FernUni allgemein Der - Ich habe das Studium geschafft! - Thread

Hi Fernlerner,

danke dir! Bei mir stand schon früh fest, dass es die Fakultät Info wird.

VG
 
Unglaublich, aber jetzt darf ich mich auch hier in diesem Thread verewigen! :-) Kurz vor Ablauf des Sommersemesters lag endlich das ersehnte Zeugnis im Briefkasten.

Welchen Studiengang hast Du erfolgreich absolviert?
M.Sc. Wirtschaftswissenschaft

Wie lange hast Du benötigt?
Ganz offiziell habe ich im WS16/17 damit angefangen, auch wenn ich dann fast ein Jahr (inkl. Todesfall in der Familie) gebraucht habe, um das Studium wirklich ernst zu nehmen und so richtig was dafür zu tun.
Also kurz gesagt: von Oktober 2016 bis April 2020

Warum hast Du Dein Studium begonnen?
Die Immatrikulation entstand aus einer Laune heraus, vor allem durch Unzufriedenheit im Job und der Suche nach neuen Perspektiven. Pünktlich zum Beginn des Studiums hatte ich dann einen neuen Job... ;-P Also war es hauptsächlich persönliches Interesse.

Hat Dich das Studium persönlich weitergebracht?
Ganz klar: Ja! Zeitmanagement, Prioritäten setzen, auf ein langfristiges Ziel hin arbeiten,... Und abgesehen davon habe ich auch aus den Modulen viel mitgenommen, was mir einige Zusammenhänge erschlossen hat.

Welche beruflichen Perspektiven erwartest Du Dir durch das Studium?
Aktuell keine... :-D Das liegt aber auch daran, dass ich unabhängig vom Studium zwei spannende weitere Aufgaben im Job übernommen habe, mit denen ich derzeit sehr zufrieden bin. Der Master liegt somit aktuell in der Schublade für zukünftige Verwendung. ;-)

Welche Dinge kamen während des Studiums zu kurz bzw. auf was musstest Du verzichten?

Freunde, Kontakte, Hobbies... Die hatte ich zwar alle weiterhin, aber habe dann eben doch einige Veranstaltungen, Treffen und ähnliches abgesagt, da der Master Priorität hatte.
Allerdings habe ich auch keine Kinder und mein Lebensgefährte hat mir immer den Rücken frei gehalten, also in meinen Augen eine ziemlich perfekte Ausgangssituation.

Könntest Du die Zeit zurückdrehen, würdest Du das Studium wieder beginnen?

Ja.

Was würdest Du im Nachhinein anders machen?

Früher anfangen?! :-D Abgesehen von den ersten beiden "verlorenen" Semestern würde ich ehrlich gesagt gar nicht viel anders machen.

Was möchtest Du sonst noch loswerden?
Zähne zusammen, dran bleiben und auch ganz wichtig: Spaß haben!
 
So da ich am Wochenende das Ergebnis meiner MA erhalten habe und anschließend direkt das Zeugnis beantragt habe möchte auch ich die Möglichkeit nutzen mich hier zu verewigen:

Welchen Studiengang hast Du erfolgreich absolviert?
Master Wirtschaftsinformatik

Wie lange hast Du benötigt?

WS17/18 bis Januar 2021, also knapp 3 1/4 Jahre. Teilzeitstudium neben Vollzeit Job.

Warum hast Du Dein Studium begonnen?
Vor allem wegen dem beruflichen Aufstieg. Ich wollte vom gehobenen Dienst in den höheren aufsteigen können.

Hat Dich das Studium persönlich weitergebracht?
Ja, ich weiß meine Freizeit jetzt wesentlich mehr zu schätzen. Aber auch die Selbstorganisation und das Selbstbewusstsein sind gewachsen.

Welche beruflichen Perspektiven erwartest Du Dir durch das Studium?
S.o. damit ich mich auf höher besoldete Stellen bewerben kann.

Welche Dinge kamen während des Studiums zu kurz bzw. auf was musstest Du verzichten?
Urlaub, Hobbies, Wochenende, Freunde, Familie, Partnerin

Könntest Du die Zeit zurückdrehen, würdest Du das Studium wieder beginnen?
Auf jeden Fall, mir hat das Studium insgesamt sehr gut gefallen, wenn auch nicht alles interessant war. Preis Leistung ist mehr als fair, freie Modulwahl finde ich super und insgesamt hat alles organisatorische sehr gut funktioniert.

Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
Schon von Anfang an hier auf die Suche nach Erfahrungsberichten gehen...

Was möchtest Du sonst noch loswerden?
Ich zitiere meinen Vorschreiber: Vielen Dank an die Betreiber und Mitglieder dieses Forums - ihr habt mir sehr beim Studium geholfen!
 
Hallo zusammen, da ich heute gerade mein Zeugnis aus dem Briefkasten geholt habe, möchte ich mich hier auch verewigen.

Welchen Studiengang hast Du erfolgreich absolviert?
Master of Science Praktische Informatik
Abschlussnote: 1.0 und Auszeichnung

Wie lange hast Du benötigt?
WS18 - WS20 (somit 4 statt 3 Semester)
Ich habe in der Zeit weiterhin Vollzeit gearbeitet.

Warum hast Du Dein Studium begonnen?
Ich habe nach dem Bachelor 2 Jahre gearbeitet und fühlte mich nachdem ich vollständig eingearbeitet war fachlich unterfordert. Eine Kollegin hat dann einen Master begonnen und ich nahm dies als Motivation ebenfalls diesen Schritt zu gehen.

Hat Dich das Studium persönlich weitergebracht?
Ja enorm, ich bin viel belastbarer geworden, habe sehr viele methodische Fähigkeiten mir aneignen können und auch fachlich extrem viel dazulernen können.

Welche beruflichen Perspektiven erwartest Du Dir durch das Studium?
Erstmal keine unmittelbaren. Ich habe im 3. Semester des Masters eine höhere Stelle angetreten, das war im Nachhinein gesehen ein riesiger Fehler, da ich mich auf Arbeit neu fachlich einarbeiten musste und gleichzeitig in der Freizeit fachlich gefordert war. Dieser Leistungspeak war enorm erschöpfend und auslaugend. Letzten Endes hab ich es überstanden und bin froh, dass ich es durchgehalten habe. Und falls in den nächsten Jahre eine schöne Stelle kommt, habe ich einen Zettel der vielleicht den entscheidenden Unterschied ausmachen könnte.

