Sonstiges Klausurenphase März 2021

Die Fernuni wird für ein entsprechendes Hygienekonzept sorgen, wie auch schon zuletzt.
Dieses Konzept reicht diesmal nicht. Im Spätsommer hatten wir noch eine Positivrate von nur 0,75%. Jetzt liegen wir bei 16%. Und jeder weiß, wann der Höhepunkt einer Grippewelle ist: im Februar/März.
für <40j fast nicht existent
Diese Betrachtung ist zu begrenzt. Spätfolgen treten Studien zufolge bei 10% der 18-49jährigen auch nach milden Verläufen auf. Von der epidemiologischen Auswirkung von Spreaderevents mal ganz abgesehen.
wenn tatsächlich große Angst besteht
Ich kann dieses Argument "Angst" bis heute nicht verstehen. Es ist doch nicht so, dass wir alleine sind. Es gibt ja auch einen Grund für Kita-Schließungen, obwohl Kinder kaum betroffen sind.
völliger Absenz einer eigenen Lösung
In einem anderen Pandemie-Thread haben wir in 2020 in diesem Forum bereits viele Lösungsmöglichkeiten durchgespielt. Die Frage ist nur, ob es jemanden interessiert.

Aber das geht vielleicht auch alles am eigentlichen Thema vorbei. Denn allen epidemiologischen Modellen zu B117 nach ist es mehr als unwahrscheinlich, dass Klausuren im WS20/21 in Präsenz überhaupt durchgeführt werden dürfen. Zwischen Lockdown und Klausurphase liegen aktuell nur noch 5 Wochen. Die FU hat also jetzt bereits einen Plan B in der Tasche oder eben nicht. Einige hier halten die FU für nicht in der Lage, auch WiWi-Klausuren vernünftig online abzubilden und Transferleistungen einzufordern. Ich halte dagegen und liege da hoffentlich richtig. Die FU hat nicht nur die Verantwortung für 80.000 Studenten, sondern auch einige der besten Leute in WiWi und Informatik als Architekten einer Lösung zur Verfügung.
Ich bin mir sicher, dass man in der Fernuni wie in jeder anderen Uni und Hochschule atm alles andere macht als Däumchen drehen und die Situation auf die leichte Schulter zu nehmen.
Dessen bin ich mir auch sicher. Ich hoffe nur, dass die Situation auch von den Entscheidungsträgern richtig eingeschätzt wird und alle verfügbaren Informationen in die Entscheidungen mit einfließen.
 
Dieses Konzept reicht diesmal nicht. Im Spätsommer hatten wir noch eine Positivrate von nur 0,75%. Jetzt liegen wir bei 16%.
Ob das reicht oder nicht ist kein Fakt sondern deine Interpretation.
Diese Betrachtung ist zu begrenzt. Spätfolgen treten Studien zufolge bei 10% der 18-49jährigen auch nach milden Verläufen auf.
Zur Mär der Langzeitfolgen wollte ich mich eigentlich nicht mehr äußern. Das wusste man übrigens schon vor einer möglichen Studie im März als die Kommunikationsstrategie des Ministeriums geleaked wurde. Muss jeder für sich selber einordnen. Intensivbetten, schwere Verläufe und Sterbezahlen sind für die genannte Gruppe jedenfalls sehr niedrig.

Natürlich geht es am Ende um Angst und das hat der Ersteller dieses Threads ja auch explizit geschrieben. Deswegen wird ja auch allenthalben so scharf diskutiert. Und ich nehme die Angst und Sorgen ernst. Ich will auch nicht über Sinn und Unsinn einzelner Regeln und Maßnahmen diskutieren. Das driftet auch zu schnell ab. Mir gehts auch nicht um C-19, B117 oder MERS [...]. Mir geht es um das grundsätzliche Miteinander und das Verständnis für die Aufgaben vor die andere gestellt wurden. Da heißt es dann immer "Die [insert random Orga] hatten ja genug Zeit." Bsp. Schule. Dass die Lehrer aber den ganz normalen Schulalltag organisieren müssen (inkl. Lüftungskonzept, Desinfektion usw.) und aus dem Nichts ein funktionierendes Digitalkonzept vorlegen sollen, wird nicht gesehen. Dass die Regierung Freitag nachmittags ankündigt, dass die Schulen ab Montag zu schließen, wird kommentarlos akzeptiert. Und spätestens dienstags stehen die Empörten wieder mit erhobenem Zeigefinger auf der Matte.
 
