FernUni allgemein Der - Ich habe das Studium geschafft! - Thread

10 Jahre hat es gedauert, aber jetzt kann ich mich hier ebenfalls verewigen. Ich bin fertig. /Micdrop

Allen anderen: viel Erfolg und Durchhaltevermögen!

Gratuliere!!


Gerade habe ich Deinen Blog besuchst. Einfach toll! :applause: Nach meinem ersten Überfliegen halte ich ihn für sehr gelungen. Deshalb hier die URL: https://fernuni.digreb.net/

Ich denke, dass sich insbesondere für (Wi-)Informatik-Studierende ein Besuch lohnt. :thumbsup:

ich lese deinen Blog so gerne
ich hatte ihn bereits gefunden, falls ich mich übers Studium an der Fernuni informiert habe und ich mags wie du deine Eindrücke/Erfahrungen von den Kursen schilderst.

Darf ich noch fragen ob sich bei dir mit Studienabschluss etwas beruflich verändert hat?
 
Es ist soweit, die letzte Prüfung ist bestanden. :-)
Anbei meine Erfahrungen mit dem Fernstudium in Hagen.

Welchen Studiengang hast Du erfolgreich absolviert?
Ich hatte mich für den Studiengang B.Sc. Wirtschaftsinformatik entschieden, als Erweiterung zum Studium der Wirtschaftswissenschaften mit Abschluss Diplom-Kaufmann aus früheren Zeiten.

Wie lange hast Du benötigt?

Eigentlich recht lange, ich habe mich im SS 2015 eingeschrieben und wollte das Studium in Regelzeit abschließen. Nach gesundheitlichen und familiären Rückschlägen wurde daraus leider nichts. Jetzt sind es also 4 Jahre geworden anstelle von 3.

Warum hast Du Dein Studium begonnen?

Ich wollte eine Auszeit haben. Ich war über 14 Jahre bei der Bundeswehr und dachte mir, jetzt hast du Zeit für was Neues. Bilde dich weiter, dann kannst du optimal in die zivile Berufswelt einsteigen.

Hat Dich das Studium persönlich weitergebracht?
Definitiv. Ich konnte überprüfen, wie eigenständig ich bin. Ein Fernstudium ist eine große Herausforderung an die eigene Person. Es gilt, sich selbst soweit zu organisieren, dass Familie, Beruf, Hobbies und Studium gleichermaßen funktionieren.

Welche beruflichen Perspektiven erwartest Du Dir durch das Studium?
Ich möchte neben dem wirtschaftlichen Background ebenfalls auf Projekttechnischer Ebene arbeiten. Ich denke das WInf Studium hat mir in dieser Hinsicht sehr unter die Arme gegriffen.

Falls Du den Bachelor abgeschlossen hast, folgt nun der Master bzw. warum nicht?

Nein, der Master wird nicht folgen. Ich habe gegen Ende des Studiums gemerkt, dass meine Kräfte aufgebraucht sind. Ich werde das Studium vorerst ruhen lassen ... ob der Master aber irgendwann noch kommen wird, das weiß ich nicht.

Welche Dinge kamen während des Studiums zu kurz bzw. auf was musstest Du verzichten?
Ich hatte oben bereits erwähnt dass viele Bereiche des Lebens in Einklang gebracht werden müssen. Das hat vor allem während der Klausurvorbereitungsphasen meistens nicht funktioniert. Die wenigsten lernen Zeitgerecht, da bin ich keine Ausnahme. Nachtschichten waren an der Tagesordnung, meistens von 22 - 02 Uhr. Da kommt man einfach nicht mehr frisch um 06 Uhr aus den Federn und hat oft eine sehr dünne Nervenwand. Der absolute Horror war jedoch die Phase Seminar / Bachelorarbeit. Normalerweise hatte ich wenigstens zwischen den Klausurblöcken meine Ruhe und mehr Zeit, diese waren durch die schriftlichen Arbeiten jedoch in diesen Phasen weg. Sehr stressig, sehr anstrengend. Wenn dann noch zwei kleine Kinder um einen rum spielen wird es schier unmöglich, sich zu konzentrieren und gelassen auf Dinge zu reagieren, die eigentlich alltäglich sind. Auch der Sport kam in diesen Zeiträumen viel zu kurz, was zusätzlich aufs Gemüt schlug.

Könntest Du die Zeit zurückdrehen, würdest Du das Studium wieder beginnen?
Ich denke ja.

Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
Das früher lernen würde ich ja sowieso nicht machen. :haumichwech: Mehr fällt mir nicht ein.

Was möchtest Du sonst noch loswerden?
Nachdem das Studium an der FernUni Hagen auf Eigenständigkeit aufbaut, ist ein hoher Grad der Organisation notwendig. Plant eure Schritte, stellt euch Zeitpläne auf bis wann ihr was zu schaffen habt.
Es gibt mehrere Interessante Foren, in denen einem mit Rat und Tat sowie Materialien geholfen werden kann. Ohne die Kommunikation mit anderen hat man wenig Chancen. Ich hatte keine Lerngruppen, konnte aber über die älteren Semester immer ein gutes Gefühl für die zu schreibenden Klausuren entwickeln. Das ist meiner Meinung nach das A und O.
 
ich lese deinen Blog so gerne
Darf ich noch fragen ob sich bei dir mit Studienabschluss etwas beruflich verändert hat?

Dankeschön. Wenn es auch nur einen weitergebracht hat, hat es sich gelohnt.-

Um auf deine Frage einzugehen, kopiere ich frech den relevanten Abschnitt aus meinem abschließenden Blogpost mal hier rein:

Bildungsrendite

Oft werde ich gefragt, ob mir das Studium etwas gebracht hat. Meinen Job habe ich nicht aufgrund des Studiums bekommen, sondern aufgrund meiner einschlägigen Berufserfahrung. Die Frage, die sich mir hingegen stellt ist, ob ich so gut in meinem Job wäre, wenn ich nicht studiert hätte.

Es ist nicht vorrangig das erworbene Wissen, das mir hilft. Ich habe mich daran gewöhnt, komplexe Materie in kürzester Zeit alleine verstehen zu müssen. Nichts, aber auch rein gar nichts war in meinen Berufsjahren so frustrierend, wie 8 Tage über einem Absatz im Skript für die theoretische Informatik sitzen zu müssen bis es "Klick" macht. Man ist alleine. Und wenn in der Newsgroup niemand ist, der einem helfen kann, ist man auf sich selbst gestellt. Eine Abkürzung gibt es nicht. Entweder Du verstehst es oder Du kannst dich exmatrikulieren lassen.

Ab diesem Zeitpunkt gibt es auch im Beruf keine Ausreden mehr. Kein "Kann ich nicht"oder "Brauch ich eine Schulung für", egal um was es geht. Diese Sätze ändern sich während des Studiums in "Kann ich noch nicht" und "Bringe ich mir bei".