Falls Du den Bachelor abgeschlossen hast, folgt nun der Master bzw. warum nicht?
Da der Master schon da ist, ist der nächste Schritt die Überlegung über eine berufsbegleitende Promotion. Ich habe schon erste Themenvorschläge vom Lehrgebiet erhalten und evaluiere, welches Themengebiet mir zusagt und ob ich die Promotion stemmen kann.

Welche Dinge kamen während des Studiums zu kurz bzw. auf was musstest Du verzichten?
Sport, Freizeit, Hobbys, Freunde treffen, faulenzen etc.
Ich habe jedes bisschen Freizeit für das Studium geopfert. Jeden Tag vor der Arbeit Uni Skripte gelesen und nach der Arbeit sofort wieder an das Uni Zeug mich gesetzt. Im Urlaub mit dem Tablet Skripte gelesen und wenn ich gar nicht gut drauf war, einfach Karteikarten geschrieben. Es war eine Tortur. Leider habe ich auch in der Zeit wieder mit dem Rauchen angefangen aber zwei Wochen nach der Abgabe der Masterarbeit wieder komplett aufgehört.

Könntest Du die Zeit zurückdrehen, würdest Du das Studium wieder beginnen?
Das ist eine Frage, die ich mir sehr oft gestellt habe. Letzten Endes ist es natürlich schön nach zwei Jahren einen 1.0er Master mit Auszeichnung von einer Uni zu haben. Durch das weitere Vollzeitarbeiten habe ich finanziell nichts eingebüßt. Gleichzeitig waren viele Inhalte nicht gerade zeitgemäß und viele sehr weiche Themen dabei, die ich fast vollständig wieder vergessen habe. Und sehr sehr viel Freizeit ist draufgegangen. Gerade an schönen sonnigen Tagen saß ich am Schreibtisch, habe nach draußen geschaut und mich dafür verflucht, dass ich das Studium begonnen habe. Aber ich bin der festen Überzeugung, das sich dieser ganze Stress irgendwann auszahlen wird, sodass ich sagen kann, ja ich würde das Studium wieder beginnen.

Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
Ich hätte einige andere Fächer gewählt und gleich von Anfang an anders gelernt. Ansonsten aber hätte ich den Rest genauso gemacht.

Was möchtest Du sonst noch loswerden?
Ich möchte allen Beitragserstellern in diesem Thread danken. Ich habe in den schwierigen Phasen des Studiums jeden Abend diese Beiträge gelesen, um mich zu motivieren. Ich bin der festen Überzeugung, dass dieser Thread mir das Studium gerettet hat :D

Ansonsten muss ich alle die gerade das Studium beginnen wollen, vorwarnen. Ein riesiger Nachteil an der FUH ist die Anonymität und eine riesige Qualitätsanspruchskluft zwischen Kommilitonen. Ein Beispiel: Ich habe über die Lerngruppenapp eine Whatsappgruppe je Modul und je Semester erstellt. Von insgesamt 60 an den Lerngruppen teilnehmenden Leuten waren vielleicht 5 vernünftige Leute dabei, die die Prüfung wirklich ablegen wollten und das auch in einer angemessenen bis sehr guten angestrebten Qualität. Die anderen 55 waren absolut parasitärer Natur, haben nichts beigetragen, haben sich am Ende nicht mal für die Prüfung angemeldet und stattdessen einfach nur die Zeit von den anderen verschwendet.

Diesen Trend sieht man extrem an den Statistiken. Mit 70k Studierenden und dann Absolventen im niedrigen tausender Bereich ist die Abbrecherquote unglaublich hoch, was daran liegt, dass die FUH so niedrige Gebühren hat. Damit ist es aber extrem schwer gute Kommilitonen zu finden und sich nicht von der Trägheit der Masse anstecken zu lassen. Das ist auch übrigens der Grund, dass die Durchschnittsnoten von den Informatikmastern zwischen 1.5 -1.7 liegen. Die ganzen Drückeberger kommen nicht mal bis zum Abschluss. Und ein weiterer sehr negativer Effekt ist, dass diese Masse an Studenten sehr negative Eindrücke bei Professoren hinterlassen. Weshalb man von vornherein eher pessimistisch, vorsichtig und negativ betrachtet wird. Ich hatte beispielsweise mich schon Ende des 1. Semesters um ein Seminar und Masterarbeitsthema kümmern wollen und das war so ein Kampf, einen Prof zu überzeugen, dass ich tatsächlich im 3. Semester meine MA beginnen möchte, das hätte ich nie erwartet...

Ansonsten hat es natürlich mega viele Vorteile, ich war nicht einen einzigen Tag in Hagen. Konnte mir über das Anrechnen des Betriebs- und Fachpraktikums 40 ECTS sparen. Konnte durch die Nutzung von Probeklausuren und Gedächtnisprotokollen viel gezielter lernen und mit 900€ für ein Studium, von denen man sogar einen Teil steuerlich absetzen kann, ist es einfach nur krass.

Daher schließ ich nun diese Erfahrung ab und kann euch nur sagen, haltet durch, reißt euch zusammen... es ist schwer, schwerer als jede private Fernhochschule, schwerer als viele Präsenzunis, aber es haben schon viele geschafft! Und wenn ihr das Zeugnis aus dem Briefkasten holt und euch danach ein Bier öffnet, schmeckt es einfach nur göttlich!
 
Hallo zusammen, da ich heute gerade mein Zeugnis aus dem Briefkasten geholt habe, möchte ich mich hier auch verewigen.

Welchen Studiengang hast Du erfolgreich absolviert?
Master of Science Praktische Informatik
Abschlussnote: 1.0 und Auszeichnung
wow, herzlichen Glückwünsch!

Ich hätte einige andere Fächer gewählt und gleich von Anfang an anders gelernt. Ansonsten aber hätte ich den Rest genauso gemacht.

welche Fächer hättest du denn aus deiner heutigen Sicht gewählt?
Und von welchen würdest du abraten und wieso?
 
welche Fächer hättest du denn aus deiner heutigen Sicht gewählt?
Und von welchen würdest du abraten und wieso?