Von der epidemiologischen Auswirkung von Spreaderevents mal ganz abgesehen

Diese Events hast jeden Tag in der U-Bahn ;)

Nebenbei müsste man bei den Einstiegsklausuren 500-600 Leute betreuen. Dieses Jahr vllt noch mehr, da der Lockdown vllt. einige zur Aufnahme eines Fernstudiums ermutigt hat. Wie will man 600 Leute online überwachen?

Wenn Klausuren nicht möglich sind, dann muss man den Termin halt schieben.

Und das Konzept der FU sieht ja sogar noch Konzentration vor. Es werden im Wahlpflicht-Bereich Klausuren zusammengelegt. Die Informatiker schreiben m.W. jetzt gleichzeitig mit den Pflicht-Klausuren der WiWis. Man hat ja garnicht versucht zu entzerren.
 
Zur Mär der Langzeitfolgen wollte ich mich eigentlich nicht mehr äußern.
Ich hoffe, dass wissenschaftliche, von Dritten geprüfte Studien kein Hindernisgrund zum Erkenntnisgewinn sind.
Mir gehts auch nicht um C-19, B117 oder MERS [...].
Der Unterschied ist entscheidend. Für B117 liegen ganz andere Prognosemodelle zugrunde.
Dass die Lehrer aber den ganz normalen Schulalltag organisieren müssen (inkl. Lüftungskonzept, Desinfektion usw.) und aus dem Nichts ein funktionierendes Digitalkonzept vorlegen sollen, wird nicht gesehen.
Klar wird das erkannt. Brandschutzverordnungen usw. Wie schnell man hier aber voranschreitet, hat immer auch mit der richtigen Einschätzung der Lage zu tun. Wenn QD oder Relativierer zu den Entscheidungsträgern gehören, führt das natürlich zu Passivität im Handeln. Siehe USA.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du verstehst schon, dass ich nicht den Virus in Frage stellen wollte sondern die Reaktion der Menschen?

Will mich natürlich nicht dem Erkenntnisgewinn verschließen. Habe mir daher die erste SERP wie von dir empfohlen dazu angesehen. Also alles was ich auf Seite 1 gesehen habe, letztlich ziemlich random. Nichts davon widerspricht dem von mir Gesagtem und wo du hier den klaren wissenschaftlichen Konsens siehst ist mir schleierhaft.