Daher kann ich nicht sagen, ob mich das Studium beruflich weitergebracht hat. Mangels Zeitmaschine habe ich keine Möglichkeit eine Placebo-Kontrollgruppe einzurichten, um die aussage zu bestätigen oder zu widerlegen. Daher kann ich jedem nur raten, das Studium nicht als Lizenz zum Geld drucken zu sehen, sondern als Hobby. Geld hat eine sehr geringe Halbwertszeit als Motivator und wird keinesfalls 10 Jahre bis zum Master dafür herhalten können. Wer kein Spaß an der Materie hat oder es aus irgendeinem anderen Grund als Geld tut, der wird es sehr, sehr schwer haben, seine Motivation über einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten. Und die ist zwingend notwendig bei dem ein oder anderen Skript.

Zusammenfassend: Das Studium ist ein Door-opener in einigen Bereichen. Und in anderen zwingende Voraussetzung (ÖD). Aber nur aus diesem Grund zu studieren halte ich für den falschen Weg, der nicht oft zum Erfolg führt.
 
Dankeschön. Wenn es auch nur einen weitergebracht hat, hat es sich gelohnt.-

mir hat er an vielen Stellen geholfen, deine Einschätzungen und Tips zu den Kursen zu lesen und ich fand es beeindruckend, wie fokusiert du das Fernstudium durchgezogen hast.
Und nachdem sich sonst fast nur verwaiste Blogs finden, wie du ja so schön zusammengefaßt hast, auch sehr motivierend einen kompletten Blog mit 2 Abschlüssen zu lesen.

daher nochmal vielen lieben Dank :danke::danke::danke::danke::danke:
 
Nach hunderten neidischen Blicken rüber in diesen Thread darf ich mich auch endlich verewigen.
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Denn: Meine BA-Note ist da!!!
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Welchen Studiengang hast Du erfolgreich absolviert?

Bachelor of Laws

Wie lange hast Du benötigt?

6 Semester und 10 Tage

Warum hast Du Dein Studium begonnen?

Da fängt man nichts ahnend ein Kuwi-Fernstudium in Hagen an, findet die quasi-autodidaktische Lernmöglichkeit extrem cool.
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Dann fällt einem zufällig in der Buchhandlung eines Einkaufscenters ein Buch über bürgerliches Recht in die Hände und man denkt sich: Hey, warum nicht mal Rewi ausprobieren? Und das Jura-Studium ist ein richtiges Schlaumeier Studium, wo man aristotelische Syllogismen zum Subsumieren braucht und viel Latein-für-Angeber benutzt: Ihr kennt es ja auch - das commodum ex negotiatione cum re, nicht wahr?

Hat Dich das Studium persönlich weitergebracht?

Ja, denn wie schon angedeutet empfinde ich es als unglaubliches Privileg, dass man dieses Studium - bis auf die jeweils 12 Pflichtstunden in BGB, Staatsrecht und Strafrecht, dem Rhetorik Seminar und dem BA-Seminar - komplett im Selbststudium durchziehen kann!!! (Ich bin kein Mensch für Mentoriate... Dafür bin ich zu ungeduldig - ich höre mir auch die Lorenz-LMU-Podcasts immer mindestens in 1,9-facher Geschwindigkeit an...)

Welche beruflichen Perspektiven erwartest Du Dir durch das Studium?

Ursprünglich bin ich komplett ohne berufliche Ambitionen in dieses Studium gestartet - seit die Möglichkeit der EJP besteht, lautet das Fernziel: Volljurist. Der Bachelor of Laws ist somit eine schöne Zwischenstation!

Falls Du den Bachelor abgeschlossen hast, folgt nun der Master bzw. warum nicht?

Nein, der Master folgt nicht (keine Lust auf noch eine extended version einer BA) - allerdings bin ich ja mitten im EJP Studiengang, sodass ich hier noch länger herumspuke!

Welche Dinge kamen während des Studiums zu kurz bzw. auf was musstest Du verzichten?

Ich würde die Frage gern umdrehen: Was kam in meinem Leben zu kurz, bevor ich an der Fernuni war?

Könntest Du die Zeit zurückdrehen, würdest Du das Studium wieder beginnen?

Ja! Eindeutig ja! Allerdings hätte ich - glaube ich - Jura niemals direkt nach dem Abi begonnen. Mit Lebens- und Berufserfahrung hat man irgendwie mehr von diesem Studiengang (andere Ansicht vertretbar).

Was würdest Du im Nachhinein anders machen?

Eigentlich nichts... Mir vielleicht von Anfang an nicht so viel Sorgen machen bzgl. der Zulässigkeit der Klausurhilfsmittel: Hilfe, ich habe zwei grüne Klebezettel im BGB! Hoffentlich erkennt die Klausuraufsicht darin nicht eine Systematik. Und obwohl nichts in das Gesetzbuch geschrieben werden darf, steht mein NAME vorne drin. Hoffentlich schmeißt mich die Klausuraufsicht jetzt nicht raus! Oder: Hilfe mein Seitenrand der HA ist 5,9 cm statt 6 cm - hoffentlich falle ich deswegen nicht durch!

Was möchtest Du sonst noch loswerden?

Macht Euch keinen Kopf - die Anderen kochen auch nur mit Wasser, d.h. wenn ihr in der Klausur ob der Aufgabenstellung die Krise kriegt: Durchatmen! Sachverhalt nochmal lesen und dabei bedenken, dass es dem Großteil gerade ähnlich geht. Zur Not: Ihr habt ja was zu Lesen dabei - lest ihr halt 2 Stunden im BGB (...hab ich in der Sachenrechts-Klausur gemacht. Und ein paar passende §§ gefunden - und es hat - fragt mich nicht wie - für eine gute Klausur gereicht!)

In diesem Sinne:

Danke Fernuni, dass es Dich gibt!
 
Welchen Studiengang hast Du erfolgreich absolviert?
Bachelor und Master Wirtschaftswissenschaft

Wie lange hast Du benötigt?

Angefangen habe ich im WS 12/13 und war im SS 16 mit dem Bachelor fertig. Dann gleich den Master hinterher bis WS 18/19. Also alles zusammen 6 1/2 Jahre in Teilzeit.

Warum hast Du Dein Studium begonnen?
Ich war Mitte 30 und hatte kein Abi. Aber ich wollte wissen, ob ich so ein Studium schaffen kann. Ziel war eigentlich nur der Bachelor.

Hat Dich das Studium persönlich weitergebracht?

Auf jeden Fall. Man lernt viel über sich, Umgang mit Streßsituationen und seine eigene Organisation. Auch, ob man alleine lernen möchte oder in einer Gruppe. Disziplin und Durchhaltevermögen wird von einem abverlangt. Und wenn man das bewältigt hat, kann man sehr stolz auf sich und die erbrachten Leistungen sein. Gleichzeitig hilft es auch im Berufsleben weiter.

