FernUni allgemein Studium in Zeiten der Corona Pandemie

"Wenn die Regierung es für denkbar hält, 700 Milliarden Euro zu verbrennen, weil die Wirtschaft ruht, ist es dann nicht vorstellbar, für vielleicht zehn Prozent der Kosten eine optimale Versorgung der Alten und Kranken auf die Beine zu stellen?“
Das Problem ist ja nicht ganz so einfach, wie man an Schweden sieht. Trotz viel lockerer Regelungen (meine schwedischen Kollegen gehen ins Gym, auch zu Klassenveranstaltungen), geht die Wirtschaft nach unten.
Zum einen weil viele Leute trotz Möglichkeit freiwillig verzichten, zum anderen weil der Export nicht funktioniert. Und wenn Volvo die Produktion stoppt, hat das Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Binnennachfrage.

Wenn man dann noch bedenkt, dass andere Länder erst jetzt nachziehen, und der Mensch zwar schnell vergisst, aber in diesem Fall nicht ganz so schnell, dann wird in vielen Bereichen die Nachfrage und damit das Wachstum noch in langer Zukunft unter dem Vor-Corona Niveau liegen.

Sich vorzustellen, wenn der Lockdown beendet ist wird alles so wie "früher", halte ich für Wunschdenken.

Wie bei der Finanzkrise gilt für mich, hätte man sich besser vorbereitet und würde vorausschauend agieren, wäre es jetzt wahrscheinlich billiger. Aber wahrscheinlich wird man auch das Klima erst "retten", wenn die Nordsee bei Hamburg anfängt und München das Wetter von Palermo hat, und dann sind 700 Milliarden wahrscheinlich nur Peanuts.
 
Wenn die Regierung es für denkbar hält, 700 Milliarden Euro zu verbrennen, weil die Wirtschaft ruht
Wobei dieses Zitat und weiterer gesammelter Unsinn aus dem Mund des grünen(!) Tübinger Oberbürgermeisters stammt.
 
Was wohl Boris Johnson dazu sagen würde?

Man kann natürlich die Herren Johnson und Palmer fragen - oder einen Wissenschaftler:

Aber Covid-19 tötet auch Menschen, die sonst nicht so bald gestorben wären. Forscher aus Großbritannien sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Menschen, die in Italien an den Folgen der Krankheit gestorben sind, im Schnitt mehr als zehn Jahre ihres Lebens verloren haben. Das ist sehr viel

»Covid-19 tötet Menschen, die nicht so bald gestorben wären«
Demograf Timothy Riffe vom Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock im Interview
 
Eltern im Homeoffice wird eine neue Studie freuen:

Drosten: Hervorragende neue Studie: Das Infektionsrisiko bei Exposition bei Kindern kann etwa 1/3 des Risikos bei Erwachsenen betragen. Wichtiges Pendant zu den gestrigen Daten zur Viruslast. Christian Drosten (@c_drosten) | Twitter Link zur Studie: Changes in contact patterns shape the dynamics of the COVID-19 outbreak in China | Science
Widerspricht das nicht dem, was gestern durch die Presse ging?
 
Die eine Frage ist ,wie schnell Kinder sich anstecken.
Die andere Frage ist, wie schnell infizierte Kinder andere anstecken können.

So wie ich das bisher verstanden habe, stecken sich Kinder nicht so schnell an, aber wenn ein dann Kind infiziert ist, steckt es genauso leicht andere an, wie Erwachsene.
 
Dabei muss man bedenken, dass das alles vorläufige Ergebnisse sind und weitere Studien nötig sind.
 
Die eine Frage ist ,wie schnell Kinder sich anstecken.
Die andere Frage ist, wie schnell infizierte Kinder andere anstecken können.

So wie ich das bisher verstanden habe, stecken sich Kinder nicht so schnell an, aber wenn ein dann Kind infiziert ist, steckt es genauso leicht andere an, wie Erwachsene.
Interessant - ich hatte es genau andersherum verstanden...
 
Wenn die Viruslast bei infizierten Kindern und Erwachsenen gleich hoch ist, dann sind doch sowohl Kinder als auch Erwachsene gleichermaßen ansteckend für andere?
 
Hat jemand vlt. an den neuartigen E-Klausuren teilgenommen?
Könnt ihr vlt. eure ertse Eindrücke mit uns teilen?
Gut weniger gut oder eher mit Potenzial nach oben...
Danke!

