher nicht mitnehmen, weil RL / Erlasse enthalten sind. Wie hast Du das gemacht ? Und tatsächlich: die Bücher sind klasse - ich habe sie auch sehr geschätzt. Aber nun bin ich gerade etwas ratlos.... kannst Du bitte Rat geben ? Grüße von Maren Frosch
 
Ich hatte für die erste Phase (30 Minuten Vorbereitung des Vortrags), bei der keine Richtlinien/Erlasse zugelassen waren, sowohl die "neue" Version (also für Dich: 2021) vom Boorberg Verlag (kommt erst Ende Januar raus): https://www.boorberg.de/steuerrecht/9783415068391

als auch "Deutsche Steuergesetze" von NWB dabei (aber da habe ich jetzt eben nur eine Version aus 2019 gefunden, keine aus 2020): Amazon.de
9,42€ bei Medimops via ebay: Deutsche Steuergesetze (Textausgabe) | Buch | Zustand gut | eBay

Also vielleicht alternativ "NWB Wichtige Steuergesetze" aus 2020?

Für die zweite Phase, also bei den Fragerunden, war in München wieder alles erlaubt, also habe ich dann wieder meine geliebten BMF-Handbücher benutzt.
Übrigens, es ist ein ErbSt-Handbuch in 2020 rausgekommen: Amtliches Erbschaftsteuer-Handbuch 2020
 
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