NZZ vom 08.12.:
"Das Team wird die Patienten nun weiterhin beobachten. Eine Frage, die sie beschäftigt ist, was «long» bei Long Covid überhaupt bedeutet. Was mit dem Begriff genau gemeint ist, ist bis anhin nicht klar definiert. Der leitende Forscher Idris Guessous erklärt:[...] Wie schwer die Beschwerden waren, wissen die Forscher allerdings nicht, denn in den Fragebögen waren nur Ja- und Nein-Antworten möglich. Ob die Betroffenen einfach ein bisschen müde waren oder so müde, dass sie nicht arbeiten konnten, ist daher unklar." [...] In einer britischen Studie mit mehr als 4000 Teilnehmern zu Long Covid klangen auch lang anhaltende Symptome mit der Zeit ab. Nach vier Wochen wiesen 13 Prozent der Befragten noch mindestens ein Symptom auf, nach acht Wochen waren es noch 4 bis 5 Prozent und nach drei Monaten nur noch zwei Prozent."
Ärzteblatt vom 20.12.:
"Wie viele jedoch tatsächlich „genesen“, also frei von weiteren Symptomen sind, ist unklar. Das RKI stellt lediglich fest, dass etwa 40 % der in der Klinik behandelten Patienten längerfristig Unterstützung benötigten. Nach milder COVID-19-Erkrankung sei rund jeder 10. länger als 4 Wochen betroffen, über den Verlauf sei jedoch wenig bekannt [...] Das Ringen um die Termini spiegelt das Ringen um eine klare Definition der Long COVID-Symptome wieder. Die Unsicherheit beginnt schon damit, dass die einen sich auf Langzeitfolgen von hospitalisierten Patienten beziehen, andere aber auf mildere Fälle, die ambulant therapiert worden sind, oder ohne jede ärztliche Hilfe auskamen. Nicht immer wurden die Diagnosen per Test gesichert. Manche beruhen auf symptomatischer Zuschreibung von Ärzten oder auf Spekulation der Betroffenen selbst. [...] In dieser englischen Studie stellte sich nicht nur heraus, dass die schwerer Erkrankten häufiger an Langzeitfolgen litten, auch in psychischer Hinsicht (9). Zusätzlich erwiesen sich hier jene Risikofaktoren, die einen schwereren Verlauf der Akuterkrankung triggern – hohes Alter, hoher BMI, vorbestehende Lungenerkrankungen –, auch als prädiktiv dafür, dass häufiger Sequelae auftreten."
Studie vom Kings College: 13 % litten länger als 4 Wochen an mindestens einem weiteren Symptom (knapp 5 % länger als 8, 2 % länger als 12 Wochen) (12). Auch hier dominierte die Fatigue als Hauptbeschwerde (98 %), gefolgt von Kopfschmerz (91 %), olfaktorischen Ausfällen (72 %) und Dyspnoe (71 %). Insbesondere das Alter, das weibliche Geschlecht und Übergewicht erwiesen sich als eigene Risikofaktoren für Folgebeschwerden. Diese Arbeit – obwohl inzwischen weithin für Schilderungen der Long-COVID-Symptomatik herangezogen – unterlag noch keinerlei Peer Review.

Ausführliche Daten fehlen“, bestätigt Prof. Dr. med. Clara Lehmann, Leiterin Infektionsschutzzentrums & Infektionsambulanz Innere Medizin 1, Universitätsklinikum Köln.

Quarks vom 04.12.:
"Bislang ist die Studienlage zu den Langzeitfolgen einer Corona-Infektion noch unbefriedigend. Denn es gibt derzeit noch sehr unterschiedliche Studienergebnisse und Einschätzungen dazu, wie viele Menschen noch Wochen und Monate mit den Langzeitfolgen von Corona zu kämpfen haben. Grob gehen Experten von zehn bis 20 Prozent aus, allerdings kommt dies vor allem auf den Untersuchungszeitraum an."

Am wahrscheinlichsten beziehst du dich wohl auf das hier:
"In England haben Forschende der staatlichen Gesundheitsbehörden über eine App die zahlreichen Symptome von Infizierten über Wochen und Monate untersucht, darunter fallen Kopfschmerzen, Müdigkeit, Gliederschmerzen, Atemprobleme, Gedächtnisverlust oder Konzentrationsstörungen. Demnach berichteten zehn Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach drei Wochen noch über verschiedenste Symptome, fünf Prozent nach fünf Wochen und zwei Prozent nach mehr als neun Wochen."