Welche beruflichen Perspektiven erwartest Du Dir durch das Studium?

Ich hatte nicht wirklich was vorher erwartet, aber so ein Studium (insbesondere der Master) öffnet völlig neue, ungeahnte Möglichkeiten und auf der Arbeit ist man plötzlich viel höher angesehen und es wird einem mehr zugetraut. Letztlich hat sich auch der Geldhahn zu meinen Gunsten weiter geöffnet.

Falls Du den Bachelor abgeschlossen hast, folgt nun der Master bzw. warum nicht?

Ich wollte erst den Master nicht dranhängen, weil ich so gar keine Lust mehr auf eine Masterarbeit schreiben hatte. Interessanterweise wurde ich damals von meinem Bachelor-Lehrstuhl dazu ermutigt, den Master dranzuhängen und es zu schaffen. Hab es dann im Anschluß also gleich getan und nicht bereut.

Welche Dinge kamen während des Studiums zu kurz bzw. auf was musstest Du verzichten?

Auf Zeit mit der Familie musste ich verzichten. Ohne Unterstützung von meiner Famile hätte ich es auch nicht schaffen können. Besonders meine Frau hat mir vor den Klausuren immer den Rücken frei gehalten.

Könntest Du die Zeit zurückdrehen, würdest Du das Studium wieder beginnen?
Ja! Alleine der Wille durchzuhalten und es zu schaffen war riesengroß und hat mich selbst bestätigt.

Was würdest Du im Nachhinein anders machen?

Ich war auch manchmal faul und hätte in der einen oder anderen Klausur durchaus besser abschneiden können, wenn ich nicht immer zu kurzfristig gelernt hätte. Aber ein Semester ist lang. Am Anfang im Semester hat man richtig Lust, dann ist es aber zu früh schon für die Klausur zu lernen. Dann lässt es man es schleifen und schleifen und dann ist es plötzlich kurz vor Zwölf. Besonders die beiden ersten Klausuren im Bachelor hatte ich völlig unterschätzt, sowohl von der Schwierigkeit als auch vom Aufwand her.

Was möchtest Du sonst noch loswerden?

Mein Studium ist nebenbei auch ein Vorbild für meine Tochter geworden. Sie ist komischerweise dadurch auch in der Schule motivierter. Wenn Papa was lernt und es sich auszahlt, dann muss sich Lernen wohl lohnen.
 
Die letzte Klausur ist erfolgreich bestanden, Seminar und Bachelor-Arbeit wurden mir angerechnet - und damit (ich glaube es selber kaum) BIN ICH FERTIG.
Auch, wenn das Zeugnis noch nicht vor mir liegt, kann ich es kaum erwarten mich hier zu verewigen. :wein:

Welchen Studiengang hast Du erfolgreich absolviert?
Wirtschaftsinformatik Bachelor

Wie lange hast Du benötigt?
Eingeschrieben WS13/14, ernsthaft begonnen SS14 bis SS19, also 5 Jahre (ohne BA).

Warum hast Du Dein Studium begonnen?
Ich steckte in einer ernsten Krise - persönlich, beruflich, gesundheitlich . Weil der Versuch einer beruflichen Neuorientierung auch nach 100 Bewerbungen nicht glückte (O-Ton aus einem Bewerbungsgespräch "Sie sind kompetent, Sie sind nett - aber aus Ihrer alten Branche nehmen wir prinzipiell keine Leute, die sind einfach auf."), brauchte ich "etwas". Egal was, einfach in meinem Kopf etwas neues beginnen. Lernen hat mir schon immer Spaß gemacht, da lag die Idee zu einer neuen Ausbildung nahe. Und weil ich finanziell nicht noch einmal an die Präsenzuni zurück konnte, bin ich auf Hagen gestoßen. Wie immer konnte ich mich nicht für ein Fach entscheiden und bin in einer Kombi gelandet.

Hat Dich das Studium persönlich weitergebracht?
Ja, absolut. Es hat mir in der Krise sehr viel Halt gegeben, weil es einfach nur MEINS war. Niemand hat mich gezwungen, niemand hat etwas von mir erwartet, einfach meins. Mit allen Höhen und Tiefen. Gerade die Tiefen des Studiums habe ich mich dabei wieder weit nach vorne gebracht. Und es hat meine Neugierde auf die Welt und Wissen neu entfacht.
Daran, dass ich trotz allem ein fauler Sack bin und zwar Lernen liebe, aber Prüfungen hasse, hat es nichts ändern können. Ich lerne noch immer zu spät und zu wenig. :-)

Welche beruflichen Perspektiven erwartest Du Dir durch das Studium?
Das kann ich nicht genau sagen, weil das nie mein primärer Antrieb war.
Grundsätzlich hat es mich aber tatsächlich schon aus meinem alten Job heraus gebracht - ich bin in meiner Firma aus dem Projektmanagement in die IT gewechselt. Die Überstunden sind nicht weniger geworden, im Gegenteil. Aber Arbeiten macht wieder Spaß! Wenn jetzt noch ein Job mit planbaren Arbeitszeiten daher käme...

Falls Du den Bachelor abgeschlossen hast, folgt nun der Master bzw. warum nicht?
Ja, vielleicht. Tatsächlich werde ich in den Master Praktische Informatik wechseln. Ob ich ihn wirklich durchziehe und in welchem Tempo, das weiß ich noch nicht. Aber das Leben ohne Hagen wäre so leer und öde....

Welche Dinge kamen während des Studiums zu kurz bzw. auf was musstest Du verzichten?
Sonnenlicht. Freunde. Hobbies. Kochen. Schatzi hatte zeitweise ordentlich zu leiden und besteht jetzt auf ausgiebigen Urlaub.

Könntest Du die Zeit zurückdrehen, würdest Du das Studium wieder beginnen?
Ja!

Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
Ich würde mit einem Mathe-Brückenkurs beginnen. Mich besser vorbereiten und mir vor dem Studium meine Schwächen bewusster machen.
Und mir besser im Klaren darüber sein, dass die Wirtschaftsmodule zwar lehrreich waren, mir aber nicht am Herzen liegen. Das hätte die ersten Semester deutlich entspannter gemacht.
Zwar die Einstiegsmodule zu WiWi und WiInf direkt belegen / durcharbeiten, die Klausuren dazu aber ganz am Ende schreiben.

