Seminar Wie läuft ein WiWi-Seminar ab? (Erfahrungsberichte)

Ihr macht euch einen Stress...ist doch nur ein billiger Vortrag! Was macht ihr auf der Arbeit wenn ihr vor ner Gruppe sprechen müsst? Auch die Sitzung ausfallen lassen? :haumichwech:

Also ich finde das schon einen Unterschied, zumindest bei mir. Ich halte Vorträge vor Fachpublikum, leite Workshops und Besprechungen oder schule Personal und das ohne Probleme, was daran liegt, dass ich auf meinem Gebiet sicher bin.
Bei allen beiden Seminarvorträgen war ich megaaufgeregt, einfach weil man nicht weiß, was von einem erwartet wird. Da kann man sich ruhig mal Stress machen.
 
Es ist ja auch nicht schlimm aufgeregt zu sein...darüber hab ich mich ja auch nicht lustig gemacht!

Sondern über die Option bzw. Frage von Mustermann85 "ob man sich davor drücken kann"...
 
Ich war auch sehr aufgeregt vor dem Vortrag. Das war aber wie weggeblasen, als ich dann vorne stand und zu sprechen anfing.

Es wird "nur" erwartet, dass man einen guten Vortrag hält. Das wird meist daran gemessen, ob der Referent das Thema wirklich beherrscht, bis ins Detail. Bei mir im Seminar kamen bei anderen Studierenden manchmal nachfragen zu den Begriffen und Formeln auf den Folien. Manche konnten das nicht erklären, das ist dann natürlich nicht so gut. Man sollte auch auf "dumme" Fragen vorbereitet sein. Damit meine ich Fragen, die eigentlich so einfach sind, dass man sich im Vorfeld kaum damit beschäftigt. Ich wäre beinahe über so eine Frage gestolpert, habe die Kurve aber noch gekriegt.

Mindestens genaus so wichtig, wenn nicht noch wichtiger, ist wie man vorträgt: Klare, ruhige und konzentrierte Sprechweise, freier Vortrag, offene, positive, dem Publikum zugewandte Körperhaltung; Blickkontakt aufbauen, auf keinen Fall nur auf den Boden oder auf die Karteikarten starren. Ab und zu lächeln, vielleicht ein paar Pointen und interessante Beispiele hineinbringen. Man muss schon versuchen, das Publikum einzufangen. Schließlich sitzt man mehrere Tage im Seminar und hört einen Vortrag nach dem anderen.

Am besten im Vorfeld den Vortrag vor Freunden etc. halten und sich Feedback geben lassen.

Gruß
 
Da ich beruflich bedingt auch hin und wieder vor größeren Mengen präsentieren muss.
Lampenfieber haben sehr viele. Ich z.B. weiß bereits vor der Präsentation, dass kurz bevor es losgeht, mein Herz heftig zum schlagen beginnt und ich einen kleinen Schweißausbruch bekomme. Das passiert automatisch und ist so sicher wie das Amen in der Kirche. In diesem Zustand wäre es mir unmöglich zu präsentieren. Dann konzentriere ich mich und versuche mich zu beruhigen in dem ich mehrmals tief durchatme. Der Grund, dass ich dann nicht in Panik verfalle, ist natürlich die Erfahrung mit dieser Situation. Ich weiß, dass es ganz normal ist und weiß auch, dass ich wieder entspannt bin, sobald es losgeht. Einerseits hilft es, wenn man sich das in dem Moment einredet und andererseits redet man sich das ja ein, weil man diese Situation kennt. Je öfter man in so einer Situation ist, desto sicherer wird man natürlich auch. Trotzdem wird man das Lampenfieber wohl nie abstellen können, muss man aber auch nicht!