Ich denke Info Vis und Softwarearchitektur waren etwas sehr weich. Da hätte ich vllt wertvolleres wählen sollen. Vorteil war aber, dass man sich gut bei diesen Themen erholen konnte :D
 
Ich möchte allen Beitragserstellern in diesem Thread danken. Ich habe in den schwierigen Phasen des Studiums jeden Abend diese Beiträge gelesen, um mich zu motivieren. Ich bin der festen Überzeugung, dass dieser Thread mir das Studium gerettet hat :D
Wenn das mal kein Kompliment ist? :applause:

Herzlichen Glückwunsch! Auch zur hervorragenden Note.

Ein Punkt interessiert mich aber doch.
Du hast in der Zeit auf sehr viel verzichtet, es sogar als Tortour bezeichnet und noch überraschender, dass Du einen höheren Job angetreten bist, der Dir das Studium noch schwerer gemacht hat, hast Du sogar als Fehler bezeichnet? Als hätte das berufsbegleitende Studium bei Dir einen höheren Stellenwert als der Beruf selbst?

Aus welchem Grund wolltest Du das Studium denn so krass durchpowern, anstatt Dir etwas mehr Zeit zu lassen, um auf etwas weniger zu verzichten zu müssen und durch den neuen Job etwas weniger Streß zu haben? Denn gerade diese Flexibilität zeichnet doch u.a. dieses Studium aus.
 
Ein Punkt interessiert mich aber doch.
Du hast in der Zeit auf sehr viel verzichtet, es sogar als Tortour bezeichnet und noch überraschender, dass Du einen höheren Job angetreten bist, der Dir das Studium noch schwerer gemacht hat, hast Du sogar als Fehler bezeichnet? Als hätte das berufsbegleitende Studium bei Dir einen höheren Stellenwert als der Beruf selbst?

Aus welchem Grund wolltest Du das Studium denn so krass durchpowern, anstatt Dir etwas mehr Zeit zu lassen, um auf etwas weniger zu verzichten zu müssen und durch den neuen Job etwas weniger Streß zu haben? Denn gerade diese Flexibilität zeichnet doch u.a. dieses Studium aus.

Zum 1. Punkt Studium über Job:
Ich finde ein Job ist nur eine Etappe und am Ende ein Eintrag im Lebenslauf. Ob ich da schlecht bin oder herausragend, der Eintrag bleibt der selbe. Das Studium ist ein akademischer Titel mit einer Note dahinter, die mich mein gesamtes Berufsleben begleitet. Daher würde ich immer das Studium wählen wenn ich die Wahl hätte. Da ich aber ein wirtschaftlicher Mensch bin, wollte ich nicht auf das Gehalt oder die höhere Stelle verzichten. Mein Wunsch war es; das Studium on top zu bewältigen, einfach auch für mein Ego.

Zum 2. Punkt: warum durchpowern statt Flexibilität nutzen:
Ich finde tatsächlich so, dass je länger ein Studium dauert, desto stärker belastet es einen psychisch einfach. Selbst wenn man nur eine Prüfung statt 3 in einem Semester hat, ist dieses Semester dann im Kopf ein Prüfungssemester. Außerdem streckt sich Arbeit immer auf die zur Verfügung stehende Zeit aus, sprich plane ich 5 Jahre, brauche ich auch so lang. Plane ich ein Jahr; schaff ich es auch in diesem einen Jahr. Der Arbeitsaufwand bleibt beim Strecken der gleiche, der psychische Aufwand streckt sich aber auch auf die Zeit. Außerdem macht es sich ja nochmal gut im Lebenslauf, wenn man es in 2 statt 5 Jahren geschafft hat.

Ich hab von einer Doktorandin gelesen, die hat ihre diss in 7 Monaten gemacht. Mit ein paar psychologischen Tricks und extrem guten Fokus. An sie musste ich öfters denken; als ich die Studienplanung mir überlegt hatte.
 
Zum 1. Punkt Studium über Job:
Ich finde ein Job ist nur eine Etappe und am Ende ein Eintrag im Lebenslauf. Ob ich da schlecht bin oder herausragend, der Eintrag bleibt der selbe. Das Studium ist ein akademischer Titel mit einer Note dahinter, die mich mein gesamtes Berufsleben begleitet. Daher würde ich immer das Studium wählen wenn ich die Wahl hätte. Da ich aber ein wirtschaftlicher Mensch bin, wollte ich nicht auf das Gehalt oder die höhere Stelle verzichten. Mein Wunsch war es; das Studium on top zu bewältigen, einfach auch für mein Ego.

Zum 2. Punkt: warum durchpowern statt Flexibilität nutzen:
Ich finde tatsächlich so, dass je länger ein Studium dauert, desto stärker belastet es einen psychisch einfach. Selbst wenn man nur eine Prüfung statt 3 in einem Semester hat, ist dieses Semester dann im Kopf ein Prüfungssemester. Außerdem streckt sich Arbeit immer auf die zur Verfügung stehende Zeit aus, sprich plane ich 5 Jahre, brauche ich auch so lang. Plane ich ein Jahr; schaff ich es auch in diesem einen Jahr. Der Arbeitsaufwand bleibt beim Strecken der gleiche, der psychische Aufwand streckt sich aber auch auf die Zeit. Außerdem macht es sich ja nochmal gut im Lebenslauf, wenn man es in 2 statt 5 Jahren geschafft hat.

Ich hab von einer Doktorandin gelesen, die hat ihre diss in 7 Monaten gemacht. Mit ein paar psychologischen Tricks und extrem guten Fokus. An sie musste ich öfters denken; als ich die Studienplanung mir überlegt hatte.
Hallo Waldemar,

Was Punkt 1 Job betrifft, sind meine Erfahrungen genau gegenteilig und ich habe jetzt über 25 Jahre Berufsleben hinter mir. Natürlich ist das auch vom Studiengang und von der Branche abhängig. Das Studium ist die Grundausstattung, die Basis. Wichtig für den Berufseinsteiger bzw. die Personen die seit wenigen Jahren im Berufsleben stehen. Da werden auch Zensuren eine Rolle spielen. Da liest man dann auch gerne mal Dinge wie, "Du hast Dein Studium überdurchschnittlich gut abgeschlossen...".