Fazit: Studienlage zu Long-Covid unklar (woher soll es auch nach 10 Monaten einen Konsens über Langzeitfolgen geben). Bin ehrlich gesagt erschrocken, dass das Studiendesign Umfragen über Facebook und eine App vorsieht...aber ok. Was allerdings Konsens zu sein scheint ist das Risikogruppen (Schwerer Verlauf, Übergewicht, Vorerkrankung) stärker betroffen sind - wie ich sagte...
Aber da du auch zu B117 schon mehr weißt als die Wissenschaft (oder vielleicht nur sehr selektiv liest), wird unsere Diskussion ohnehin nie Früchte tragen und sollte hier beendet werden. Wird beide Seiten nicht glücklicher machen :)

Aber nochmal: Ich verstehe jeden der sich Sorgen macht. Ich sehe auch die Gefahr für vulnerable Gruppen. Ich kann einzelne Restriktionen nachvollziehen UND ich will das überhaupt nicht diskutieren. Scheinbar ist das aber auch hier nicht möglich. Mein eigentlicher Punkt wird nicht wahrgenommen. Liegt auch daran, dass ich meine Argumentation falsch aufgezogen habe.
 
Kohortenstudie mit 1733 Teilnehmern über 6 Monate, veröffentlicht am 08.01.21 in "the Lancet":
Trotz der Diskussion besteht das Ausgangsproblem dieses Threads "Klausurenphase März 2021" weiter.
Hat dazu jemand Ideen?

Ich gehe auf Nummer sicher und werde nun die Strategie der FU im Falle eines Lockdowns erfragen.
Vielleicht sollten andere das auch tun. Sobald ich mehr weiß, poste ich es hier.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gehe auf Nummer sicher und werde nun die Strategie der FU im Falle eines Lockdowns erfragen.
Vielleicht sollten andere das auch tun. Sobald ich mehr weiß, poste ich es hier.

Was erwartest da? Wenn es nicht erlaubt ist Klausuren zu schreiben, dann werden sie nicht im März geschrieben. Und wenn es erlaubt ist, dann haben sie ihr Hygiene-Konzept. Ob das realistisch ist, ist fragwürdig. Niemand, der morgens im Hotel ein bißchen erkältet aufwacht, fährt dann heim.
 
Kohortenstudie mit 1733 Teilnehmern über 6 Monate, veröffentlicht am 08.01.21 in "the Lancet":

Keine Aufschlüsselung nach Alter, nur: Median liegt bei 57, range, 19-84 years... und der Hinweis, dass es eine Korrelation mit dem Alter für "diffusion impairment and fatigue and muscle weakness" gibt, sowie keine Korrelation für "anxiety or depression". Also zumindest von Angstzuständen und Depressionen sind Jüngere genauso betroffen...
Zudem wurden wohl nur Patienten betrachtet, die tatsächlich mind. stationär behandelt wurden (im Mittel 13,5Tage). Also eher schwere Verläufe und je schwerer diese ohnehin schon schwereren Verläufe waren - so die Studie - desto eher hatten sie mit Nachwirkungen zu kämpfen...

Interessant wäre vielmehr gewesen, wenn du versucht hättest deine Behauptung
Spätfolgen treten Studien zufolge bei 10% der 18-49jährigen auch nach milden Verläufen auf
zu belegen. Aber gut...danke für den Link. War nicht uninteressant, aber du haust halt einfach haltlose Behauptungen raus. Der einzige Grund warum ich überhaupt noch antworte ist, dass es momentan absolut wichtig ist solche Dinge nicht unkommentiert zu lassen.
 
wenn du versucht hättest deine Behauptung
Interpretiere ich mal als Frage nach der Quelle, eine deutsche Interpretation findet sich auf Quarks:
Original-Studie aus UK mit 4182 Teilnehmern:

Jeder, der interessiert ist, kann sich über qualifizierte Quellen sein eigenes Bild machen.

Es gilt der Grundsatz des allgemeinen Lebensrisikos.
So zweifelsfrei sehen es nicht einmal Top-Juristen oder der Ethikrat. Der Begriff ist nicht scharf abgegrenzt, mehrere Faktoren spielen mit ein, z.B. die Höhe des Risikos, oder die gesellschaftliche Akzeptanz des eingegangenen Risikos, oder die volle Kenntnis des Risikos. Auf diesen Fall angewendet: nur wenn das Risiko, dem wir bei den Prüfungen ausgesetzt werden, im Sinne eines Restrisikos gesellschaftlich akzeptiert ist, spricht das für das Prinzip des Lebensrisikos. Ich persönlich finde, dass nicht allein Haftungsfragen am gesetzlichen Limit eine Rolle spielen sollten, sondern auch Ethik, d.h. Prävention über die Mindestanforderungen hinaus. Einforderbar ist das nicht, im Sinne der Compliance für die FU aber sicher nicht nachteilig.