Um eine gute Vorbereitung kommt man allerdings nie herum. Je mehr man sich mit einem Thema oder der Präsentation beschäftigt, desto sicherer wird man auch präsentieren. Und da gehört auch dazu, dass man die Präsentation mindestens einmal laut vorträgt. Und wenn es nur eine Wand ist, die man versucht zu unterhalten ;)

Das Lampenfieber zu überwinden ist beim präsentieren aber nur eine Sache.
0815-Präsentationen bei denen jemand Folien mit Text überschwemmt und dann frei darauf los redet sehe ich wöchentlich. Zeitgleich sehe ich aber auch Zuhörer, die kurz vor dem einschlafen sind.

Wenn eine Präsentation auch noch gut werden soll, so gut, dass die Zuhörer gespannt darauf warten, was als nächstes kommt, dann kommt man nicht herum, viel Arbeit und Hirnschmalz zu investieren. Da darf man wenig dem Zufall überlassen. Da muss jedes Wort und jede Pointe sitzen. Viele denken oft, was für ein großer Redner oder wie elegant und leichtfertig er präsentiert. Es mag Naturtalente geben, den größten Anteil daran hat aber eine gute Vorbereitung und viel Arbeit.

Eins ist zumindest sicher: Selbst wenn man kein großer und eloquenter Redner ist und auch noch unter Lampenfieber leidet, kann man mit der richtigen Vorbereitung trotzdem einen ganzen Saal unterhalten.
 
Um eine gute Vorbereitung kommt man allerdings nie herum. Je mehr man sich mit einem Thema oder der Präsentation beschäftigt, desto sicherer wird man auch präsentieren. Und da gehört auch dazu, dass man die Präsentation mindestens einmal laut vorträgt. Und wenn es nur eine Wand ist, die man versucht zu unterhalten ;)

Das Lampenfieber zu überwinden ist beim präsentieren aber nur eine Sache.
0815-Präsentationen bei denen jemand Folien mit Text überschwemmt und dann frei darauf los redet sehe ich wöchentlich. Zeitgleich sehe ich aber auch Zuhörer, die kurz vor dem einschlafen sind.

Wenn eine Präsentation auch noch gut werden soll, so gut, dass die Zuhörer gespannt darauf warten, was als nächstes kommt, dann kommt man nicht herum, viel Arbeit und Hirnschmalz zu investieren. Da darf man wenig dem Zufall überlassen. Da muss jedes Wort und jede Pointe sitzen. Viele denken oft, was für ein großer Redner oder wie elegant und leichtfertig er präsentiert. Es mag Naturtalente geben, den größten Anteil daran hat aber eine gute Vorbereitung und viel Arbeit.

Eins ist zumindest sicher: Selbst wenn man kein großer und eloquenter Redner ist und auch noch unter Lampenfieber leidet, kann man mit der richtigen Vorbereitung trotzdem einen ganzen Saal unterhalten.

Ich kann dem nur zustimmen. Bin selbst jemand der bei Vorträgen wirklich Panik bekommt und kaum zuhören kann, was die anderen sagen. Ich halte mich dann immer an meinen Notizzetteln fest, weil ich der Meinung bin, es ohne gar nicht zu schaffen. In meiner mündl. Püfung (Weiterbildung) durfte ich dann keine Karteikarten haben, sondern es sollte frei gehalten werden. (Thema wurde vor der Prüfung gezogen, dann in 30 Minuten die Präsentation erstellt und anschließend sollte man 20 Minuten präsentieren und danach gab es ein 20 minütiges Fachgespräch. Habe ich auch alles überlebt und schließlich mit einer glatten 2,0 bestanden. Alles machbar, trotz Angst und Panikattacken. ;)
Aber je mehr man sich mit dem Thema auseinandersetzt und je besser man es kann, desto weniger aufgeregt ist man. Und hinterher fühlt man sich meistens dann um einiges besser. Vor allen Dingen, dass man es geschafft hat und sich nicht davor gedrückt hat. ;) Ich spreche da wirklich aus Erfahrung. :whistling::unsure::-D
 
Hier mein Bericht zum DLM-Lehrstuhl Fließ:

https://www.fernuni-hilfe.de/fernuni-hagen/erfahrungsbericht-seminar-dl-management-fließ.6578/

Und auch ich hatte Panik vor dem Präsentieren. Im Beruflichen bin ich relativ sicher im Präsentieren oder Sprechen vor Personengruppen, denn da weiß ich ja, wovon ich rede und bin mit der Materie bekannt. Und ich bekomme keine Note für meinen Vortrag :-p Man darf jedoch nicht vergessen, dass nicht alle Studierenden vor Personengruppen sprechen müssen oder an Besprechungen teilnehmen. So hat man natürlich keinerlei Erfahrungswerte.
 