Was möchtest Du sonst noch loswerden?
Das geht an die, die ebenfalls mit dem zu kämpfen habe, was man im Englischen unter "invisible illness" kennt: Es geht, wirklich. Traut euch!
Ich lebe seid der Grundschule mit Depressionen, Ängsten und einem hohen Grad Introversion. Dazu kommen noch ein paar chronische, physische Krankheiten wie Arthrose aka Schmerzen, Asthma und Allergien. Alles dankenswerter so weit im Griff, dass ich noch nie gezwungen war Ausgleichsregelungen in Anspruch nehmen zu müssen. Hin und wieder nah dran, wenn die Hand in einer Klausur so stark verkrampft, dass man sie mit der zweiten Hand führen muss, während die Prüfungspanik einen Blackout beschert. Aber es geht: Meine Noten sind nicht die besten, aber ich habe jede Klausur im ersten Versuch bestanden und damit mein persönliches Ziel erreicht. Und Hagen ist hier ein wirklich gutes Konzept. Ich habe schon in meinem ersten Studium die Regelstudienzeit massiv überzogen - und da war das schwer auszuhalten, weil meine Kommilitonen aus dem ersten Semester schon lange fort waren. In Hagen fällt es nicht so auf, weil es eh ein Kommen und Gehen ist. Und man selber viel besser sein eigenes Tempo bestimmen kann. Man ist nur sich selber und seinen eigenen Ressourcen Rechenschaft schuldig, die Uni selber lässt einen machen. Ich habe z.B. schnell gemerkt, dass ich mit dem vorgeschlagenen Teilzeit-Studienplan nicht klar komme - weder inhaltlich, noch vom Tempo. Also habe ich mir meine Module selber zusammen gestellt - mal nach Laune, mal nach Herausforderung. Und nur maximal zwei Klausuren in einem Semester gemacht, meistens sogar nur eine. Auch konnte ich nicht parallel arbeiten und lernen. Ich bin auf eine 4-Tage Woche (erst 4 x 8, heute 4 x 10 (also, bezahlt, nicht real *feix*)), so dass ich den Freitag und einen halben Samstag für die Uni hatte - und trotzdem ausreichend Ruhezeiten am Rest-Samstag und Sonntag. Schaut, was für euch geht. Und sorgt dafür, dass der Arbeitgeber mitspielt. Holt eure Kollegen und Vorgesetzten ins Boot - auch wenn die Firma nicht aktiv das Studium "bestimmt", hilft es, wenn das Team euch in den Klausurphasen den Rücken freihält. Und ganz wichtig: Bestechung und Geschenke an die Lieben können nicht schaden!
Lasst euch nicht zu sehr beeindrucken, wenn andere in der Lage sind ein anderes Pensum an den Tag zu legen. Letztendlich ist es schnurz, schließlich bewegt sich keiner von denen in euren Schuhen fort. Haltet euch an euch selber und verliert nie die Freude am Lernen und an der Herausforderung. Dann ist das Fernstudium einfach toll! Ihr schafft das!

Und nutzt das Forum hier!

Ich weiß nicht, ob ich ohne Euch alle hier im Forum in dieser Form durchgehalten hätte! Auch, wenn ich nicht viel zu sagen hatte, von Euch zu lesen und von Euren Erfahrungen zu profitieren, war manchmal schon genug. :danke:
 
Wow, ich hatte echt Tränen in den Augen, als ich Deinen Bericht gelesen habe (und das ist nicht meiner Verzweiflung bei der momentanen HA geschuldet!)
Glückwunsch! :thumbsup: Und jetzt lass' Dich feiern bzw. feiere selbst mit Deinen Lieben.:bier:
 
Glückwunsch zum Abschluss und vielen, vielen Dank für deinen Mutmacher-Bericht :bier:
 
Welchen Studiengang hast Du erfolgreich absolviert?
Bachelor Wirtschaftswissenschaft

Wie lange hast Du benötigt?

Angefangen habe ich im WS 14/15 und bin ganz frisch fertig. Also 4,5 Jahre in Teilzeit.

Warum hast Du Dein Studium begonnen?
Nach dem Abitur konnte ich mich für keine Studienrichtung begeistern und habe nach einem Praktikum erst einmal eine verkürzte Ausbildung zur Industriekauffrau gemacht. Mit 25 kam dann aber der Gedanke, dass das Abitur damit ja irgendwie umsonst gewesen ist. Zudem kam, dass es bei der damaligen Arbeitsstelle so war, dass man zwar den gleichen Job erledigt hat wie die studierten Kollegen, wegen des fehlenden Studiums dafür aber geringer bezahlt wurde. Da es meinem Mann ähnlich ging, haben wir zusammen beschlossen einfach mal das Studium auszuprobieren. Auf Grund der geringen Kosten kam nur die Fernuni Hagen in Frage, denn 10k+ an Kosten für ein Studium – und das auch noch mal 2 – waren nicht drin.
Wirtschaftswissenschaft wurde es im Prinzip zufällig durch Mangel an Alternativen im Betriebswirtschaftlichen Bereich der Fernuni Hagen. Zudem war es ein Studium, dass sowohl für meinen Mann, der im Bereich Quality Management arbeit, als auch für mich im Bereich Einkauf relevant war

Hat Dich das Studium persönlich weitergebracht?

Es hat auf jeden Fall gezeigt, wozu man noch alles fähig ist.

Welche beruflichen Perspektiven erwartest Du Dir durch das Studium?

Mehr Möglichkeiten. Meine Berufserfahrung hat mir zwar zur aktuellen Stelle verholfen, die mit Studium ausgeschrieben war, von welchem ich vor 2,5 Jahren noch etwas entfernt war J. Wir haben auch schon die Erfahrung gemacht, dass das Studium bei manchen Arbeitgebern kein verhandelbarer Punkt ist, trotz anderer Qualifikationen. Tja, das ist ja nun kein Kill-Kriterium mehr.

Falls Du den Bachelor abgeschlossen hast, folgt nun der Master bzw. warum nicht?

Nein. Man soll ja nie „nie“ sagen, aber im Moment kann ich es mir beim besten Willen nicht vorstellen. Es war schon teilweise echt hart in den letzten Jahren, neben dem 40h Job und ich brauche jetzt erst mal meine Ruhe. Im Feierabend einfach mal nur machen worauf man Lust hat, ohne ein schlechtes Gewissen im Hintergrund, weil man für das Studium etwas machen sollte.

Welche Dinge kamen während des Studiums zu kurz bzw. auf was musstest Du verzichten?

Freizeit, Hobbies, Urlaub – im Prinzip alles was man zum Spaß in seiner Freizeit macht.

Könntest Du die Zeit zurückdrehen, würdest Du das Studium wieder beginnen?
Ja

Was würdest Du im Nachhinein anders machen?

Gute Frage, da ich mit meinen Noten mehr als zufrieden war, vor allem unter dem Gesichtspunkt, da das eigentlich lernen, eigentlich immer erst 6-8 Wochen vor einer Klausur so richtig angefangen hat (davor natürlich vorbereiten, zusammenfassen...aber das ist ja noch nicht so „ernst), eigentlich nicht viel. Das Lernen etwas früher richtig anfangen ist immer ein guter Vorsatz, aber da der während des ganzen Studiums schon nicht funktioniert hat, würde ich wahrscheinlich nicht viel anders machen ;-)

Was möchtest Du sonst noch loswerden?

