FernUni allgemein Studium in Zeiten der Corona Pandemie

Ein paar wenige in Lager einzusperren und dort schwer arbeiten zu lassen, berührt auch nur die Rechte weniger.
Wenn ich die Auswahl hätte, zwischen Datenschutz und Schutz des Lebens auswählen zu müssen,
würde ich mich für Letzteres entscheiden. Es gibt derzeit keine Ideallösung.
 
Ich stelle mir gerade die Frage, wie man denn bei verpflichtender, aber datenschutzkonformer App (bzw. Schlüsselanhänger o. Ä.) nicht genehmes Verhalten bitte schön sanktionieren will? Ist das nicht die Quadratur des Kreises? :chicken:
 
Ich frage mich auch, wie man gedenkt mit dem Ramadan im April zu verfahren, bei dem die Menschen gewöhnlich zusammenkommen.
 
Wenn ich die Auswahl hätte, zwischen Datenschutz und Schutz des Lebens auswählen zu müssen,
würde ich mich für Letzteres entscheiden. Es gibt derzeit keine Ideallösung.
Dazu muss die Maßnahme aber geeignet sein, das Ziel zu erreichen und es darf gleichzeitig keine anderen Maßnahmen geben, die genauso geeignet aber weniger invasiv sind. Ich behaupte aber, dass es genau diese Maßnahmen gibt.

Ich stelle mir gerade die Frage, wie man denn bei verpflichtender, aber datenschutzkonformer App (bzw. Schlüsselanhänger o. Ä.) nicht genehmes Verhalten bitte schön sanktionieren will? Ist das nicht die Quadratur des Kreises? :chicken:
Ja. Deshalb kann das nur funktionieren, wenn der Datenschutz ignoriert und eine Überwachungsinfrastruktur geschaffen wird. Sonst ist die Maßnahme aus Gründen der fehlenden Sanktion im Zweifel völlig unwirksam.
 
Zu diesem Posting : "Bertelsmann 2019 viel zu viel Krankenhäuser hier... und Ausstatung nicht so gut ... "

Folgende Ergänzung 2018
"Aktuelle daten und informationen zu infektionskrankheiten RKI"
Die für die Patientensicherheit notwendige adäquate Personalausstattung ist zurzeit aufgrund eines Mangels an qualifizier-tem Fachpersonal nicht überall gegeben
...
Das Thema wurde als besonders relevant erkannt und bereits im Bundestag diskutiert.3 Im Juli 2013 wurde mit dem Hygieneförderprogramm die finanziel-le Förderung von Krankenhäusern gesetzlich verankert, mit dem Ziel, die Perso-nalsituation beim Hygienepersonal zu verbessern.
...


Nochmal unser Gesundheitsminister, Stand am: 03.02.2020 08:42 Uhr Gesundheitsminister Spahn sieht Deutschland für eine mögliche Epidemie gut gerüstet. "Selbst für eine Grippepandemie hätten wir Pläne in der Schublade".
 
Zuletzt bearbeitet:
Ergänzung zum:

Übrigens, zu Corona, den geplanten finanziellen Hilfen der EZB und ihren Wirkungen gibt es ein kurzes interessantes Interview von Hans-Werner Sinn (ehemaliger Präsident des ifo Instituts). Er vertritt zwar nicht unbedingt die herrschende Meinung, aber gerade deshalb finde ich es interessant: Notkaufprogramm der EZB - Sinn: "Überhaupt keine Maßnahme gegen die Coronakrise"

"https://www.youtube.com/watch?v=Qac5Kk1dKqU"

Etwas für die Statistiker unter uns und zur Prüfung: " Corona Virus mutation geht weiter ...."
 
Ich schäme mich für unseren Corona-Rassismus.

Das war in KW 12 :
Auf jeden Fall ist es nicht die Lösung auf Autos asiatischer Mitbürger vor roten Ampeln zu spucken, wie es eine meiner Freundinnen und unserer Mitstudierenden letzte Woche widerfahren ist.

Heute musste ich erfahren, dass sich unsere Freundin mittlerweile kaum noch auf die Straße traut, da sie immer häufiger beschimpft und angepöbelt wird. Sie kam vor 5 Jahren nach Deutschland, weil sie die Deutschen und die deutsche Kultur schätzte. Nun muss Sie überlegen, wie lange sie hier noch arbeiten und studieren kann. Ihre Familie hat sie schon mehrfach aufgefordert zurückzukommen, denn Deutschland sei zu unsicher und das Leben hier zu gefährlich.

Hier ein kurzes Video und ein paar Links zu Presseartikel über dem neuen Rassismus speziell gegen Asiaten:


Permalink: DW Kommentar: Bitte keinen Corona-Rassismus im Land der Moral


ZEIT Campus: RASSISMUS: ICH.BIN.KEIN.VIRUS.

Zum Schluss noch ein Link zu AMNNESTY INTERNATIONAL

Bleibt gesund
haltet Abstand und
sagt nein zu Rassimus!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schäme mich für unseren Corona-Rassismus.
Ich auch. Da fehlen mir echt die Worte. Sind die Menschen so dumm oder machen sie es sich nur zu einfach? Die Augenform oder andere Körpermerkmale sagt doch nichts über einen Menschen aus...

Zo Corona habe ich heute das hier gefunden:
 
Medizinhistoriker erkennen während Seuchen über Jahrhunderte hier leider immer die gleichen Muster:
Suche nach einem Schuldigen, Verschwörungstheorien, Suche nach Sündenbocken. Die Ratio setzt aus.
Bei allen Seuchen blieb ein Muster immer konstant: schuld war immer das Fremde.
 