Aber im späteren etablierten Berufsleben. Die mittlere Position, später die Senior-Stelle, Führungskraft, Management etc. hat ein Studium in meinen Augen keine Relevanz mehr. Der Personaler und vor allem der Entscheider, achtet ja oft schon gar nicht mehr darauf, ob und was der Bewerber überhaupt studiert hat. Da zählt nur noch die Berufserfahrung. Welche Firmen, Positionen, Aufgaben. Und am meisten sogar die Referenzen. Kenne ich jemanden, der mir etwas über die Person sagen kann.

Aber wie gesagt, das kommt auch auf den Studiengang/Branche an. Trotzdem bin ich mir sicher, dass je länger das Studium zurückliegt, desto irrelevanter wird es. Wenn man natürlich wie Du ein überragendes Ergebnis vorzeigen kann und das auch dementsprechend hervorhebt, dann wird das immer Eindruck schinden, auch noch viele Jahre später.

Zu Punkt 2, gebe ich Dir recht. Psychisch könnte es belastbarer sein, je länger man was streckt. Der Aufwand bzw. die Zeit bleibt wie Du sagst gleich. Aber es gibt schon deutlich Unterschiede was den konzentrierten Aufwand betrifft, ob man 1 oder 4 Module in einem Semester belegt. Das man sich komplett einschränkt und gar keinen Spaß mehr hat, sollte ja auch nicht Sinn der Sache sein. Auch wenn es dann kürzer dauert. Es kommt wie immer auf die eigene Priorität an.

Aber noch mal Glückwunsch zu Deinem überragenden Ergebnis.

Viele Grüße
Antonio
 
Heute war (endlich!) mein Zeugnis im Briefkasten (über die Masterurkunde war ich glatt etwas enttäuscht, denn ich dachte die Juristen hätten für den Master so etwas Tolles Altmodisches auf Büttenpapier...):

Welchen Studiengang hast Du erfolgreich absolviert?
LL.M.
Wie lange hast Du benötigt?
Ähem, das ist in etwa so eine Frage, wie die Frage nach dem Alter, wenn man Ü40 ist.:paperbag: Ich gehöre zu den Turtle-Studierenden. Insofern waren es doch drei Jahre für den Master.
Warum hast Du Dein Studium begonnen?
Die Motivation für den LL.B. hatte ich schon weiter oben gepostet. Aber irgendwie fühlte sich das so unvollständig an. Außerdem fand ich die Wahlmodule im LL.M. ganz interessant.
Hat Dich das Studium persönlich weitergebracht?
Persönlich ja, beruflich schadet es sicherlich auch nicht. Vielleicht schaffe ich es aber irgendwann mir selbst in den Hintern zu treten und mit dem (offiziellen) Schreiben anzufangen, um damit irgendwann meine Brötchen zu verdienen (ich brauche auch nicht viele Brötchen).
Welche beruflichen Perspektiven erwartest Du Dir durch das Studium?
Klingt jetzt doof aber keine.
Welche Dinge kamen während des Studiums zu kurz bzw. auf was musstest Du verzichten?
Zu kurz kamen definitiv meine Nerven, insbesondere während des Schreibens der Masterarbeit. Dafür ging dann auch ein Teil meines Urlaubs 'drauf. Auf die Klausuren habe ich mich eher "intuitiv" vorbereitet. Sport kam definitiv auch zu kurz aber das war eher meiner Faulheit geschuldet.
Könntest Du die Zeit zurückdrehen, würdest Du das Studium wieder beginnen?
Yes!!!!
Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
Vermutlich würde ich nicht mehr Jap. Recht als Wahlmodul nehmen, weil es doch recht aufwendig war.
Ich hätte früher mit dem (Nieder)schreiben der Masterarbeit beginnen sollen, anstatt jeden Gedanken wieder zum 100.000 Mal durchzudenken. Aber ich befürchte ich kann einfach nicht aus meiner Haut. Perfektionismus und Chaos sind nun mal eine schlechte Kombination.
Was möchtest Du sonst noch loswerden?
Ich möchte mich bei ganz vielen Leuten bedanken. Da ich aber wahrscheinlich die Hälfte vergesse, nenne ich nur Einige (ihr anderen seit mit gemeint, wie alle Geschlechter bei der männlichen Form;-)):
Meiner besseren Hälfte möchte ich dafür danken, dass sie den Gedanken eines späten Studiums immer unterstützt hat, auch wenn er selbst mit Jura wenig anfangen kann. Dass er meine Laune ertragen hat, die vor/nach der Klausurphase und insbesondere vor/nach der Abgabe der MA unerträglich war.
Danke auch an alle hier im Forum, die mich mit Rat und Tat unterstützt oder einfach "nur" unterhalten haben. Danke auch dafür, dass ihr meinen Zynismus und meine Diskussionsfreude ausgehalten habt und natürlich einen Dank an Antonio, der diese Begegnungen erst möglich macht.
Ein ganz herzlicher Dank gilt auch an die Kommilitonen, die ich nur virtuell kenne, die mich trotzdem immer wieder aufgemuntert und sich meine "Heulereien" angehört haben. Manchmal ist man sich auch in einem Fernstudium ganz nah. Dafür schicke ich insbesondere Grüße in die Eifel. Ganz herzlichen Dank an meinen virtuellen Bruder, der sich insbesondere während der MA meine wirren Gedankengänge "angehört" hat, obwohl er weder etwas mit Jura noch mit Rechtsphilosophie zu tun hat. Vom Aufmuntern bei Durchhängern gar nicht zu reden.
Last but not least braucht es Profs, die an einen glauben, wenn man selbst nicht (mehr) an sich glaubt. Auch dafür ein Dankeschön!

Auch wenn ich kein Anhänger von Lerngruppen und was das Fachliche angeht, lieber Einzelkämpfer bin, so hätte ich das ohne Euch alle nicht geschafft bzw. kurz vor der Zielgeraden das Handtuch geworfen.
:like:

Und an die, die den Weg noch vor sich haben:

Aufgeben ist keine Option!
 
Huhu, ich durfte mich heute auch über eine Überraschung im Briefkasten freuen! Endlich! :freu2:

Welchen Studiengang hast Du erfolgreich absolviert?
Bachelor of Laws (LL.B)

Wie lange hast Du benötigt?
SoSe 17 bis Sose 21 - waren bei mir dann 8 Semester insgesamt.
(Die EJP-Module habe ich vorgezogen, weshalb sich der Bachelor hinten rausgezögert hat)

Warum hast Du Dein Studium begonnen?
Kann ich konkret nicht sagen. Hat allerlei Gründe, aber insbesondere weil der EJP-Studiengang mit dem Bachelor einhergeht.