Dieses Forum ist definitiv eine super Bereicherung für das Studium. Vor allem für die Auswahl meiner Wahlfächer habe ich mich viel durch das Forum inspirieren lassen und durch die Erfahrungsberichte gut einschätzen können, wie die Module ungefähr aufgebaut sind.
Ein guter Lernpartner ist meines Erachtens auch Gold wert. Vor allem wenn er andere Stärken hat. Da ich, wenn es möglich gewesen wäre, in der Schule Mathe abgewählt hätte, mein Lernpartner/Mann dafür die Rechnungswesens Skripte am liebsten in die Hölle verbannt hätte, haben wir uns ganz gut ergänzt. Er hat mir mit Mathe und Informatik geholfen, ich ihm mit den kaufmännischeren Punkten. Auch allgemein hatte meistens immer nur einer zur gleichen Zeit einen Tiefpunkt und der andere konnte den anderen zum weitermachen bewegen. Es ist natürlich typabhängig, aber mir hat das zusammen lernen, besprechen, austauschen, sehr geholfen.

Und noch ein Tipp für alle die vor der Wahl des Lehrstuhls für Seminar und der Bachelor stehen: Ich kann den Lehrstuhl von Prof. Schmerer nur wärmstens empfehlen. Ein super fairer Professor mir einer super Betreuung im Seminar und der Bachelorarbeit, mit viel Freiheiten bei der Wahl des Themas. Und bei den englischen Online-Seminaren muss man noch nicht einmal den Weg nach Hagen auf sich nehmen.
 
FERTIG. Auch wenn ich a) mein Zeugnis gerade erst beantragt habe und b) noch nicht das „Fertig-Gefühl“ habe, möchte auch ich hier meinen Senf dazugeben, um die Nachwelt zu motivieren! Hoffentlich kann ich den ein oder anderen aus einem Motivationsloch reißen und neuen Mut geben, oder auch einfach ein paar Tipps verteilen.

Welchen Studiengang hast Du erfolgreich absolviert?
Master of Science Wirtschaftswissenschaften.

Wie lange hast Du benötigt?
Begonnen habe ich im Oktober 2016, also dem WS 2016/17. Da ich nur 6 Mathecredits hatte, musste ich zuerst die Grundlagen Mathe/Statistik nachholen. Nebenbei habe ich aber in diesem Semester mein erstes Mastermodul (Wirtschaftsprüfung) geschrieben. Das Ganze noch als Akademiestudentin. Ab dem SS 2017 war ich dann offiziell als Masterstudentin eingeschrieben.

Die letzte Klausur habe ich im SS 2019 im September geschrieben. Und auch nur die eine. Hätte die auch gut im März schreiben können, war aber etwas vorsichtiger, da ich zu der Zeit die Masterarbeit in Bearbeitung hatte. Somit blieb also noch die eine über, was mich im Nachhinein geärgert hat.

Warum hast Du Dein Studium begonnen?
Ich habe relativ spät mit dem Studieren begonnen. Nachdem ich zuerst eine Ausbildung gemacht hatte und danach 8 Jahre berufstätig mit nebenberuflichem Fachabi war, habe ich mit 27 Jahren alles Dagewesene hingeworfen und ein duales Studium durchgezogen. Mir war aber von Anfang an klar, dass ich nicht „nur“ den Bachelor haben will. Erst einmal getreu dem Motto „wenn schon, denn schon“, denn ich bin grundsätzlich jemand, der keine „halben Sachen“ macht. Und dann ist es tatsächlich so, dass ich bereits während des Bachelorstudiums festgestellt habe, dass der Bachelor bei manchen Firmen eben nicht als vollwertiges Studium zählt. Meinen Arbeitgeber eingeschlossen übrigens. Manche Stellen bekommt man ohne Master schwerlich. Und da ich gerne beruflich noch weiterkommen möchte, sehe ich den Master als Basis hierfür.

Außerdem macht mir die ganze Lernsache tatsächlich diebischen Spaß.

Hat Dich das Studium persönlich weitergebracht?
Ja, sehr. Ich war vorher schon relativ organisiert, das hat sich aber noch mehr intensiviert. Zusätzlich hat mich irgendwann in meinem Bachelor der Ehrgeiz gepackt und mich bis heute nicht mehr losgelassen.

Ich bin sehr viel selbständiger und belastbarer geworden und ich gehe anders an Dinge heran. Strukturierter als vorher schon. Ebenso hartnäckiger, aber auch entspannter. Schwer zu beschreiben, aber ihr wisst sicherlich was ich meine. Dieses Studium in Hagen ist deutlich anspruchsvoller gewesen als mein duales Studium! Zumindest was die Klausuren betrifft, insbesondere wegen der Masse an Stoff und der kaum vorhandenen Eingrenzung. Daher ist es kein Wunder, dass manche Arbeitgeber eine gewisse Achtung vor einem Fernstudium haben.

Welche beruflichen Perspektiven erwartest Du Dir durch das Studium?
Mehr Möglichkeiten, was den Job betrifft. Wie schon erwähnt, kommt man mit dem Master oft an andere Stellen heran als ohne. Mein jetziger Arbeitgeber, bei dem ich auch das duale Studium absolviert habe, differenziert da schon teilweise sehr. Und da es sich um eine sehr männerlastige Branche handelt, ist es quasi ein Muss für eine Frau, die sich beruflich weiterentwickeln möchte, einen höheren Abschluss zu haben. Von der Gehaltsbandbreite mal ganz zu schweigen.

Falls Du den Bachelor abgeschlossen hast, folgt nun der Master bzw. warum nicht?

Bei mir ist eher andersrum die Frage: welcher Bachelor folgt nun? Mich hat die Sucht gepackt und ich bin schon im nächsten Studiengang eingeschrieben.

Als BWLerin schadet etwas juristisches Verständnis nie. Außerdem finde ich Recht spannend. Daher versuche ich mich nun erstmal ein bisschen an Jura.

Welche Dinge kamen während des Studiums zu kurz bzw. auf was musstest Du verzichten?

Ich habe nicht den Eindruck, auf so viel verzichtet zu haben. Das liegt wahrscheinlich daran, dass mein soziales Leben sich sowieso fast nur am Wochenende abspielt und ich werktags alle Zeit der Welt habe. Somit habe ich fast immer unter der Woche gelernt und am Wochenende eben alles gemacht, was ich machen wollte. Außer eben kurz vor der Klausur.

Ich habe in Klausurzeiten einige Tage Urlaub geopfert. Da ich jedoch vom Arbeitgeber her Sonderurlaub bekommen hatte, war das nicht ganz so gewichtig, wie man denken mag.

Zusätzlich noch einmal der Hinweis, dass ich das Studium gerne gemacht habe. Ich hatte Spaß. Und da ist das Empfinden dann sowieso ein anderes.

Könntest Du die Zeit zurückdrehen, würdest Du das Studium wieder beginnen?