Ich habe gestern eine E-Klausur geschrieben, eine weitere folgt nächste Woche.
Es war schon einigermaßen gewöhnungsbedürftig. In den Infomails wurde daraufhin gewiesen, dass natürlich klar ist, dass die Möglichkeit besteht, in Studienbriefen etc. nebenbei nachzulesen. Davon wurde abgeraten, weil es nicht erwartet wird bzw. nicht notwendig wäre und man damit möglicherweise Zeit sogar verschwendet.
Aber wie wird da letztlich bei der Bewertung mit umgegangen?

Wenn sich diese Prüfungsform durchsetzen sollte - was logistisch und pandemisch ja sinnvoll sein könnte -, muss es dazu klarere Ansagen geben. Es gibt ja an Präsenzunis in manchen Fächern sogenannte "Kofferklausuren", zu denen man alle Unterlagen mitnehmen darf. Die Prüfungen sind dann natürlich auch dementsprechend angepasst. Das sind Überlegungen, die man anstellen könnte.
Diese Prüfungsform würde den "Fern"-Charakter der FU verstärken.
 
Die Studie sagt dazu: "Wir stellen fest, dass Kinder im Alter von 0-14 Jahren weniger anfällig für eine Infektion mit SARS-CoV-2 sind als Erwachsene im Alter von 15-64 Jahren, während im Gegensatz dazu Personen über 65 Jahre anfälliger für eine Infektion sind. Auf der Grundlage dieser Daten erstellen wir ein Übertragungsmodell, um die Auswirkungen von sozialer Distanzierung und Schulschließung auf die Übertragung zu untersuchen. Wir stellen fest, dass soziale Distanzierung allein, wie sie in China während des Ausbruchs umgesetzt wurde, ausreicht, um COVID-19 zu kontrollieren. "
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat jemand vlt. an den neuartigen E-Klausuren teilgenommen?
Könnt ihr vlt. eure ertse Eindrücke mit uns teilen?
Gut weniger gut oder eher mit Potenzial nach oben...
Danke!
Also ich habe an der E-Klausur im Propädeutikum teilgenommen und fand es sehr angenehm. Ich bin aber auch - vermutlich weil ich auch beruflich ständig am PC arbeite - sehr gut durch die Bearbeitung gekommen und war nach 2 Stunden Bearbeitungszeit tatsächlich fertig. Andere, mit denen ich gesprochen habe, waren weniger begeistert. Einige haben sich so sehr verzettelt, dass selbst die 6 Stunden Bearbeitungszeit nicht ausgereicht haben. Ich vermute, das passiert bei E-Klausuren schneller, weil das beklemmende Klausuren-Gefühl fehlt - man befindet sich ja in heimischer Umgebung. Insgesamt ist es wohl eine Prüfungsform, die einzelnen Menschen besser liegt und einzelne benachteiligt - wie so ziemlich jede andere Prüfungsform auch.
 
Also ich habe an der E-Klausur im Propädeutikum teilgenommen und fand es sehr angenehm. I
Ich habe gestern eine E-Klausur geschrieben, eine weitere folgt nächste Woche.
Diese Prüfungsform würde den "Fern"-Charakter der FU verstärken.
Jep.
Danke Euch!
D. h. die Klausur wurde zu Hause am Herd und PC gemacht? Ich kann also Kochen, Wäschewaschen und zwischendurch Klausur schreiben?
Ein Video Mitschnitt wurde nicht angefertigt?
Die Aufgaben wurden um 10 freigeschaltet und spätestens um 16:00 musste man hochgeladen haben?
Als PDF oder Freitext?
Wie ich scharfe Kurven zeichnen muss, wird vermutlich kompliziert....
Mußt du nicht irgendwie Ausweis oder sowas vorzeigen in die Kamera?
 
Wenn die Viruslast bei infizierten Kindern und Erwachsenen gleich hoch ist, dann sind doch sowohl Kinder als auch Erwachsene gleichermaßen ansteckend für andere?
"While Shi’s team at the Wuhan institute, an affiliate of the Chinese Academy of Sciences, raced to uncover the identity of the contagion—over the following week they connected the illness to the novel coronavirus that become known as SARS-CoV-2—the disease spread like wildfire. "

“The mission must go on,” she says. “What we have uncovered is just the tip of an iceberg.” She is planning to lead a national project to systematically sample viruses in bat caves, with much wider scope and intensity than previous attempts. Daszak’s team has estimated that there are more than 5,000 coronavirus strains waiting to be discovered in bats globally. "
Es ist mal wieder die Frau, die mit den wilden Tieren in Kontakt tritt... War vor 10-6000 Jahren der Fall (link) und ist heute auch noch so... Meine Damen und Herren die "Bat Woman". Respekt für diesen harten Job (siehe Bilder).
 