Im Übrigen haben gestern Hunderte in FFM (nat. in gebührendem Abstand) für die Evakuierung der Flüchtlingslager demonstriert.
 
Medizinhistoriker erkennen während Seuchen über Jahrhunderte hier leider immer die gleichen Muster:
Suche nach einem Schuldigen, Verschwörungstheorien, Suche nach Sündenbocken. Die Ratio setzt aus.
Bei allen Seuchen blieb ein Muster immer konstant: schuld war immer das Fremde.
Bei aller Ablehnung von Rassismus aber in manchen Kulturen (und auch bei uns) waren/sind es schlichtweg die Frauen. Es liegt an einer Unaufgeklärtheit, die kulturübergreifend und nicht rassistisch ist.

Diskriminierung bleibt immer gleich: Scheiße.
 
Ich schäme mich für unseren Corona-Rassismus.
Einspruch, Euer Ehren! :monopoly: Warum eigentlich "unser Corona-Rassismus"? Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Meiner Einschätzung nach ist das nur eine Minderheit in diesem Land, und Du gehörst sicher nicht dazu. Irgendwie stört es mich allgemein, dass häufiger - auch in diesem Forum - von "wir", "unser", "jeder/jede" die Rede ist, obwohl das dann Angesprochene auf deutlich weniger als 100% der Leute zutrifft. Aber ist vielleicht nur so'ne Macke von mir... :durcheinander

Mit einem "Ich schäme mich fremd für den Corona-Rassismus einer Minderheit von Spackos und Honks in diesem Land" gehe ich aber gerne mit! :thumbsup:
 
@Eloy

Danke für Deinen Kommentar! Meine Formulierung habe ich bewusst gewählt. Ich hatte mir auch überlegt, zu schreiben ich schäme mich Corona-Rassismus in Deutschland zu sehen. Das war mir jedoch zu schwach, schon fast aus der Sicht eines Beobachters und hätte nicht meiner subjektiven Empfindung entsprochen. Denn selbst als (sehr) kleines deutsches Rädchen, fühle ich mich mitverantwortlich für das, was hier geschieht — und deshalb auch mitverantwortlich für den Rassismus.

Ich freue mich darüber, wenn
"Ich schäme mich fremd für den Corona-Rassismus einer Minderheit von Spackos und Honks in diesem Land"
für Dich und vielleicht auch viele andere die richtige Formulierung ist.

Traurig ist, dass diese „Minderheit von Spackos und Honks“ das Bild stark prägen, das andere Völker von uns gewinnen, weil sie häufig die Auffälligsten und oft auch die Lautesten sind.
 
@Eloy
Traurig ist, dass diese „Minderheit von Spackos und Honks“ das Bild stark prägen, das andere Völker von uns gewinnen, weil sie häufig die Auffälligsten und oft auch die Lautesten sind.
Auffällig ist aber auch, dass wir Deutschen immer von allen anderen Völkern geliebt werden wollen.
Kaum, dass wir nicht mal großzügig unser Scheckheft zücken, taucht irgendwo in dem Medien ein Plakat mit einem Bild von Angela Merkel mit Hitler-Schnurbärtchen auf.
Und was ist unser Reflex? Die lieben uns nicht mehr!
Andere Völker haben damit weniger Probleme.
 
Mit einem "Ich schäme mich fremd für den Corona-Rassismus einer Minderheit von Spackos und Honks in diesem Land" gehe ich aber gerne mit! :thumbsup:
Apropos Corona-Rassismus:
Ist sicher kein echter Rassismus, aber redet mal mit den Leuten aus Heinsberg.
Ihr werdet euch wundern, was die sich alles anhören müssen.
 
Mit einem "Ich schäme mich fremd für den Corona-Rassismus einer Minderheit von Spackos und Honks in diesem Land" gehe ich aber gerne mit! :thumbsup:
Ich hoffe, Du hast Recht, dass es nur eine Minderheit ist. Und ich hoffe noch mehr, dass es auch eine Minderheit bleibt.
 
Ich frage mich, was es mit dem kollektiven Schuldverständnis der Deutschen auf sich hat und finde das nicht nur nicht förderlich, sondern durchaus gefährlich.

Ich hatte mich in der Schule schon immer gefragt, warum ich mich für Deutsche schämen sollte, mit denen ich nichts zu tun habe. So züchtet man bei selbst toleranten Menschen irgendwann eine Antihaltung.
Und komischerweise läuft bei den Deutschen alles immer auf eine Nazi/Ausländerfeindlichkeitsdebatte hinaus.

Das kommt mir vor wie: Was sollen denn die Nachbarn denken? Wir haben doch mittlerweile die Nazis überwunden? Dabei ist das weder ein rein rechtes Problem, noch ein Problem der Deutschen (was z.B. Japan zeigt). Aber seltsamerweise haftet es nur den Deutschen an. Nein und damit meine ich nicht "Schwamm über die Vergangenheit und gut". Alle haben offenbar nur Angst, dass sich die Vergangenheit wiederholt und sind dabei völlig verblendet. Totalitarismus und Intoleranz haben die Nazis nicht für sich gepachtet und mir ist letztlich egal, welcher Ideologie solche Leute anhaften (und welche Nationalität sie haben).

Ist es nicht sinnvoll selbst so zu agieren, wie man es für sinnvoll hält, anstatt immer in diese Schamkultur zu verfallen?
 
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