In jedem Fall. Ich bin sehr überzeugt vom Studienmodell der FernUni. Etwas Besseres gibt es für mich nicht. Ich liebe die Selbstständigkeit und hasse Vorlesungen. Daher habe ich ja auch weiterhin Lust, hier herumzuwuseln.

Ich bin sehr zufrieden mit meiner Entscheidung und auch ein bisschen stolz, dass ich das hier geschafft habe, und auch noch recht passabel.

Was würdest Du im Nachhinein anders machen?

Die Masterarbeit definitiv als letzte Prüfungsleistung absolvieren! Ich hatte danach noch eine Klausur zu schreiben, da ich dachte, neben der MA nur eine Klausur schreiben zu können. Das hat sich als Irrtum herausgestellt, da war es allerdings schon zu spät. Aufgrund der langen Bearbeitungszeit für die MA wären nicht nur eine, sondern zwei Klausuren möglich gewesen.

Ich bin nach der MA tatsächlich erstmal in ein Motivationsloch gefallen, hatte so überhaupt gar keine Lust auf diese letzte Klausur und musste mich so sehr aufraffen wie noch nie. Daher würde ich jedem empfehlen, die MA als letztes zu schreiben. Dann versteht es das Umfeld auch leichter.. bei mir hat irgendwie keiner so richtig kapiert, wieso ich nach der Abschlussarbeit noch irgendwas tun muss. ;)

Was möchtest Du sonst noch loswerden?

Tipps für die Nachwelt:

1. Lest die Prüfungsinfos! Da steht alles drin, was ihr braucht. Und surft mal auf der Uniseite. Bekommt ein Gefühl für die Fristen und Abläufe. Es ist alles klar geregelt und es hat am Ende nur derjenige das Nachsehen, der sich nicht informiert hat. Es handelt sich eben um ein Fernstudium, und da ist das A und O, zu verstehen, dass man sich selbst kümmern muss.

2. Vernetzt euch! Hier im Forum, bei Facebook, bei Whatsapp. Man bekommt manchmal hilfreiche Tipps mit. Und ich war sehr froh, während Klausurphasen und der MA sowie beim Warten auf die Noten mit jemandem gemeinsam jammern zu dürfen.

3. Denkt an das Ziel und seid organisiert! Und natürlich: niemals aufgeben. Es lohnt sich.


Mehr schlaue Dinge fallen mir gerade nicht ein. Stehe aber immer gerne zur Verfügung, wenn Fragen aufkommen. Irgendwie helfe ich gerne mit Wissen, das ich an der ein oder anderen Stelle habe.

Und nun hoffe ich, dass mein Zeugnis bald kommt und lese derweil ein bissel Juragedöns. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Welchen Studiengang hast Du erfolgreich absolviert?
Bachelor of Laws.

Wie lange hast Du benötigt?
Aus meiner Sicht nicht zu lange, da ich 10 Jahre eingeplant und 9 Jahre gebraucht habe.

Warum hast Du Dein Studium begonnen?
Nachdem ich schon gute Erfahrungen mit einem anderen Fernstudium gemacht und meinen sportlichen Zenit erreicht hatte, war die Zeit für ein weiteres Fernstudium gekommen. Sowohl die Open University als auch der Steuerberater waren mir zu teuer, so dass die Wahl auf die Fernuni Hagen fiel. Jura interessierte mich schon seit langem, jedoch galt das Studium als lernintensiv, und ich hatte bis zum Abitur wenig Zeit für das Lernen aufgewendet. Dann las ich einige Gegenmeinungen, die mich überzeugten, das Studium auch mit mäßig viel Auswendiglernen bewältigen zu können.

Hat Dich das Studium persönlich weitergebracht?
Wie schon andere vor mir geschrieben haben, hält das ständige Training das Gehirn jung, meine Selbstorganisation hat sich verbessert und mein Durchhaltevermögen ist gestärkt. Die WiWi-Module waren eine Gelegenheit, die tief vergrabenen Mathematikkenntnisse auszugraben. Ansonsten konnte ich diese Module nicht verwenden, die ReWi-Module hingegen schon, vorwiegend beruflich. Bei der Bachelorarbeit konnte ich in den letzten 4 Wochen verletzungsbedingt nur eingeschränkt sitzen und liegen. Aus beruflichen Gründen habe ich auf Attest und Schreibverlängerung verzichtet und den Abgabetermin eingehalten.

Welche beruflichen Perspektiven erwartest Du Dir durch das Studium?

Derzeit im Angestelltenverhälthis keine, aber die Option, mein ruhendes Gewerbe abzumelden und irgendwann freiberuflich tätig zu werden.

Falls Du den Bachelor abgeschlossen hast, folgt nun der Master bzw. warum nicht?
Die erste Klausur habe ich schon geschrieben, bevor ich wieder fit war.

Welche Dinge kamen während des Studiums zu kurz bzw. auf was musstest Du verzichten?
Auf nichts :-) - dafür habe ich auch entsprechend lange studiert.

Könntest Du die Zeit zurückdrehen, würdest Du das Studium wieder beginnen?
Auf jeden Fall.

Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
Viel früher beginnen und Verbessserungsversuche in Anspruch nehmen. Andererseits hätte ich das Modul Antidiskriminierungsrecht nicht wählen können, wenn ich früher studiert hätte.

Was möchtest Du sonst noch loswerden?

Fernuni Hilfe hat auch zu meinem erfolgreichen Abschluss beigetragen - danke Antonio, Schnecke, Münchner Kindl, FlyingCircus und allen, die mir gerade nicht einfallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welchen Studiengang hast Du erfolgreich absolviert?

Bachelor of Laws

Wie lange hast Du benötigt?

6 Semester taggenau :-) Mein Studium habe ich am 01.10.2016 angefangen und am 30.09.2019 meine Bachelorarbeit abgegeben. Heute kam ein Brief, welcher mir das Bestehen meines Studiums bestätigt hat.

Warum hast Du Dein Studium begonnen?

Ich bin als frische Absolventin der Rechtswissenschaften nach Deutschland ausgewandert und konnte mit meinem ausländischen juristischen Abschluss keine entsprechende Stelle finden, wo ich mich juristisch weiter entwickeln konnte. Eine Juristin zu werden war immer mein Herzenswunsch und deswegen kam nichts anderes infrage. :-)

Bei dem Arbeitsamt in Deutschland wurde mit beraten, zurück nach Heimat zu gehen, aber da wäre die Situation für meinen Mann genau dieselbe. In meiner Heimat würde er ohne Sprachkenntnisse gar keinen Job in seinem Bereich finden können. :-(

Ich bin dann zu Hause bei alleiniger Recherche auf das Angebot der FernUni gestoßen und hat sich dafür ziemlich spontan entschieden. Da das Studium gut lief, habe ich mich entschlossen, sich auch an das Examen zu versuchen. Die erste vier Semester habe ich als Juristin in Heimat gearbeitet und jedes Wochenende zu meinem Mann gependelt.

