Ich versuchs mal:
Dualwerte sind die Schlupfvariablen, die nicht in der Basis (also in der linken Spalte) vertreten sind. In diesem Fall sind das die Variablen ym1, ym2, ya, yc. Diese stellen die Engpassfaktoren dar.
Die Schlupfvariablen, die auch in der Basis vertreten sind, stellen keine Engpässe dar. Das heißt, dort sind noch Kapazitäten vorhanden. Es handelt sich hier um die Schlupfvariablen ym3 (Kapazität der Maschine 3), yb (max. Absatzmenge von Produkt B) und ya (max. Absatzmenge von Produkt A). Wäre die Spalte RS mit abgedruckt, könntest du dort auch ablesen, wie viel Restkapazität/Restabsatzmenge jeweils noch vorhanden ist.
Du musst also schauen, welche Schlupfvariablen im Optimaltableau noch in der Basis (linke Spalte) vorhanden sind und du musst wissen, worauf sich diese Schlupfvariablen beziehen (Kapazität einer Maschine xy, max. Absatzmenge Produkt xy...). Dann erkennst du, wo noch Kapazitäten zur Verfügung stehen.
Wenn in der Aufgabe steht "interpretieren Sie die Dualwerte", dann gehe ich schon davon aus, dass ich alle Dualwerte (in diesem Fall 4 Stück) interpretieren soll. Eigentlich ist es ja bei jedem Wert auch fast der gleiche Text (Soundsoviel höherer DB, von Produkt x könnte man soundsoviel mehr produzieren, dafür von Produkt y soundsoviel weniger, auf Maschine x wird dann soundsoviel mehr produziert, auf Maschine y dafür soundsoviel weniger...). So oder so ähnlich. Ich glaube, man darf sich da nicht von dem langen Musterantworttext im Übungsbuch abschrecken lassen. Für die Aufgabe gab es ja auch 18 Punkte, also kannst du soweit ich weiß nach Lehrstuhllogik auch 18 Minuten Zeit dafür einplanen. In der Zeit sollte sich das schon schreiben lassen. Probiers doch mal aus