Hat Dich das Studium persönlich weitergebracht?
Ja, aufjedenfall. Durch das viele Einlesen in den Skripten, habe ich sogar die Fähigkeit erlernt, schneller Texte zu lesen, aufzufassen und aufzuarbeiten. Ich war schon immer eine disziplinierte Person, aber das Studium hat mich dann doch ein Stück mehr am Schreibtisch sitzen lassen, auch wenn das Wetter sonnig und jeder draußen war.
Fachlich gesehen, kann ich jetzt auch mitreden ;-)

Welche beruflichen Perspektiven erwartest Du Dir durch das Studium?
Wie viele Vorläuferinnen und Vorläufer vor mir, habe ich gleich den LL.M hinten rangehängt. Außerdem stehe ich auch noch mit einem halben Bein im EJP Studiengang. Berufliche Perspektiven mit allein dem Studiengang LL.B sehe ich leider momentan keine.

Falls Du den Bachelor abgeschlossen hast, folgt nun der Master bzw. warum nicht?
EJP und Master folgen.

Welche Dinge kamen während des Studiums zu kurz bzw. auf was musstest Du verzichten?
Ich habe zum Glück auf nichts verzichten müssen. Familie und Freunde wussten Bescheid, wenn eine Klausur bevorstand und haben bewusst an diesen Tagen und Wochen Abstand genommen :-D
Sport und Freizeit waren auch drin. Sofern man die Zeit gut einplant, ist es auch machbar.
Das einzige was ich bereue ist, dass ich meinen Leserausch runterschalten musste. Das war aber nicht der fehlenden Zeit geschuldet, sondern eher dem Umstand, dass ich bereits während des Lernens soviel am Lesen war. Da hatte ich einfach keine Lust mehr, nochmal mich am Abend für eine Lektüre (auch wenn sie noch so toll ist) hinzusetzen.
Auf was ich NICHT mehr verzichten konnte, ist KAFFEE. Zusammen mit dem EJP Studiengang, hab ich mich zu einem richtigen Junkie entwickelt. Ich hoffe das lässt mit der Zeit nach.

Könntest Du die Zeit zurückdrehen, würdest Du das Studium wieder beginnen?
Ja, ja und nochmal ja :-)
Auch wenn ich hier und da rumnörgle, wie lange Wartezeiten wir haben und Module teilweise kaum besetzt sind oder durch schlechte teilweise nuschelnd vorgetragene Videovorlesungen ersetzt werden, bin ich froh, dass es die FernUni gibt! Es ist eine tolle Möglichkeit und Alternative zum Präsenzstudium. Vorallem parallel mit dem EJP Studiengang, würde ich das Studium an keiner anderen Uni anfangen.
Jura ist ein Studiengang für sich und ich kenne leider nicht wenige Menschen, die teilweise nach 5-6 Jahren Studium an einer Präsenzuni wegen nicht bestandenem Examen mit leeren Händen darstehen. Auch wenn es mit den Jobaussichten nur mit dem LL.B nicht so rosig aussieht, hat man trotzdem nach vielen Jahren an der FernUni etwas in der Hand. Naja, ich könnte davon noch ein ganzes Lied singen.. :allsmiles:

Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
Anfangs habe ich strikt den Studienverlaufsplan befolgt, um dann festzustellen das wir mehr Klausuren als max. 3 schreiben können und dürfen. Ich hätte mich vielleicht in den Anfangssemestern mehr ins Feuer gelegt und mehr Klausuren geschrieben, wenn ich das wüsste. Ob das dann aber auch glimpflich ausgegangen wäre, weiß ich nicht. Vielleicht ist es auch gut so, dass ich es erst später erfahren habe.

Was möchtest Du sonst noch loswerden?
Auch von mir ein Dankeschön, dass es diese Plattform gibt!! Andernfalls sähe das Studium ziemlich trocken und einsam aus.
Es ist schön mitzulesen, wie auch hier andere im gleichen Stadium sind bzw. deinen Weg schon vorgegangen sind. Das motiviert und gibt Hoffnung! Hoffnung, dass man auch irgendwann an der Ziellinie stehen kann!
Daher danke auch an alle die hier aktiv beteiligt sind und teilweise ihre Sorgen und Erfolge mit uns teilen! :inlove:


P.S.: Ich hoffe demnächst folgt von mir auch so ein Beitrag bzgl des EJP-Studiengangs! Drückt mir die Daumen :facepalm:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo an alle. Nachdem ich die Note meiner Abschlussarbeit diese Woche (überraschend früh) erfahren und daraufhin mein Zeugnis beantragt habe, will ich mich nun auch hier verewigen:belehren:

Welchen Studiengang hast Du erfolgreich absolviert?
Bachelor Wirtschaftswissenschaft (B.Sc.) - Teilzeit

Wie lange hast Du benötigt?
:cautious: Nachdem viele der Mitstreiter hierbei durch relative geringe Zeit glänzen konnten, habe ich etwas mehr benötigt....
Im Wintersemester 2011/12 ging es damals für mich los. Zunächst habe ich mit ReWi (BA) begonnen und bin dann 2016/17 zu WiWi rüber. Ein paar Module habe ich dann rübergenommen und bin nun im Jahr 2021 fertig geworden.

Warum hast Du Dein Studium begonnen?

Das waren verschiedene Gründe. Aus heutiger Sicht war das für mich sehr nützlich, da dies in Summe mein Durchhaltevermögen stärkte.
Zu Beginn des Studium fühlte ich mich auf meiner damaligen Arbeitsstelle geistig etwas unausgelastet und suchte einen Ausgleich dafür. Zudem studierten damals alle meine Freunde noch an "richtigen" Unis. Durch das Studium wollte ich es mir dann irgendwie beweisen. Das Thema Wirtschaft hat mich dann im Laufe der Zeit auch immer mehr interessiert.

Hat Dich das Studium persönlich weitergebracht?
Wie andere Mitstreiter bereits geschrieben haben: Es hat auch mich in vielen Bereich persönlich weitergebracht.
Vor allem was das Thema Selbstdisziplin angeht, hat es einen weiter gebracht. Zudem interessieren mich vielerlei Themen der Wirtschaft. Durch das Studium habe ich ein erhebliches Maß an Hintergrundwissen dazu erhalten.