Hat Dich das Studium persönlich weitergebracht?

Ohne Zweifel. Es ist mir bewusst geworden, dass man alles schaffen kann, wenn die entsprechende Motivation vorliegt. Mein Erststudium war auch ein Parallelsstudium, deswegen war ich eine große Disziplin und Organisation gewöhnt.

Ich habe auch meinen Mann auf den Gedanken gebracht, sich auch sein Lebenstraum zu erfüllen. In September hat er den Entschluss erfasst, dass er eine Pilotenausbildung anfängt. Halbes Jahr später lernt er schon landen und in zwei Wochen schreibt er die erste Prüfung. Und ich bin einfach nur wahnsinnig stolz auf ihn!!

Welche beruflichen Perspektiven erwartest Du Dir durch das Studium?

Schon im fünften Semester meines Studiums habe ich eine Stelle in juristischem Bereich in Deutschland gefunden. Ich erhoffe mir nach dem Referendariat eine Volljuristin Stelle, vorausgesetzt, dass es mit dem Examen klappt.

Wenn nicht, bleibe ich halt bei dem Master und mal schauen, was es sich für Chancen ergibt.

Falls Du den Bachelor abgeschlossen hast, folgt nun der Master bzw. warum nicht?

Ja, bin zwar jetzt voll auf Staatsexamen und Schwerpunkt konzentriert, aber die ersten Masterklausuren schreibe ich schon so ein bisschen nebenbei. In Mai ist mein zweiter Examensblock dran, in November der letzte.

Welche Dinge kamen während des Studiums zu kurz bzw. auf was musstest Du verzichten?

Bei einem Vollzeitjob und Vollzeitstudium blieb leider nicht so viel Zeit übrig. Trotzdem war mir Urlaub mit meinen Liebsten heilig. Ich habe auf Hobbys verzichtet, und teilweise auf Sport und gesunde Ernährung, wenn ich dazu keine Zeit hatte.

Könntest Du die Zeit zurückdrehen, würdest Du das Studium wieder beginnen?

Ohne Zweifel - JA! Immer wieder!

Was würdest Du im Nachhinein anders machen?

Ich hatte ein bisschen Pech bei der Seminararbeit, da mir mein Thema aus Versehen frühzeitig zugewiesen wurde und mein Abgabetermin dadurch verschoben wurde. Leider lag diese neuer Abgabetermin zwei Tage nach unserer zwei Jahre im Voraus geplanten große Hochzeit und ein Tag vor der Abfahrt auf Flitterwochen. Alles anderes als optimal.

Long story short - Arbeit geschrieben, abgegeben, gute Note bekommen aber die Hochzeit habe ich überhaupt nicht genossen und das wird mir bis Ende des Lebens leidtun. :-( Ich konnte natürlich nicht ahnen, dass die FernUni meinen Abgabetermin versemmelt, aber vielleicht wäre es schlauer gewesen, die Seminararbeit um ein Semester zu schieben.

Da ich aber mein Bachelor Abschluss schnell möglichst wegen Jobsuche in Hand haben wollte und überzeugt war, dass ich alles auf der Reihe bekomme, habe ich mich damals anders entschieden. Joah, war damals einfach nicht die schlauste Entscheidung meines Lebens.

Was möchtest Du sonst noch loswerden?

Danke an meinen Mann, meine Freunde, meine Schwester und die liebe Fernuni-Hilfe Communitymitglieder, die mich während des Studiums unterstützt haben. Ihr seid TOP!! Und ohne euch hätte ich das nicht geschafft. DANKE.

Ich habe ein ganz ganz großes Respekt vor allen, die ein Fernstudium anfangen! Leute, nicht aufgeben, auch wenn es ab und zu nicht so glatt läuft. Glaubt mir, solche Momente, wenn man am liebsten alles hinschmeißen würde, haben wir alle.

Aber es lohnt sich! Das Moment, wenn man das Studium abschließt und sich über seinen Abschluss freuen kann, ist wirklich großartig.
 
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Nachdem heute die letzte Schwerpunktnote kam: Finally!!! Pusheen proudly presents:

Trommelwirbel
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Welchen Studiengang hast Du erfolgreich absolviert?

Erste Juristische Prüfung (EJP)

Wie lange hast Du benötigt?

8 Semester und 43 Tage (inkl. Bachelor of Laws)

Warum hast Du Dein Studium begonnen?

Eigentlich wollte ich ja zuerst nur gucken, wie denn Rewi so ist... dann kam ab WiSe 2016/17 urplötzlich die Option EJP dazu. Dazu entschieden hab ich mich eigentlich erst im SoSe 2017, indem ich mir bei kalenderpedia einen Drei-Jahres-Kalender geholt habe und meinen Studienverlauf inkl. der Praktika, Seminararbeit, Bachelorarbeit und grob das Examen angepeilt hab. Und warum habe ich mich dazu entschieden? Schwere Frage: Zum Einen vielleicht, weil das Examen so „irre schwer“ sein soll, teils aus Neugier und vielleicht weil es ein „unhinterfragter“ Abschluss ist...

Hat Dich das Studium persönlich weitergebracht?

Das Lernen vom kompletten Examensstoff bringt schon das ein oder andere Aha-Erlebnis, von Querverbindungen zwischen Rechtsgebieten, was man beim selektiven Lernen im LL.B. jetzt nicht unbedingt hat. Ansonsten muss ich leider gestehen, dass man jetzt nur unwesentlich schlauer ist, als man es durch den LL.B. ohnehin schon war... (Aber vielleicht liegt das ja daran, dass ich - entgegen der Tipps einer früheren Kick-Off-Veranstaltung -nicht 80 Stunden pro Woche gelernt hab und nicht ein kommerz. Rep. besucht hab. DANN wäre ich natürlich viel schlauer!)

Welche beruflichen Perspektiven erwartest Du Dir durch das Studium?

Beruflich bedeutet es für mich jetzt, einen Neustart zu wagen. Denn das Examen bringt mir in meinem bisherigen Job - äh, lasst mich überlegen
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- genau NIX... Und da ich nicht nur „Halbjurist“ sondern Volljurist werden möchte, werde ich demnächst den 2-jährigen juristischen Vorbereitungsdienst (Referendariat) angehen. Und dann? Who knows...

Falls Du den Bachelor abgeschlossen hast, folgt nun der Master bzw. warum nicht?

Also „offiziell“ bin ich noch im LL.M. eingeschrieben - ich bezweifele aber momentan, dass ich ihn zu Ende studieren werde.

Welche Dinge kamen während des Studiums zu kurz bzw. auf was musstest Du verzichten?

Eigentlich hat es mir im Studium und im Examen an Nichts gefehlt...

Könntest Du die Zeit zurückdrehen, würdest Du das Studium wieder beginnen?