D. h. die Klausur wurde zu Hause am Herd und PC gemacht? Ich kann also Kochen, Wäschewaschen und zwischendurch Klausur schreiben?
Ja, die Klausur war zu Hause am PC zu bearbeiten. Kochen war grundsätzlich nebenbei möglich - aber wohl nicht empfehlenswert.

Ein Video Mitschnitt wurde nicht angefertigt?
Nein, kein Video.

Die Aufgaben wurden um 10 freigeschaltet und spätestens um 16:00 musste man hochgeladen haben?
Die Aufgaben wurden um 13 Uhr zum Download freigegeben und man musste die Bearbeitung vor 19 Uhr hochladen. Das war aber nur beim Propädeutikum so. Die anderen E-Klausuren haben nur 3 Stunden Zeit (2 Stunden Bearbeitungszeit, je 30 Minuten für den Down- sowie Upload).

Als PDF oder Freitext?
Was meinst Du mit Freitext? Es war ein PDF-Dokument hochzuladen.

Mußt du nicht irgendwie Ausweis oder sowas vorzeigen in die Kamera?
Nein. Keine Kamera kam zum Einsatz. Man musste beim Upload bestätigen, dass man die Bearbeitung selbst angefertigt hat.
 
So wie Hagen diese E-Klausuren veranstaltet hat wird's wohl (hoffentlich auch) nicht für die Zukunft machbar sein. Das öffnet ja Tür und Tor für Beschiss und für die allermeisten Fächer anderer Lehrstühle müsste der Schwierigkeitsgrad und die Problemstellung komplett über den Haufen geschmissen werden. Fächer wie Marketing oder Wirtschaftsinformatik Einführung bei der gut 75% nur Auswendiglernen angesagt ist, kann man so nicht als pseudo "Kofferklausur" abhalten.
Und mal davon abgesehen - es gibt schon einen Grund warum zum Beispiel die IUBH den ganzen Aufwand mit Proctor und Kameraüberwachung betreibt. Gibt ja schon zur Genüge Leute die es sich bezahlen lassen per Funk und Kamera Prüflinge durch die theoretische Führerscheinprüfung zu lotsen... statt Ghostwriter für die Abschlussarbeit dann doch gleich den Ghostbachelor :victorious:
 
Wenn das mit der Luftverschmutzung stimmt, müssten ja die Regionen München, Stuttgart und Köln besonders schwer getroffen sein
 
Wenn das mit der Luftverschmutzung stimmt, müssten ja die Regionen München, Stuttgart und Köln besonders schwer getroffen sein
Also ich finde die Liste der Erklärungen sehr einleuchtend. Mir fällt da spontan ein, dass gerade der erste Punkt ja bedeuten würde, dass ein Mundschutz tatsächlich große Auswirkungen hätte, selbst wenn dieser den Erreger nicht abhalten kann. Denn wenn die eingeatmete Luft den Erreger am Mund "absetzt" und dieser sich dann erst vorarbeiten muss, sollte die Erkrankung wesentlich milder verlaufen. Das ist doch ein Lichtblick.
 
Also ich finde die Liste der Erklärungen sehr einleuchtend. Mir fällt da spontan ein, dass gerade der erste Punkt ja bedeuten würde, dass ein Mundschutz tatsächlich große Auswirkungen hätte, selbst wenn dieser den Erreger nicht abhalten kann. Denn wenn die eingeatmete Luft den Erreger am Mund "absetzt" und dieser sich dann erst vorarbeiten muss, sollte die Erkrankung wesentlich milder verlaufen. Das ist doch ein Lichtblick.
Gleichzeitig würde das Fitnessstudio-Nutzung ohne Maske gefährlicher machen.
Sehr interessant: die Forschung hat auch einen sehr starken Zusammenhang zwischen Adipositas (BMI>35) und der Schwere des Verlaufs festgestellt. Grund sind wohl Botenstoffe der Fettzellen...
Ich denke, dass der Zusammenhang noch viel "einfacher" ist, als kompliziert über Botenstoffe zu gehen: Wer Fieber hat, ist schwach, legt sich hin. Im Liegen wird die Lunge schlechter belüftet. Bei Menschen mit starker Adipositas drückt zusätzliche Körpermasse darauf. Gleichzeitig müssen sie mehr Kraft aufwenden, um sich wieder zu mobilisieren. Beides bei einer Atemwegserkrankung ungünstig...
 
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