Bei mir wurde das Angebot geflissentlich ignoriert, auch als ich es ein zweites Mal unterbreitete.
Ich habe dann heute in der Sprechstunde (Mo 11-14 Uhr)
Mario Giesecke angerufen, und wir sind meine Klausur Schritt für Schritt durchgegangen am Telefon.
Da wurde meine Klausur also kostenlos herausgesucht (allein das heraussuchen hat 25 Minuten gedauert, er hat mich dann zurückgerufen).
Wie üblich habe ich die meisten Punkte bei der ökonomischen Interpretation verloren.
Naja, solange die Rechnungen stimmen stört mich da eher weniger, wer hat schon Zeit und Lust, die Formulierungen aus seinem Buch/Skript auswendig zu lernen.
Das mit der Musterlösung lasse ich glaube ich auch bleiben, da wurden schon Lösungen im Moodle gepostet, und anscheinend sind unsere Klausuraufgaben dieses Semester eh als EAs recyclet worden.
Laut Mario Giesecke war das Problem mit dem AStA, daß der Lehrstuhl es sich so gedacht hatte, daß die AStA-Vertreterin kommt und sich die Klausuren selber aus den Kisten raussucht, wobei sie dabei von der Lehrstuhlssekretärin überwacht wird. Dem hätte der AStA auch zugestimmt, und es sich dann aber anders überlegt.
Woraufhin der Lehrstuhl seine Spielsachen eingepackt hat und beleidigt vom Spielplatz gezogen ist, und gar keine Einsicht mehr gewährt außer persönlich, vor Ort, in Hagen.
Das Ganze ist klar rechtlich nicht gedeckt, ich könnte jeder x-beliebigen Person (so auch der AStA-Vertreterin) eine Vollmacht erteilen, und der Lehrstuhl müßte ihr dann meine Klausur zur Einsicht vorlegen.
Aber wartet mal, daß hatte ich ja schon gemacht, und der Lehrstuhl hatte sich geweigert die Klausur herauszugeben!
Also, wie gesagt, rechtlich befindet sich der Lehrstuhl da auf sehr wackligen Boden, wie ihnen auch jeder Fachanwalt für Verwaltungsrecht sagen könnte...
Aber irgendwie ist der Schuß sowieso nach hinten losgegangen, in der Summe wird das jetzt viel mehr Aufwand für den Lehrstuhl, wenn jetzt jeder, der Einsicht beantragt hat, in der Sprechstunde anruft und separat jede Klausur rausgesucht werden muß.
Ganz zu schweigen von dem zeitlichen Aufwand der Besprechung.
Also vielleicht ist das Strafe genug, nur daß es hier leider den Falschen trifft, Hr. Giesecke, und nicht Prof. Hering, der das ganze Schlamassel zu verantworten hat.
Bei mir wurde es dann über eine Stunde am Telefon, aber da war auch die Zeit dabei, bei der Mario Giesecke (vergeblich) versuchte, mir die B- und C-Module des Lehrstuhls schmackhaft zu machen.
In diesen Modulen (wie er als Pluspunkt anführte) würde übrigens noch die elektronische Klausureinsicht gemacht, kein Wunder bei den nur rund 50 Teilnehmer, die sie inzwischen in den Fächern haben...
Er hat sich redlich Mühe gegeben, die Werbetrommel für den Lehrstuhl zu rühren, aber das ganze Theater muß ich mir nicht noch einmal antun, da bleibe ich lieber bei Lehrstühlen, die Musterlösungen veröffentlichen und ganz normal bei der elektronischen Klausureinsicht mitmachen.