Definitiv ja - allerdings würde ich auch immer wieder Jura erst nach einem anderen Erststudium mit Berufs- und Lebenserfahrung studieren wollen. So direkt nach dem Abi wäre das echt nichts für mich. Insofern finde ich das amerikanische System, wo man zuerst Kunstgeschichte mit Nebenfach Turmspringen studiert und dann nach dem L-SAT erst Jura studieren darf, gar nicht verkehrt!

Was würdest Du im Nachhinein anders machen?

Von Anfang an den Mut haben, mich so auf das Examen vorzubereiten, wie ich es für richtig halte! D.h. die Selbstzweifel, die von allen Seiten permanent noch unterstützt werden, hätte ich gar nicht erst aufkommen lassen.
Häufig wird einem für die Examensvorbereitung geraten, dass man juristische Zeitschriften lesen müsste. Also das aktuellste Urteil in meinen Examensklausuren war von 1954. Und hinsichtlich der Mündlichen sind die Zeitschriften eigentlich schon grenzenlos veraltet! Da muss man wirklich auf dem neuesten Stand sein, wo sich eher die Presseschau von Legal Tribune Online LTO.de - Legal Tribune Online - Aktuelles aus Recht und Justiz eignet! (Zu empfehlen ist auch Verfassungsblog | On Matters Constitutional )

Was möchtest Du sonst noch loswerden?

Wie ich schon in meinem Tagebuch geschrieben habe:
Sapere aude! Habt den Mut, Euch Eures Verstandes zu bedienen.
Wenn man ein super duper Prädikat anstrebt, dann muss man sich 80 h pro Woche 52 Monate mit dem privaten Repetitor in einer Kammer bei Wasser und Brot einschließen! Natürlich!
Aber wer - wie die meisten von uns - die EJP einfach zusätzlich zum LL.B. mitnehmen möchte - neben Job, Familie, Hobby, Ehrenamt -, der kann auch ganz einfach mit den Lernstrategien, die er aus dem LL.B. hat, sein Examen bestehen.

Sehr niedlich ist ja die Beispielrechnung von „Reflexive Praxis Jura“, wie viel Zeit Probeklausuren kosten (Vergleich mit Staffeln (!) von Game of Thrones u.a.) und wie sinnfrei daher diese Mindestanzahl von Übungsklausuren ist. Sehr geil!

Zur Info: Ich selbst habe keine einzige Probeklausur geschrieben (sondern lieber ferngesehen).
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Hi zusammen, nach beinahe 4 1/2 Jahren darf ich mich auch endlich hier verewigen - vor wenigen Tagen kam der Notenbescheid der bestandenen BA mit einem erstaunlichen Ergebnis von 1,0 und damit bin ich offiziell durch und kann doppelt zufrieden sein. :wein:

Welchen Studiengang hast Du erfolgreich absolviert?
Den Bachelor in Wirtschaftsinformatik.

Wie lange hast Du benötigt?
9 Semester in Teilzeit.

Warum hast Du Dein Studium begonnen?
Aus zwei Gründen: das Studium überschneidete sich und vertiefte gleichzeitig Inhalte aus meiner Ausbildung zum Fachinformatiker. In der Mitte der Ausbildung habe ich dieses Studium dann an der FUH begonnen. Andererseits hatte gefühlt jeder in meinem Umfeld bzw. aus der Gruppe meiner Mitabiturienten studiert und ich wollte mir beweisen, dass ich ebenfalls das Zeug dazu habe. Es sollte sich wohl lohnen. :-)

Hat Dich das Studium persönlich weitergebracht?
In jedem Fall! Nicht nur bezüglich eines neu angetretenen Jobs für den ein Bachelor eben eine Art "Zulassungsvoraussetzung" ist, sondern auch hinsichtlich dem Kennenlernen des eigenen Lernstils und der reiferen Selbstorganisation. Und natürlich gab es auch hin und wieder spannende Module, in denen man sich Wissen angeignet hat, dass vielleicht nicht nach der Klausur auf magische Art und Weise direkt wieder verschwunden ist! ;-)

Welche beruflichen Perspektiven erwartest Du Dir durch das Studium?
Den neuen Job habe ich bereits angetreten, von daher habe ich mir schon eine gute berufliche Grundlage erschaffen können.

Falls Du den Bachelor abgeschlossen hast, folgt nun der Master bzw. warum nicht?
Wesentlich aufgrund der doch so gut ausgefallenen BA fände ich es schade, nicht weiterzumachen. Es reizt mich doch zu sehr, herauszufinden, welche Hürden beim Master auf mich warten werden. Wie schon von dem ein oder anderen hier im Thread beschrieben, war es jetzt zum Schluss doch noch wirklich anstrengend und ich muss das Tempo ein wenig drosseln. Für mich soll es zum jetzigen Zeitpunkt der M.Sc. Praktische Informatik mit Modulschwerpunkt IT-Sicherheit werden. In dem Studiengang sind in letzter Zeit einige spannende Wahlpflichtmodule hinzugekommen. Allerdings gönne ich mir erstmal ein Semester Pause und fange zum nächsten Sommersemester dann an. :-)

Welche Dinge kamen während des Studiums zu kurz bzw. auf was musstest Du verzichten?
Ich befürchte, dass doch immer irgendetwas im Leben zu Kurz zu kommen scheint. Während des Studiums hätte ich gerne öfters Abende in Geselligkeit oder mit den Hobbies verbracht, da wird es definitiv zu Einschränkungen kommen. Andererseits freue ich mich, meine Zeit mit dem Studium gefühlt gewinnbringend aufgewendet zu haben. Ganz nach dem Motto: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen! Alles hat ein Ende, auch das Studium, und dann wird bestimmt wieder mehr Zeit am Ende der Woche übrig bleiben! :wein:


Könntest Du die Zeit zurückdrehen, würdest Du das Studium wieder beginnen?
Ja, definitiv. Das Studium an der FUH Hagen hat mich beruflich/persönlich weitergebracht und es war gerade für mich zu Beginn als Azubi deutlich erschwinglicher als andere Angebote!

Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
Als hätten wir es nicht schon oft genug gehört: früher Anfangen, mehr Machen! :whistling: Dennoch bin ich insgesamt zufrieden und beschwere mich nicht.

Was möchtest Du sonst noch loswerden?
Vernetzt euch während des Studiums bzw. streckt die Fühler nach Foren aus, sucht euch Mitstreiter. Gerade wenn es mal zum Durchhänger kommt tut es gut, sich bei jemandem "auszukotzen", der absolut versteht wie es euch geht und was ihr durchmacht. Aber auch das Teilen von Erfolgen ist ein schöner Moment.

Vielen Dank an die Betreiber und Mitglieder dieses Forums - ihr habt mir sehr beim Studium geholfen!
 
Herzlichen Glückwunsch, besonders zur 1.0 in der BA (Fakultät WiWi oder Info?)! :thumbsup:
IT-Sicherheit scheint eine kluge Wahl zu sein, gerade in Corona-Zeiten ist IT-Sicherheit wichtiger denn je.
 
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