Ich war beim Weibler... die Seminararbeit war okay, die Benotung des Seminars so gar nicht - fragt mal Tornado.... aber das könnte auch an diesem einen besonderen Betreuer liegen, den wir erwischt hatten, und der verlässt demnächst den Lehrstuhl ;-) . Die Platzvergabe ist wohl - zumindest was die Seminare angeht - auch besser geworden.
@Flubber: Das wird schon mit der Seminararbeit. Ich bin auch beinahe verrückt geworden (vielleicht auch, weil ich eben nicht frei nehmen konnte und die privaten Umstände denkbar ungünstig waren). Aber ich mache gerne solche Arbeiten, von daher war bei mir wenigstens ein gewisser Spaßfaktor dabei...
 
Ich würd ganz gern beim Weibler oder Scherm schreiben. Mal sehen obs klappt

Ja, da würde ich meine MA auch gerne schreiben...


Ui da drück ich dir die Daumen. Da liest man ja leider nicht so schönes bzgl. der Platzvergabe und viele müssen Wartesemester einlegen.
Ich war beim Weibler... die Seminararbeit war okay, die Benotung des Seminars so gar nicht - fragt mal Tornado.... aber das könnte auch an diesem einen besonderen Betreuer liegen, den wir erwischt hatten, und der verlässt demnächst den Lehrstuhl ;-) . Die Platzvergabe ist wohl - zumindest was die Seminare angeht - auch besser geworden.

Also wenn, dann nur bei den Seminaren. Bei den Abschlussarbeiten war es eine Katastrophe und es sieht für die nächsten Semester wohl auch nicht besser aus.
Ansonsten zum Lehrstuhl: Ja, die Benotung (zumindest bezüglich Vortrag) war ein schlechter Witz, hatte ich anderer Stelle ja schon einmal geschildert. Das lag aber wirklich am Betreuer.
Ich habe ja auch schon im Bachelor am Lehrstuhl Seminar und Abschlussarbeit gemacht. Bei Seminar hing es auch vom konkreten Betreuer ab, bei der Abschlussarbeit hatte ich eine super Betreuung.
 
Mir geht es vortragsmäßig ähnlich wie Leilla.:panik: Und dann ist da ja von Ausnahmeregelungen für Schwerstbehinderte, im entfernten Ausland wohnende und Inhaftierte die Rede. Was müssen die denn an Zusatzleistungen erbringen? Eine zweite SA? Wer absolut keine Lust auf den Vortrag hat, müsste seinen Wohnsitz eben im Vorfeld für eine Weile offiziell ins Ausland verlegen, wenn man dort jmdn. kennt, über dessen Adresse das Ganze laufen könnte.
 
Ich habe gesehen, dass noch niemand seine Erfahrungen zum Seminar am Lehrstuhl Controlling geschildert hat. Daher will ich das mal nachholen. (@billy87 vielleicht interessiert dich das??)

Im letzten Jahr (2014) habe ich mich im November beworben. Seit ein paar Semestern stellt der Lehrstuhl 3 Themenblöcke zur Auswahl, nicht mehr nur 2, so dass ich mit meiner Prio 1 Einstufung relativ sicher war einen Platz zu bekommen. Eine gute Note in InC war natürlich auch positiv, denke ich. Eine Woche vor Weihnachten bekam ich die Einladung zur obligatorischen Vorbesprechung und ich freute mich riesig. Also habe ich mir schon mal die Einstiegsliteratur angeschaut um einen groben Überblick zu bekommen und reduzierte meine zwei Module für die Klausuren im März auf nur eins.