Welche beruflichen Perspektiven erwartest Du Dir durch das Studium?

Direkt tatsächlich keine. Ich werde das Zeugnis trotzdem in die Personalakte hinzufügen. Schaden kann es nicht und mal schauen was in der Zukunft noch so passiert.

Falls Du den Bachelor abgeschlossen hast, folgt nun der Master bzw. warum nicht?

Nein. Weder BA noch MA bringen mich beruflich auf meinem derzeitigen Weg weiter. Weiterhin bin ich tatsächlich froh, dass das Thema Studium für mich durch ist. Die "Belastung" war die letzten Jahren für mich dauerpräsent und hat viel Zeit und Nerven gekostet. Freundschaften, Hobbies und Familie wurden vernachlässigt.
Da ich seit ein paar Jahren zudem einen Bürojob habe, fehlte mir auch nicht mehr die geistige Herausforderung, die zu Beginn des Studium noch einer der Gründe zur Aufnahme war.
Die im MA kommenden Module sind für mich zudem nicht meine Lieblinge. Mit den Grundmodulen hatte ich im BA bereits ordentlich zu tun.
Ein möglicher Mehrwert steht für mich somit in keinerlei Verhältnis zum Aufwand.

Welche Dinge kamen während des Studiums zu kurz bzw. auf was musstest Du verzichten?

Freizeit in allen Bereichen. Zudem hatte ich bei vielen Aktivitäten ständig die Uni im Hinterkopf und habe mir dadurch mehr Stress gemacht...

Könntest Du die Zeit zurückdrehen, würdest Du das Studium wieder beginnen?

Ja. Ich hätte aber direkt mit WiWi begonnen und es ingesamt schneller/ konsequenter versucht zu absolvieren.

Was würdest Du im Nachhinein anders machen?

Ich würde versuchen das Studium effizienter und somit zeitlich schneller zu absolvieren:
- konsequent mind. 2 Module pro Semester belegen
- mehr auf Synergieeffekte der Module achten (z.B.: Marketing und Sektorale Marktforschung)
- in bestimmten Modulen mit anderen Unterlagen/ Skripten arbeiten (z.B. Hillmann für VWL)
- anhand alter Prüfungen zur Vorbereitung auf die Klausuren lernen

Was möchtest Du sonst noch loswerden?

Das Forum und die enthaltenen Beiträge haben mir sehr oft geholfen das Studium durchzustehen. Insbesondere die Erfahrungsberichte zu den Modulen waren wirklich sehr hilfreich. Danke auch an die vielen Beiträge und die damit verbundene Arbeit: Münchner Kindl, Antonio und Flubber.

An alle: Das Studium (WiWi) ist machbar. Es erfordert aber wirklich viel Selbstdisziplin und Verzicht über längere Zeit. Ich empfang alle Klausuren als machbar und fair.
 
Man freut sich so lange darauf, dass man sich einen Tag hier verewigen darf. Und dann gibt es nach dem Abschluss so viel zu tun, dass die Eintragung hier im Thread vergessen wird. Aber besser spät als nie, also hier noch mein Eintrag, da ich im Juni 2021 mein Studium abgeschlossen habe. :-)

Welchen Studiengang hast Du erfolgreich absolviert?

EJP - Erste Juristische Prüfung

Wie lange hast Du benötigt?

Etwa 9,5 Semestern. Ursprünglich wollte ich innerhalb von 9 Semestern fertig werden. Leider gab es coronabedingt einige Schwierigkeiten.

Warum hast Du Dein Studium begonnen?


Weil ich die §§ liebe, immer eine Juristin werden wollte und ich mir nicht vorstellen kann, dass ich einen anderen Beruf ausüben soll.

Hat Dich das Studium persönlich weitergebracht?

Auf jeden Fall. Insbesondere durch die Examensvorbereitung in Coronazeit habe ich erfahren, wo meine psychischen und physischen Grenzen sind. Physisch fühle ich mich wieder erholt, an der Psyche bin ich noch dran.

Welche beruflichen Perspektiven erwartest Du Dir durch das Studium?

Am 01.11.2021 fang ich den juristischen Vorbereitungsdienst in Sachsen an und hoffe, dass ich dann nach 2 Jahren eine Volljuristin werde.

Falls Du den Bachelor abgeschlossen hast, folgt nun der Master bzw. warum nicht?

Den Master of Law habe ich in der Examensvorbereitung so ein bisschen nebenbei gemacht, da sich die Inhalte der Modulen mit dem Examensinhalt großteils decken. Zurzeit fehlt mir nur noch die Masterarbeit, die ich allerdings erst nach dem Referendariat schreiben möchte.

Welche Dinge kamen während des Studiums zu kurz bzw. auf was musstest Du verzichten?


Freizeit. Aber ich studiere und arbeite mit vollem Einsatz schon seit 2009, also das Leben mit wenig Freizeit betrachte ich mittlerweile eher als mein Lebensstil. :ROFL:

Könntest Du die Zeit zurückdrehen, würdest Du das Studium wieder beginnen?


Ja, auf jeden Fall!

Was würdest Du im Nachhinein anders machen?

Was das Grundstudium betrifft, würde ich nichts ändern. Im Schwerpunkbereich würde ich mich für einen anderen Schwerpunkt entscheiden. Ich habe mir absichtlich den Schwerpunkt ausgesucht, der auch Verfahrensrecht behandelt, da ich ein bisschen für das Referendariat vorlernen wollte. Allerdings haben mich die behandelte Themen nicht wirklich angesprochen und das hat sich auch in der Schwerpunkbereichnote widergespiegelt.

Die Coronazeit hat leider meine Examensvorbereitung erheblich beeinträchtigt und wahrscheinlich auch die Gesamtnote beeinflusst. Wirklich zufrieden bin ich mit meinem befriedigend nicht. Allerdings kann ich mit ruhigem Gewissen sagen, dass ich alles gemacht habe, was in meinen Kräften lag. Mehr war einfach nicht drinnen und auch deswegen bin ich auf diesen Abschluss besonders stolz.

Was möchtest Du sonst noch loswerden?

Danke euch allen für die unermüdliche Unterstützung.:inlove:
 
Ich mach auch mal mit, aber nur in Kurzfassung ;-)

Welchen Studiengang hast Du erfolgreich absolviert?