Eine erfreuliche Information des Lehrstuhls BWL/Controlling (Littkemann):
Als Vorbereitung "auf digitale Formate" werden die Klausurstrukturen für die Module 31601, 31611 und 32591 ab WS21/22 umgestellt. Dauert zwar+ betrifft mich nicht mehr, trotzdem:

Informationspolitik: :thumbsup:
Strategische Planung: :thumbsup:

So stelle ich mir Controlling vor:perfekt:
 
Eine erfreuliche Information des Lehrstuhls BWL/Controlling (Littkemann):
Als Vorbereitung "auf digitale Formate" werden die Klausurstrukturen für die Module 31601, 31611 und 32591 ab WS21/22 umgestellt. Dauert zwar+ betrifft mich nicht mehr, trotzdem:

Informationspolitik: :thumbsup:
Strategische Planung: :thumbsup:

So stelle ich mir Controlling vor:perfekt:
der Lehrstuhl ist aber auch in jeder Hinsicht vorbildlich! Betreuung, super Skripte, viele Aufgaben etc.
Hatte im SS 20 Innovationscontrolling, da waren schon recht viele Aufgaben mit richtig/falsch und Ankreuzen. Und keine umfangreichen Rechenaufgaben, sondern "von allem etwas". Jetzt wird mir klar, warum:allsmiles:
 
der Lehrstuhl ist aber auch in jeder Hinsicht vorbildlich! Betreuung, super Skripte, viele Aufgaben etc.
Hatte im SS 20 Innovationscontrolling, da waren schon recht viele Aufgaben mit richtig/falsch und Ankreuzen. Und keine umfangreichen Rechenaufgaben, sondern "von allem etwas". Jetzt wird mir klar, warum:allsmiles:

Resultat: 15x n.b bei 135 Teilnehmern. (11%)

SS19 40x n.b. bei 130 Teilnehmern (31%)

Da sieht man warum so viele auf Online-Klausuren scharf sind. Im Endeffekt endet es in vielen Fragen. Die sind irgendwann bekannt und dann gilt: Auswendiglernen von einem Fragen-Katalog. Danach darf man sich über eine gute Note für Null Wissen freuen. Und man wundert sich, wenn ein Abschluss nix mehr wert ist.

Klausuren einfach, Noten gut, Prof. ist spitze.
 
@BILDungsferner: hast Du die Klausur auch geschrieben, kennst Du sie, kannst Du das beurteilen ? Sie war NICHT einfach, da man nicht auf Lücke lernen kann in diesem Fach.
Ich finde es schon heftig, wenn Du hier den Leuten, die eine gute Note erzielt haben (ja,ich gehöre auch dazu!) unterstellst,sie hätten null Wissen.
Du wirst auch den Lehrstuhl sicherlich kennen, oder ? Ich finde die gut,weil die versuchen, den Stoff zu vermitteln, ein online Mentoriat bieten, und die Skripte hervorragend sind. Die gibt's sehr viele negative Beispiele.
 
Die EA von "Rechnungslegung" war dieses Semester auch ein Witz. Das waren einfache MC-Fragen, die man entweder abschreiben konnte (Musterlösungen der Vorjahre daneben legen) oder größtenteils aus dem Bachelor noch beantworten konnte. Durch die Klausur bin ich im letzten Semester knapp durchgefallen, in der EA jetzt habe ich über 90% richtig ohne das Skript nach der Klausur noch mal in der Hand gehabt zu haben... Die EA aus dem letzten Semester dagegen hätte ich nicht annähernd mehr lösen können.