Am 26.01.2015 war dann die obligatorische Vorbesprechung. Alle Teilnehmer der drei Seminare waren in einem großen Raum und wir bekamen dir Rahmenbedingungen vorgetragen. Auch die Info, dass jeder, der sein Seminar besteht auf jeden Fall einen Platz für die Abschlussarbeit erhält. Nur der Termin ist nicht klar. Aber das war schon mal beruhigend.

Danach wurden wir in den Gruppen unseren Betreuern zugeteilt und besprachen noch einmal verschieden Dinge, Formalia der Arbeit, unser Oberthema und die Bereiche, die von den Betreuern als Fragestellung ausgesucht wurden. Wir erfuhren, dass unser Thema das begehrteste in diesem Jahr war. Irgendwie fühlte ich mich gut einen Platz bekommen zu haben:allsmiles:. So waren auch viele Diplomer und Masterstudenten unter den Teilnehmern. Ich glaube nur 2 oder 3 Bachelors. Die Plätze wurden wohl nach Studienfortsschritt und Noten vergeben. Wir mussten danach jeder einen Zettel mit einer Zahl ziehen. So wurde die Reihenfolge ermittelt, in der wir Studenten unser Untersuchungsthema wählen konnten. Für mich ist diese Vorgehensweise akzeptabel. Jedes Thema (es waren 4) wurde von drei Studenten bearbeitet. Nach der Wahl konnten wir uns dann in unserer Gruppe noch die email adressen und Telefonnr. austauschen und wurden nach einer weiteren Großbesprechung über die BiB mit Achim Baecker nach Hause entlassen.

Danach sollten sich die Fragezeichen auflösen und durch LiteraturRecherche auch mit Inhalten füllen. In der Mitte der Bearbeitungszeit sollten wir unsere Gliederung abgeben und besprechen. Danach wurde weitergeschrieben. Kleinere Fragen konnten wir mit den Betreuern klären. Dies sollte zuerst immer über email erfolgen.
Für mich die nervigste und arbeitsintensivste Sache war aber das Formale (Fußnoten, Literaturverzeichnis, Formatierung, wie gebe ich eine Quelle richtig an...). Der Lehrstuhl stellt ein Dokument über das Anfertigen von Seminararbeiten zu Verfügung. Die sollte man unbedingt beim Schreiben in Reichweite haben!

Am 16.04.2015 war Abgabe. Ich habe das persönlich in Hagen gemacht. Weiterhin noch per email als word dok. Meins gabs auch noch mal in pdf, da eine erste Testübermittlung keine Fussnoten beinhaltete:bugeye:. Das wäre fatal gewesen. Es gibt dann eine Eingangsbestätigung und die Warterei beginnt.

Mitte Mai gab es dann die Mail mit der Einladung zur Präsentation Ende Juni. Panik machte sich breit, denn ich hatte Angst vor dem Vortrag...
Aber eigentlich kann nach der bestandenen schriftlichen Arbeit nichts mehr schiefgehen. Jedefalls nicht viel, denn bei diesem Lehrstuhl zählt die schriftliche mit 67% zur Endnote, da muss man schon einen total Blackout am Seminartag haben. Wenn man zugelassen wird kann eigentlich nur noch eine leichte Abweichung nach oben oder unten erfolgen.
Unseren Vortrag konnten wir zu dritt ausarbeiten, denn wir hatten alle bestanden. Das klappte auch ganz gut und los gings am Tag vor der Präsentation in die Bildungsherberge. Das war ne tolle Sache, denn unabhängig voneinander hatten sich alle Teams dort eingebucht und man konnte sich schon kennenlernen. Es war eine super Stimmung und wir verstanden uns gut, so dass meine Angst etwas weniger wurde. Es fällt leichter zu präsentieren, wenn man die Leute schon kennt.