Bachelor WiWi.

Falls Du den Bachelor abgeschlossen hast, folgt nun der Master bzw. warum nicht?


Eher nicht. Ich habe mich zwar umschreiben lassen, arbeite aber momentan Vollzeit und bin damit ganz zufrieden.

Was möchtest Du sonst noch loswerden?


Danke für Euren Einsatz hier im Forum. Das teilen von Erfahrungsberichten und Unterlagen ist wirklich Gold wert. Es erleichtert das Leben wirklich enorm.
 
Heute habe ich das Schreiben erhalten, dass ich mein Studium mit "gut" beendet habe. Ich bin einfach nur heilfroh, dass es rum ist. Es waren anstrengende 1,5 Jahre.

Welchen Studiengang hast Du erfolgreich absolviert?
Bachelor of Laws


Wie lange hast Du benötigt?
3 Semester - habe im SS2020 begonnen als Teilzeitstudent.

Warum hast Du Dein Studium begonnen?
Der hauptsächliche Grund war die Anerkennung von 140 Ects aus dem Jurastudium und dass ich wenigstens irgendetwas in der Hand habe und das in möglichst kurzer Zeit, da ich mich schon zu alt gefühlt habe (35 Jahre als ich begonnen habe).

Ich konnte mit mir nicht soviel recht anfangen. Ich habe das juristische Universitätsstudium komplett fertig gemacht und bin nie zum Examen angetreten. Ich habe die Zulassungsvoraussetzung um das erste Staatsexamen in Bayern zu schreiben. Man mag es Blödheit nennen, aber für mich hat es sich damals richtig angefühlt, dass ich Geld verdienen möchte und mein Examen neben dem Vollzeitjob mache. Wie erwähnt - ich habe es nicht mal probiert. Mindestens 40 Stunden arbeiten und auf ein Examen lernen war für mich nicht machbar. Allerdings möchte ich den Leuten Mut machen, welche das Examen endgültig nicht bestanden haben! Probiert es - es ist eine gute Alternative! Nach 3 Jahren als kaufmännische Angestellte ohne Möglichkeit auf Weiterbildungen oder im Job aufzusteigen hat es mir gereicht und ich musste etwas in meinem Leben ändern.

Hat Dich das Studium persönlich weitergebracht?
Es hat mich persönlich und beruflich weitergebracht. Persönlich in der Hinsicht, dass ich weiss auf welche Freunde ich zählen kann und welche Verständnis hatten. Der Rest ist Geschichte, da ich keine Lust hatte mich ständig rechtzufertigen, weshalb ich keine Zeit habe.

Welche beruflichen Perspektiven erwartest Du Dir durch das Studium?
Vom Studium habe ich mir einen besseren Job erhofft. Natürlich auch mehr Gehalt. Dies ist eingetreten und das sogar noch, bevor ich meinen Abschluss in der "Tasche" hatte.

Falls Du den Bachelor abgeschlossen hast, folgt nun der Master bzw. warum nicht?
Ich bin mir noch unschlüssig. Ich wollte einen besseren Job - und den habe ich jetzt. So einfach wird es auch nicht mit der aktuellen Stelle und nebenbei studieren. Auf der anderen Seite fühle ich mich gerade als LL.B. etwas "unwohl/minderwertig". Kann es nicht ausdrücken. Aber so richtig anerkannt ist es halt nicht und wenn wenigstens ein Master dabei stehen würde, würde ich mich glaub ich besser fühlen.
Geplant ist eine Prüfung pro Semester. In wie fern ich es wirklich durchziehe ist für mich noch nicht ersichtlich.

Welche Dinge kamen während des Studiums zu kurz bzw. auf was musstest Du verzichten?
Ganz ehrlich - auf alles. Mit über 40 Stunden arbeiten und den Ansporn, dass ich doch schnell vorankommen möchte war für nichts mehr Zeit.

Könntest Du die Zeit zurückdrehen, würdest Du das Studium wieder beginnen?
Ich würde es wieder machen!

Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
Viel ruhiger angehen lassen. Nochmal diesen enormen Stress würde ich mir nicht mehr antun.

Was möchtest Du sonst noch loswerden?
Lasst euch nicht unterkriegen. Es passiert immer mal, dass man in einer Prüfung durchfällt. Es ist zu schaffen. Skript habe ich ehrlich gesagt kein einziges gelesen ;) Ich lerne mit Büchern und Fällen. Das bringt mich persönlich viel weiter. Ansonsten noch alte Klausuren/EA's.

Gerade in den WiWi-Fächern immer die Mentoriate besuchen. Auch wenn es irgendwie langweilig ist und vieles wiederholt wird - einfach berieseln lassen. Auch das nützt schon was und vorallem Fragen stellen, wenn ihr etwas nicht versteht!!! Mein Problem war, dass ich mich in Mathe wieder einfinden musste. Und obwohl die Fragen für manche bestimmt dämlich waren (oder eher Grundwissen) - auf einmal haben andere auch Fragen gestellt und man hat gemerkt, dass man nicht alleine ist. Und so haben wir teilweise bei Null angefangen und man kam wirklich wieder rein. BWL II und BWL III habe ich auf Anhieb geschafft. Aber bald habt ihr ja die WiWi-Fächer nicht mehr ;)

Alle Leute wo "älter" sind. Vergesst das Alter - ich habe es auch nicht geglaubt - aber man bekommt durchaus gute Jobangebote. Bei Jura/Wirtschaftsrecht muss man ein Leben lang lernen und up to date bleiben. Somit ist es auch egal, wenn man später noch ein Studium aufnimmt.
 
Es ist so weit: Nun darf ich mich auch hier verewigen! :freu2:

Welchen Studiengang hast Du erfolgreich absolviert?
B. A. Kulturwissenschaften, Schwerpunkt Geschichte

Wie lange hast Du benötigt?
04.2015 – 09.2021 | also 6,5 Jahre in Teilzeit

Durch Corona hat sich mein Studium um ein Semester verlängert, weil Prüfungen kurzfristig abgesagt werden mussten, sonst hätte ich es in der Regelstudien(teil)zeit geschafft. War aber nicht schlimm, denn ein halbes Jahr zuvor gab es das Thema meiner Bachelorarbeit noch gar nicht – so gesehen ein Glücksfall für mich, dass es länger gedauert hat.