Ich bin pro Online-Klausur, aber mit Niveau. Ein Uni-Abschluss soll die Befähigung zum wissenschaftlichen Arbeiten bescheinigen. Da sind die meisten aktuellen Klausuren ein Witz - egal ob online oder auf Papier. Wenn wenigstens berufsrelevantes Wissen gelehrt werden würde, aber das tuts ja auch nicht. Und da meine ich nicht nur die Fern-Uni. Ich habe an einer großen dt. Uni meinen Bachelor gemacht und außer der BA nie eine Hausarbeit, Seminararbeit etc. schreiben müssen... Eigentlich war ich in den 3 Jahren bis auf VWL auch in keiner Vorlesung und für den Beruf hat es mir vielleicht 10% gebracht.

Das System Uni als Berufsbildung ist aus meiner Sicht ein grundlegender Denkfehler. Wenn der Master nicht Voraussetzung für die meisten richtig guten Stellen wäre, würde ich es glatt lassen. Bringen tut mir das inhaltlich nämlich nichts, was mir nicht auch eine IHK-Fortbildung (viel besser) beibringen könnte.

Ich merke es im Berufsleben täglich: Uni-Absolventen (zumindest in BWL) können kaum Transferleistungen erbringen, FH ist ein bisschen besser, Gleichaltrige mit Ausbildung und Berufserfahrung sind dafür am besten geeignet. Und es scheitert an ganz alltäglichen Dingen: Mails schreiben, Briefe verfassen, Exceltabellen erstellen, Termineinladungen versenden etc. Nicht nur technisch, auch rein inhaltlich, sauber formulieren und eine saubere Optik.

Die Diskussion hier, ob online- oder Vorort-Klausur, ist aus meiner Sicht einfach am Problem vorbei. Online-Klausuren, sogar EAs, können richtig schwer sein und auf Verstehen basieren, gleichzeitig kannst du im Hörsaal eine Klausur auf Papier schreiben, bei der du nur ein gutes fotographisches Gedächtnis brauchst, um die Kreuze richtig zu setzen.
 
@BILDungsferner: hast Du die Klausur auch geschrieben, kennst Du sie, kannst Du das beurteilen ? Sie war NICHT einfach, da man nicht auf Lücke lernen kann in diesem Fach.
Ich finde es schon heftig, wenn Du hier den Leuten, die eine gute Note erzielt haben (ja,ich gehöre auch dazu!) unterstellst,sie hätten null Wissen.
Du wirst auch den Lehrstuhl sicherlich kennen, oder ? Ich finde die gut,weil die versuchen, den Stoff zu vermitteln, ein online Mentoriat bieten, und die Skripte hervorragend sind. Die gibt's sehr viele negative Beispiele.

Wenn ich es noch richtig im Kopf habe, dann war bei Instrumente Controlling bspw. der Simplex dabei. Wie will man den online prüfen? Entfällt sowas jetzt und man bekommt ein paar Fragen mehr?

Ich halte mich nur an Fakten und da sind nun mal deutlich weniger durchgefallen. Dazu werden reine Fragen-Klausuren zu Fragenkatalogen mit Lösungen führen. Die Fragen sind limitiert. In guten Kursen sogar am Ende jeder KE. Da braucht man sich dann über Kommentare: "Ich habe das 800 Seiten Skript nicht gelesen, sondern nur alte Klausuren angeschaut" nicht wundern.

Ich finde online gute für Mentoriate/Studientage, wo ich nie den Sinn von Präsenz verstanden habe, aber Prüfung erfordert ein Niveau und v.a. auch Kontrolle.
 
Wenn ich es noch richtig im Kopf habe, dann war bei Instrumente Controlling bspw. der Simplex dabei. Wie will man den online prüfen? Entfällt sowas jetzt und man bekommt ein paar Fragen mehr?
Der Lehrstuhl hat ein Video veröffentlicht, in dem die Aufgabentypen vorgestellt werden. U.a. gibt es in Zukunft dann Lückentexte. :hammer: Ansonsten MC mit Einfach- oder Mehrfachauswahl und Rechenaufgaben, bei denen nur das Ergebnis als Zahl eingetragen wird.
 