Der Seminarraum war ausreichend für 14 Personen, aber leider ohne Klimaanlage. An dem Tag war es aber leider warm, daher war die Luft nicht optimal zum Ende und wir hingen zum Schluss in den Seilen:dead:

Es gab 4 Vorträge mit jeweils anschließender Diskussion, die auf recht hohem Niveau stattfand. Unterbrochen wurden diese durch kleine Pausen, ein Mittagessen und Fotos. Die Vorträge wurden "auseinandergenommen" (nicht negativ gemeint) und der Inhalt kritisch hinterfragt. Hier ging es darum das Thema zu verstehen, Lösungen aufzuzeigen. So kann man es vielleicht beschreiben. Ab und an mischte sich auch der Betreuer ein und stellte tiefergehende Fragen. Fragen konnten nach Meldung gestellt werden, es wurde die Anzahl der Fragen vermerkt (Strichliste). Natürlich auch die Qualität der Frage. Die Vortragszeit wurde gestoppt, so dass die Redezeit von 10 - 12 min pro Redner und max 45 pro Vortrag eingehalten wurde. Alles war sehr nett und niemand wurde vorgeführt. Man muss also auch keine Angst vor dieser Diskussion haben, wenn man sich gut ins Thema eingearbeitet hat.

Zum Schluss konnten wir dann bereits erfahren, dass alle Teilnehmer bestanden hatten. Die Noten waren einen Tag später online.:perfekt:Das kann allerdings auch 3-4 Tage dauern, was aber auch keine Zeit ist!!

Alles in allem hat mir das Seminar - sowohl die Bearbeitung des Themas, das Schreiben und dann zum Schluss auch die Präsentation - sehr viel Spaß gemacht. Der Lehrstuhl stellt ausreichend Infos auf seiner LS Seite zu Verfügung, die Atmosphäre war trotz Prüfungssituation wirklich angenehm und ich würde auch mein Masterseminar an diesem LS ablegen!
 
Seminar zur betrieblichen Steuerlehre bei Prof. Meyering

Ich kann dieses Seminar sehr empfehlen, wenn man sich für Steuern interessiert und zuvor seine Module belegt bzw. absolviert hat. Im nach hinein bin ich sehr froh, dass ich meine Seminararbeit dort absolviert habe. Ich fühlte mich sehr gut betreut am Lehrstuhl und konnte auch öfters nachfragen, falls etwas noch für mich unklar war, da ich mich ja in die gestellte Themenstellung erst einarbeiten musste.

Das Seminar war sehr aufschlussreich und ich konnte auch einiges für mich persönlich wertvolles mitnehmen.
Falls ich nochmals eine Seminararbeit schreiben müsste, dann würde ich es wieder am Lehrstuhl bei Herrn Prof. Meyering tun.

P.S. wie Müncher Kindl schon erwähnt hatte, falls man von weiter her kommt, unbedingt einen Tag vor Seminarbeginn anreisen sowie früh genug ein Zimmer in der Bildungsherberge buchen, da es ansonsten teuer werden kann mit der Unterkunft....
 
Seminar bei Prof. R. Schmidt - SoSe 2020

Der Start des Schreibens war Mitte März 2020, genau zu Beginn der Coronakrise. Aus diesem Grund war es natürlich nichts mit der Literaturrecherche in jeglicher Bib, weshalb ich mich rein auf online verfügbare papers gestützt habe. Als Literaturvorschlag vom Lehrstuhl bekam ich lediglich einige online verfügbare paper genannt. Ich habe mir dann noch weitere online paper gesucht.

Zunächst mussten natürlich alle online paper gesichtet und übersetzt werden ins Deutsche. Ca. Mitte April sollte man dann eine Gliederung, auf welche Modell man seine Seminararbeit stützen möchte und die Literaturliste mit dem Betreuer besprechen. Das Ganze sollte telefonisch von statten gehen, damit man auch inhaltliche Fragen stellen konnte. Leider wurde auf meine inhaltichen Fragen kaum Bezug genommen, sondern die Antworten waren nur a la "ja, das können Sie so machen oder Sie machen es ganz anders. Die Entscheidung obliegt Ihnen" etc. Also es wurde alles sehr wischiwaschi beantwortet.

