PS: traurig, wie wenig sich da die letzten 20 Jahre getan hat, diese Meldung ist von 2001
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Also ich würde auch mit meinem heutigen Wissen jederzeit nochmal anfangen. Liegt aber vielleicht daran, dass ich mir durchaus vorstellen kann, mal als Richter zu arbeiten und daher sowieso durch die Staatsexamina durch muss. Ansonsten stimme ich Dir aber zu: ein wenig Diversität würde dem Jura-Studium wirklich guttun.Ich habe nie bereut Rechtswissenschaften zu studieren, als Fach. Aber angesichts der Organisation des ganzen würde ich es vermutlich, mit meinem heutigen Wissen, nicht nochmal anfangen und auch anderen davon abraten. Absolventen die das *nicht* ähnlich sagen kenne ich persönlich ehrlich gesagt nicht. Das ist schon verdammt ernüchternd.
Ich habe mich immer gefragt (jetzt nach dem Jurastudium umso mehr), was das für Leute sind, die sich zutrauen über andere zu richten.Liegt aber vielleicht daran, dass ich mir durchaus vorstellen kann, mal als Richter zu arbeiten
Strafrecht ist auch so garnicht meins. Ich könnte mir Arbeitsrecht gut vorstellen. Da kann man auch relativ leicht Urteile fällen, die den Arbeitnehmer bevorzugen - die Rechtslage ist ja meistens sehr dem Arbeitnehmer zugewandt.Ich habe mich immer gefragt (jetzt nach dem Jurastudium umso mehr), was das für Leute sind, die sich zutrauen über andere zu richten.
Selbst wenn ich jetzt die Möglichkeit dazu hätte, könnte ich es mir gar nicht vorstellen, da ich die Verantwortung enorm finde. Dazu kommen noch die Deals im Strafrecht, die den Kleinen regelmäßig benachteiligen, weil der Fall i.d.R. so einfach gestrickt ist, dass für eine Verfahrensabkürzung kein Raum bleibt.
Mein Ziel ist: Alle Entscheidungen so treffen, dass ich mich danach noch im Spiegel anschauen kann. Dann - denke ich mal - klappt es auch ganz gut, nach Feierabend keine Selbstzweifel zu haben. Aber vielleicht bin ich da zu naiv.Ich möchte nichts machen was mich bewusst oder unbewusst dorthin begleitet. Ich glaube ein Richter, der sich nach Feierabend keine Selbstzweifel macht, sollte sein Amt niederlegen. Insofern. Naja soviel zur "Rechtsphilosophie". 😂
Ein Richter richtet nicht über den Menschen, er entscheidet über einen konkreten Fall. So sollte es zumindest sein.Ich habe mich immer gefragt (jetzt nach dem Jurastudium umso mehr), was das für Leute sind, die sich zutrauen über andere zu richten.
Davon gehe ich in den meisten Fällen aus, weil dem Gros schon zutraue, einen anständigen Job zu machen.Ein Richter richtet nicht über den Menschen
Keine Frage! Unser System ist sicherlich das kleinere Übel, auch im Vergleich zu den USA.Das System ist sicher nicht perfekt, unser System ist mir jedoch lieber, als jede Streitigkeit per Kampf auszufechten.
Das passiert i.d.R. in der Praxis, genau aus den von Dir angegebenen Gründen.Ich könnte mir Arbeitsrecht gut vorstellen. Da kann man auch relativ leicht Urteile fällen, die den Arbeitnehmer bevorzugen
Also wenn man Richter wird, sollte das schon deshalb passieren, weil man auch Recht sprechen will und nicht aus anderen Gründen.Es ist gut, wenn es Leute gibt, die den Posten verantwortungsvoll ausfüllen aber wenn es heißt: "Der Job als Richter ist gerade als Frau ideal, man ist verbeamtet, kriegt viel Geld, kann sich seine Arbeitszeiten einteilen und notfalls ist man krank", dann finde ich das da bedenklicher (ebenso bei Lehrern) als bei einem "normalen" Posten beim Amt.
Das schöne an unserem Rechtssystem ist, dass man es ändern kann. Bis auf wenige (und völlig richtige) Ausnahmen lässt sich jede Norm ändern oder abschaffen.Ich bin sehr kritisch gegenüber unserem Rechtssystem, erst durch das Studium geworden.
Es gibt nicht den Beruf für einen Juristen. Eine wahnsinnig großer Anteil der Parlamentarier hat Jura studiert. Und da kann man nach Lust und Laune die Gesetze so umbauen, dass man sie gerecht findet.Klar. Aber genau das ist nicht unser Beruf, im Gegenteil, wir haben die geltenden Gesetze "regungslos" anzuwenden.
Wenn ich letztlich kausal dafür bin, dass ein Urteil ergeht, das ich ungerecht finde, aber so ist das Gesetz und das hat richtig weitergehende Auswirkungen auf eine Person, dann würde mich das einfach fertigmachen. Ich weiss, dass das nicht allen so geht. Darum wäre das Richteramt auch nichts für mich.
Coole Idee!Ich habe schon Kontakte aufgebaut zur Sozialverwaltung bei mir vor Ort. Man wäre sehr interessiert. Es geht um eine Schnittstelle zwischen Rechtsberatung und Sachbearbeitung für Hilfen zum Lebensunterhalt für behinderte Menschen.
Das hingegen reizt mich sehr. Da kann ich als Paragraphenreiter wirklich Menschen helfen, soweit die Sozialgesetzgebung das eben möchte. Und das tut sie ja häufig. Das ist so das wohin ich mich derzeit entwickeln möchte.
Das heißt aber nicht, dass man sich als Parlamentarier nicht einbringen kann.Nun schreiben allerdings auch die werten Kollegen unter den Parlamentariern nur selten selbst an den Gesetzen. In der Regel macht das doch irgendein Referent in dem jeweils zuständigen Ministerium und da spielt auch die Musik bei der Weiterentwicklung der Rechtsordnung.