Der Lehrstuhl hat ein Video veröffentlicht, in dem die Aufgabentypen vorgestellt werden. U.a. gibt es in Zukunft dann Lückentexte. :hammer: Ansonsten MC mit Einfach- oder Mehrfachauswahl und Rechenaufgaben, bei denen nur das Ergebnis als Zahl eingetragen wird.
Simplex-Rechner aufmachen. Eintippen. Ergebnis eingeben ;)

Lückentexte oder MC ist doch kein Unterschied. Damit entstehen Fragenkataloge. Und die werden auswendig gelernt.

Nebenbei haben die B-Module bei denen (trotz mittelmäßiger Noten) schon 150 Teilnehmer. Das wird dann bei Online, Fragen und besseren Noten 200-250 Leute. Wie will man das kontrollieren?
 
Resultat: 15x n.b bei 135 Teilnehmern. (11%)

SS19 40x n.b. bei 130 Teilnehmern (31%)

Da sieht man warum so viele auf Online-Klausuren scharf sind. Im Endeffekt endet es in vielen Fragen. Die sind irgendwann bekannt und dann gilt: Auswendiglernen von einem Fragen-Katalog. Danach darf man sich über eine gute Note für Null Wissen freuen. Und man wundert sich, wenn ein Abschluss nix mehr wert ist.

Klausuren einfach, Noten gut, Prof. ist spitze.
Ok, wie siehts aus mit Innovationscontrolling WS17/18? 14/173=8%?

Auch MMI (MenschMaschineInteraktion) setzt MC erfolgreich ein. Die MMI-Klausuren sind eher als
schwer bekannt, wobei der Kurs sehr gut vorbereitet ist und in Evaluationen einen Spitzenplatz einnimmt.

Es ist letztenendes alles eine Frage der Ausgestaltung.
die eine gute Note erzielt haben (ja,ich gehöre auch dazu!)
Glückwunsch, hart erarbeitet und gut gemacht! :thumbsup:
 
Zuletzt bearbeitet:
Lückentexte oder MC ist doch kein Unterschied.
Also, Lückentexte sind bei mir in der vorgestellten Form (mit vorgegebenen 9 Lösungsmöglichkeiten für 9 Lücken) im Niveau nochmal ein ganzes Stück tiefer angesiedelt. Weiß nicht, ob das in dem Video ein repräsentatives Beispiel darstellen sollte, aber das war für jeden, der die deutsche Sprache beherrscht, innerhalb von 2 Minuten lösbar, ohne jemals ein Controlling Modul belegt zu haben.
 
Also, Lückentexte sind bei mir in der vorgestellten Form (mit vorgegebenen 9 Lösungsmöglichkeiten für 9 Lücken) im Niveau nochmal ein ganzes Stück tiefer angesiedelt. Weiß nicht, ob das in dem Video ein repräsentatives Beispiel darstellen sollte, aber das war für jeden, der die deutsche Sprache beherrscht, innerhalb von 2 Minuten lösbar, ohne jemals ein Controlling Modul belegt zu haben.
Sicher ist es schwieriger. Nur hat man doch alte Klausuren. Und irgendwann wiederholt sich auch das. Sowie man ja auch jetzt schon schnell sieht, was man für 70% bei einer Klausur sich anschauen muss. Bei reinen Fragen wird es halt noch mal einfacher. Und es gibt natürlich noch mehr, die Klausuren-Aufgaben/Fragen nur noch angehen. Mit studieren hat das nichts mehr zu tun. Nebenbei darf man bei MC-Aufgaben nicht vergessen, dass man bei den Fragen, die man nicht weiß, man auch raten kann. Und das bringt auch nochmal ein paar Glückspunkte.
 
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