Mitte Mai musste die Vorabversion der Seminararbeit per Mail dem Betreuer geschickt werden. Heißt also, zu dem Zeitpunkt sollte man schon recht weit sein. Was natürlich nicht einfach war, aufgrund der beruflich angespannten Situation (bei uns war keine Kurzarbeit sondern eher noch viel mehr Stress auf Arbeit und Überstunden ohne Ende) und weil es keine Möglichkeit gab, Bücher über eine Bib oder per Fernleihe zu bekommen. Entsprechend dünn war dann auch meine Literaturübersicht (nur online paper aus verschiedenen Quellen!).

Ein weiteres Problem war, dass das Seminar nicht wie geplant in Berlin stattfinden konnte, sondern erstmalig als Onlineseminar stattfand. Das Ganze fand an zwei Tagen statt, Freitag+Samstag jeweils 8h und mit Anwesenheitspflicht! Vorteil war, dass wir kein Thesenpapier vorab einreichen mussten, auch kein Handout etc. Man konnte ganz gemütlich zuhause in seinem Wohnzimmer sitzen und war über Adobe Connect zugeschaltet. Beim Referieren musste man sich nur auf seine Powerpoint konzentrieren und nicht noch darauf achten, wie man da steht, gestikuliert, was man trägt etc :) Aber hier ist auch genau der Knackpunkt, da sich die Benotung des Vortrags rein auf das Gesprochene konzentriert. Heißt also, das Thema muss zu 110% sitzen. Entsprechend wurde jeder Vortragende danach "gefilzt". Ich hatte Glück, dass ich recht am Anfang drankam und es so recht schnell vorbei war, sodass ich die restliche Zeit nur zuhören musste. Direkt nach dem Vortrag waren bei jedem ca. 10min Zeit eingeplant für Fragen. Der Prof + Betreuer stellen immer Fragen. Teilweise fand ich die Fragen blöd. Bei mir kam z.B. die Frage, warum ich mich speziell für Modell von Person xy entschieden habe. Ich habe dies dann begründet und daraufhin meinte der Prof, dass ihm persönlich das Modell überhaupt nicht zusagt und man das als Spieltheoretiker ja anders begründen müsse etc. (also SEINE persönliche Meinung). Diese "Kritik" an meinem Vortrag hat meine Stimmung zunächst etwas gedämpft, aber das hat sich schnell wieder relativiert, weil bei jedem Vortragenden eine ähnliche Kritik stattfand.
ACHTUNG: Ganz wichtig zu erwähnen: Es wird notiert, wer sich wie oft zu Wort meldet und eine Frage zu den Vorträgen der anderen stellt!!! Merkt auch das bitte gut und versucht euch, so oft es geht zu melden. Selbst wenn ihr nur was fragt a la "Auf Folie xyz haben Sie dieses und jenes erwähnt. Habe ich richtig verstanden, dass..?". Man muss die Kommilitonen nicht mit blöden Fragen in die Pfanne hauen, sondern kann etwas fragen, wo man weiß, dass derjenige etwas nur nochmal erläutern oder ausführen soll :) Das haben sehr viele gar nicht gemacht. Also von den ca. 14 online anwesenden Leuten, waren es inkl. mir nur vier Leute, die immer mal wieder nachgehakt/gefragt haben. Und das macht an der Endnote echt nochmal was aus :)