Warum hast Du Dein Studium begonnen?
Ursprünglich, um mir meinen persönlichen Traum vom Studienabschluss zu erfüllen. Mein Alter und evtl. Nutzen haben bei der Entscheidung keine Rolle für mich gespielt. Mein Erststudium hatte ich 17 Jahre zuvor wehmütig abgebrochen. Also war da noch was Unerledigtes offen. Eine Arbeitskollegin erzählte dann mal zufällig von der FernUni. Und da mir autodidaktisches Lernen liegt und ich im richtigen Maße diszipliniert etwas angehen kann, bot sich hier ein Studium zusätzlich zum Job einfach an.

Welche beruflichen Perspektiven erwartest Du Dir durch das Studium?
Ich hoffe mittlerweile tatsächlich auf einen Branchenwechsel durch den Studienabschluss. Was mit einer Traumerfüllung begann, wurde immer stärker zum Wunsch, einen studienbezogenen Job für die noch kommenden 20+ Berufsjahre zu bekommen.

Hat Dich das Studium persönlich weitergebracht?
Jaaa!!! Es hat mich all die Jahre unglaublich glücklich gemacht! All das Wissen, die neuen Einblicke, der wissenschaftliche Input, die Herausforderungen, denen ich mich gestellt und die Dinge, die ich geschafft habe, obwohl sie unerreichbar oder zeitlich nicht machbar erschienen, bringen gerade rückblickend im Gesamten betrachtet so viele Glücksgefühle in mir hoch, dass ich einfach nur wie ein Honigkuchenpferd strahlen kann über den erreichten Abschluss. :-D
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:ROFL:

Folgt nun der Master?
Auf jeden Fall! Wenn schon, dann richtig. Allerdings habe ich mich zu einem Studiengangwechsel entschlossen. Gerade zum Ende des Studiums hin habe ich gemerkt, dass ich mich eher mit tagesaktuellen Themen beschäftigen und sie aus wissenschaftlicher Sicht verstehen will. Eigentlich wäre der Master Geschichte der logische Schritt. Ich werde mich dafür auch einschreiben und ihn zu meinem Ruhepol machen, weil ich mich dort irgendwie zuhause fühle. Jedoch gilt meine Studienpriorität nun dem Master Politikwissenschaft, den ich als nächstes abschließen möchte. Als Voraussetzung brauche ich den Schwerpunkt Geschichte im B. A. Kulturwissenschaften (erfüllt ✅) und zwei erfolgreich abgeschlossene Module des B. A. PVS als Akademiestudentin (die stehen gerade auf dem Programm). Es geht also zielstrebig weiter … Ich finde die Kombination aus Kultur- und Politikwissenschaften irgendwie perfekt.

Welche Dinge kamen während des Studiums zu kurz bzw. auf was musstest Du verzichten?
Deutlich zu kurz kam für mich der intensive Austausch mit anderen über den Studienstoff aber auch das Studium an sich. Für mich ist es sehr schwer und manchmal auch belastend gewesen, niemanden zu haben, der genauso Feuer und Flamme für das Studium ist wie ich. Das beziehe ich auf Kommiliton*innen aber auch auf Freunde und Familie gleichermaßen. Da gab es nie jemanden, der meine Begeisterung in derselben Weise teilte. Vermutlich habe ich wohl diesbezüglich meine Vorstellungen vom süffigen literarischen/wissenschaftlichen/politischen Salon des freien und leidenschaftlichen Ideenaustauschs einfach zu sehr idealisiert.
:wein:
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Könntest Du die Zeit zurückdrehen, würdest Du das Studium wieder beginnen?
Definitiv und zweifelsfrei sowas von JAAAAA!
Und zwar zum selben Zeitpunkt meines Lebens. Für mich fühlte es sich stets richtig an, dass ich das Studium begonnen habe, als ich schon fest im (Berufs-)Leben stand. Ich denke, dass es mir dadurch bspw. leichter gefallen ist, den Studienstoff zu verstehen, Prioritäten setzen zu können oder meine Ansichten und Einschätzungen gegenüber den Prüfern selbstbewusst zu vertreten oder auch mal gelassen zu bleiben.

Was würdest Du im Nachhinein anders machen?
Für mich passte alles so zusammen, wie es gelaufen ist.
Ich habe nie feste Pläne gehabt, sondern mich immer auf mein Bauchgefühl verlassen. Und selbst wenn ich manchmal dachte, es zeitlich nicht mehr rechtzeitig zu schaffen, habe ich nicht aufgegeben und bis spät in die Nacht am Schreibtisch oder in der Bibliothek gesessen (das geht ja in Berlin bis 24 Uhr ). Gerade diese intensiven Phasen mit dem Stoff und der unbedingte Wille, ein Modul doch noch im selben Semester abzuschließen, waren die besten im Studium. 🕯️📚

Was möchtest Du sonst noch loswerden?
Ein Dozent hat mal gesagt: „Das Studium an der FernUni ist kein Volkshochschulkurs, sondern ein echtes, anspruchsvolles Studium.“ Genauso ist es. Und man muss sich im Klaren sein, dass man sich alles, was gefordert wird, selbst erarbeiten muss.

Für mich ist das Fernstudium jedoch eine der besten Entscheidungen, die ich getroffen habe, und eine absolute Bereicherung. Als Freiberuflerin habe ich mir noch die Zeit nehmen können, mich zusätzlich an meiner alten Präsenzuni einfach so zur Wissensbereicherung als Nebenhörerin in verschiedene Seminare einzuschreiben. Dadurch ist alles noch mal lebendiger geworden.

Ich würde jedem raten, der den gleichen Studiengang belegen will, zielstrebig und mit Freude im Herzen das Studium durchzuziehen. Beginnt mit den Modulen, die euch am meisten ansprechen, legt die weniger interessanten etwa in die Mitte und schließt das Studium wieder mit Lieblingsmodulen ab.

Lebt einfach euren Traum, habt den Willen durchzuhalten und genießt die Zeit – es ist jede Anstrengung, jede Aufregung vor den Prüfungen und jedes Warten auf die Ergebnisse wert!

Maugli, B. A. :laysmile:
(Das darf ich ja jetzt so schreiben. Und auch, wenn ich das nicht immer machen werde, ist es ein total cooles Gefühl, einen akademischen Grad führen zu dürfen! :-p :cool:)
 
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