Vier Wochen nach dem Seminar war dann die endgültige Version der Seminararbeit fällig. Ich habe zu dem Zeitpunkt nicht mehr viel geändert, weil ich einfach beruflich so sehr eingespannt war und das Seminar einfach nur bestehen wollte :)
Als die Beurteilung dann per Mail kam, war ich doch recht erstaunt, wie streng da vorgegangen wird!! Ein Beispiel: Ich stelle Model xy vor und beschreibe, welche Parameter für dieses Modell notwendig sind und welche Wohlfahrtsfunktion sich darauf aufbaut etc. Also analog dem mir vorliegenden paper. Als Kritik bekam ich dann, dass ich zuerst die Wohlfahrtsfunktion hätte beschreiben sollen und DANN erst den Parameter erklären sollen. Also andersherum, als es der Autor des papers getan hat. Ebenso wurde mir die Literaturliste bemängelt, weil diese nur online verfügbare Quellen enthält. Obwohl ich dies genauso vorher besprochen hatte und es mir abgesegnet wurde.
Habe mich bzgl. der Benotung mit anderen Kommilitonen aus dem Seminar ausgetauscht und diese waren ähnlich enttäuscht.
Im Endeffekt hat es in der Gesamtnote für eine 2,7 gereicht, weshalb ich soweitzufrieden bin, da ich an diesem Lehrstuhl sowieso nicht meine Bachelorarbeit schreiben werde. Man könnte aber jetzt natürlich detailliert bzgl. der Kritik nachhaken, aber dazu fehlt mir die Lust und die Zeit :)

PS: In der Endbewertung und Bekanntgabe meiner Note wurde explizit erwähnt, dass sie sich für meine Mitarbeit und dem Fragestellen während der Präsentationen bedanken. Also wirklich Leute, schaut echt, dass ihr euch so gut es geht beteiligt :) :)
 
Hallo,

bei mir steht jetzt demnächst auch die Seminararbeit an. Habe mich im um Juli/August rum bei der zentralen Studienberatung informiert, wie alles genau abläuft, wenn ich die Seminararbeit in diesem WS schreiben möchte. Dort wurde mir dann gesagt, dass ich mich ab November/Mitte November anmelden kann. Jetzt habe ich vorhin geschaut und gesehen, dass ich mich frühestens für eine Seminararbeit im SS 2021 anmelden kann, oder sehe ich das jetzt falsch? Wenn dem so wäre, wäre es auch möglich Seminararbeit und Bachelorarbeit in einem Semester zu schreiben?
 
Hallo,

bei mir steht jetzt demnächst auch die Seminararbeit an. Habe mich im um Juli/August rum bei der zentralen Studienberatung informiert, wie alles genau abläuft, wenn ich die Seminararbeit in diesem WS schreiben möchte. Dort wurde mir dann gesagt, dass ich mich ab November/Mitte November anmelden kann. Jetzt habe ich vorhin geschaut und gesehen, dass ich mich frühestens für eine Seminararbeit im SS 2021 anmelden kann, oder sehe ich das jetzt falsch? Wenn dem so wäre, wäre es auch möglich Seminararbeit und Bachelorarbeit in einem Semester zu schreiben?
Nein, das ist so..:-) Du meldest Dich jetzt im Winter an, ich glaube, im Januar werden die Seminarplätze verteilt und das eigentliche Seminar ist dann im SS 2021. In einem Semester Seminar und Bachelorarbeit kann ich mir kaum vorstellen. Du brauchst ja ein bestandenes Seminar für die Vergabe der Bachelorarbeit und hast dafür, meine ich, dann 3 Monate Zeit. Wenn Du z.B. im Juli 2021 das Seminar machst, kann das ja schon gar nicht klappen...:-)
Welche Lehrstühle kommen für Dich in Frage? Bei mir steht nächstes Jahr auch das Seminar an..:-)
 
Wenn dem so wäre, wäre es auch möglich Seminararbeit und Bachelorarbeit in einem Semester zu schreiben?
Nö, Bachelor geht nicht ohne abgeschlossenes Seminar. Ab dem 01.12.20 auf webregis anmelden. Dabei möglichst 3 Alternativen wählen, falls was schiefgeht (du behältst so mehr Optionen). Die BA kannst Du dann im SS21 schreiben, 3 Monate Zeit im Vollzeit-Studium und 6 Monate im Teilzeit-Studium (auf Antrag glaube ich).
 
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